Fischlexikon: Beschreibung einer Bodenheizung


Allgemeines

Bodenheizung (schematische Darstellung)

Bodenheizung (schematische Darstellung)

Bei diesem Heizsystem muss zwischen einer "reinen Bodenheizung" und einem "Bodenfluter" unterschieden werden.

Beide Systeme sind technisch gesehen lediglich elektrische Heizkabel, die im Aquarienboden spiralförmig verlegt und mit Saugnäpfen befestigt werden.

(Reine) Bodenheizung

Bei einer (reinen) Bodenheizung wird die gesamte Heizleistung für das Aquarium von der Bodenheizung erbracht.

Diese Art der Bodenheizung benötigt eine Leistungsregelung, damit eine Überhitzung vermieden wird.

Bei diesem Heizsystem wird sehr viel Energie in den Boden eingebracht, was eine relativ hohe Temperaturdifferenz zwischen Bodengrund und Wasser zur Folge hat.

Bevor die benötigte Wassertemperatur erreicht ist, wird der Bodengrund zunächst relativ stark aufgeheizt.

Sobald die Bodenheizung abschaltet, wird die Wärme langsam an das Wasser abgegeben. Erst wenn der Boden wieder unter eine bestimmte Temperatur fällt, wird er erneut stark aufgeheizt und der Kreislauf beginnt wieder von vorne.

Die Thermik, die während der Heizphase entsteht (warmes Wasser steigt nach oben, kühlt ab und sinkt wieder nach unten) kommt während der Abkühlphase wieder komplett zum Erliegen.

Auch der Wasserdurchsatz im Bodengrund ist hierbei großen Schwankungen ausgesetzt. Mit diesem kommen die im Boden lebenden Mikroorganismen nicht zurecht was zur Folge hat, dass der biologische Abbau erheblich gestört wird bzw. (während der Abkühlphase) fast völlig zum Erliegen kommt.

Da sich dadurch der Bodengrund relativ schnell verdichtet, besteht die große Gefahr, dass das Aquarienwasser kippt.


Der Bodenfluter

Im Vergleich zur "reinen Bodenheizung" besteht ein Bodenfluter aus einem Heizkabel, dessen Leistung unterdimensioniert ist. Obwohl der Bodenfluter seine Leistung äußerst effizient nutzt, reicht diese für ein Aquarium in der Regel nicht aus und muss mit einer Stabheizung ergänzt werden

Ein Bodenfluter arbeitet normalerweise ungeregelt. Er bringt durchgehend eine eine konstante Heizleistung in den Bodengrund ein und vermeidet dadurch die Nachteile (starke Temperaturschwankungen) einer reinen Bodenheizung.

Er bewirkt einen schwachen, jedoch konstanten Wasserdurchsatz durch den Bodengrund, was Folgendes bewirkt:

  • belastetes Wasser wird durch Mikroorganismen im Bodengrund biologisch gefiltert
  • den Pflanzen stehen die gelösten Nährstoffe optimal zur Verfügung und die leicht erhöhte Bodentemperatur kommt dem Pflanzenwachstum zu gute
  • die Mikroorganismen werden optimal mit sauerstoffreichem Wasser versorgt
  • ein "umkippen" des Aquarienwassers wird vermieden

Für den Fall, dass man sich mit dem Gedanken an eine Bodenheizung trägt, sollte man sich aus den o.g. Gründen für einen "Bodenfluter" entscheiden.


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