Fischlexikon: die Ordnung "Aalartige (Anguilliformes)"


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Aalartige (Anguilliformes)

Systematik

Ordnung:
Anguilliformes
(Aalartige)

Klasse:
Osteichthyes
(Knochenfische)

Überklasse:
Gnathostomata
(Kiefermäuler)

Anguilliformes (Aalartige)

Die Aalartigen (Anguilliformes) sind eine etwa 900 Arten umfassende Ordnung schlangenförmiger, fast ausschließlich im Meer lebender Knochenfische. Es sind meist nachtaktive Raubfische.


Verbreitung

Die meisten Aalartigen leben weltweit in tropischen und subtropischen Meeren, sowohl in flachen Küstengewässern, Korallenriffen als auch in der Tiefsee.

Nur die Flussaale (Anguillidae) leben in Süßgewässern und ziehen nur zur Fortpflanzung ins Meer.

Zwei ihrer Arten, der Europäische Aal (Anguilla anguilla) und der Amerikanische Aal (Anguilla rostrata) sind auch die einzigen, deren Verbreitungsgebiet weit in die gemäßigte Klimazone reicht.


Anatomie/Merkmale

Breitkopfaal

Breitkopfaal

Alle Aalartigen haben einen schlangenartigen, langgestreckten Körper. Er kann im Querschnitt rund oder seitlich abgeplattet sein. Rückenflosse und Afterflosse bilden einen durchgehenden Flossensaum.

Bauchflossen sind bei heutigen Arten nicht mehr vorhanden, bei einigen fossilen Formen aber noch zu sehen. Die Wirbelsäule kann bis zu 770 Wirbel haben und endet gerade (protocerk).

Aalartige sind meist schuppenlos, bei einigen Arten liegen kleine Rundschuppen unter der Haut, auch die Seitenlinie fehlt oft. Einige Schädelknochen fehlen, z.B. das Posttemporale, das bei vielen Fischen den Schädel mit dem Schultergürtel verbindet.

Am Kiefer verschmelzen während der Metamorphose einige Knochen (Praemaxillare, Ethmo, Vomer), die während der Larvenphase (siehe Bild "Leptocephalus-Larve") noch getrennt sind. Die Kiemenöffnung ist eng, der Kiemendeckel fehlt, die Kiemenkammer wird von der Radii branchiostegi, einem Schädelknochen, gestützt.


Systematik

Leptocephalus-Larve

Leptocephalus-Larve

Die Aalartigen werden meist in die drei Unterordnungen:

  • Aalverwandte (Anguilloidei)
  • Meeraalverwandte (Congroidei)
  • Muränenverwandte (Muraenoidei)

und in je nach Autor oder Quelle 15 bis 25 Familien unter-
teilt.

Die Unterordnungen haben sich jedoch als nicht monophy-
letisch herausgestellt. Die Pelikanaalartigen dagegen, die ursprünglich als eigene Ordnung, die Saccopharyngiformes geführt wurden, stehen phylogenetisch deutlich innerhalb der Aalartigen und werden deshalb in einer jüngsten Revision der Teleostei-Systematik als Unterordnung der Aalartigen geführt.

Das folgende Diagramm zeigt die wahrscheinlichen verwandtschaftlichen Verhältnisse zwischen den Familien und der Unterordnung Saccopharyngoidei:

Anguilliformes


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