Fischlexikon: die Ordnung "Centrarchiformes"


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Centrarchiformes (Centrarchiformes)

Systematik

Ordnung:
Centrarchiformes
(Centrarchiformes)

Klasse:
Osteichthyes
(Knochenfische)

Überklasse:
Kiefermäuler
(Gnathostomata)

Centrarchiformes (Centrarchiformes)

Sonnenbarsche werden traditionell den Barschartigen (Perciformes) zugeordnet. Die in den 1980er Jahren und davor in die Familie der Sonnenbarsche gestellten Zwergschwarzbarsche (Elassoma) wurden ab 1962 zunehmend als eine eigenständige Familie betrachtet und Sonnenbarsche und Zwergschwarzbarsche später sogar in unterschiedlichen Unterordnungen innerhalb der Barschartige eingeordnet.

Neue molekularbiologische Untersuchungen zeigen jedoch das Sonnen- und Zwergschwarzbarsche nah miteinander verwandt und Schwestergruppen sind, während sie mit den Echten Barschen (Percidae) nur entfernt verwandt sind.

Das Team des Ichthyologen Thomas J. Near und das des Fischsystematikspezialisten Ricardo Betancur-R. ordneten Sonnen- und Zwergschwarzbarsche deshalb der schon im 19. Jahrhundert durch den deutsch-niederländischen Zoologen Max Carl Wilhelm Weber und den niederländischen Biologen Lieven Ferdinand de Beaufort aufgestellten und nach den Sonnenbarschen benannten Ordnung Centrarchiformes zu, die bei Betancur-R. nur aus diesen beiden Familien besteht, während sie bei Near auch einige marine Barschfamilien umfasst.


Verbreitung

Die Centrarchiformes sind in gemäßigt temperierten Süßgewässern der Nord- und Südhalbkugel (Nordamerika, Nordostasien, Patagonien und das südliche Australien) und küstennah in tropischen Meeren verbreitet.


Anatomie/Merkmale

Die Arten der Centrarchiformes sind in den meisten Fällen von typischer bulliger Barschgestalt mit gedrungenem Körperbau und stacheltragender Rücken- und Afterflosse. Es gibt jedoch auch grazilere, z.B. sehr hochrückige Formen wie den Doppel-Rückenflosser (Enoplosus armatus).

Die Centrarchiformes erreichen Körperlängen von 2,5 cm (Elassoma gilberti) bis 1,8 m (Maccullochella peelii). Das einzige bekannte gemeinsame morphologische Merkmal, ist ein Muster der Verteilung der Nerven des Kopfes, das als “ramus lateralis accessories pattern 10” bezeichnet wird.

Dieses Merkmal tritt innerhalb der Barschverwandten außer bei den Centrarchiformes nur noch bei den Scombriformes auf, einer Gruppe nicht näher mit den Centrarchiformes verwandter Meeresfische.


Systematik

Innere Systematik:

Die 16 den Centrarchiformes zugeordneten Familien werden in vier Unterordnungen eingeteilt:

  • Unterordnung Centrarchoidei
    • Sonnenbarsche (Centrarchidae)
    • Zwergschwarzbarsche (Elassoma)
    • Doppel-Rückenflosser (Enoplosidae), Position unsicher
    • Sinipercidae
  • Unterordnung Percichthyoidei
    • Dorschbarsche (Percichthyidae) (inclusive Südbarsche (Percilia))
  • Unterordnung Büschelbarschartige (Cirrhitioidei)
    • Fingerflosser (Cheilodactylidae)
    • Büschelbarsche (Cirrhitidae)
    • Marmorfische (Aplodactylidae)
    • Kelpfische (Chironemidae)
    • Trompetenbarsche (Latridae)
  • Unterordnung Terapontoidei
    • Nagebarsche (Girellidae)
    • Flaggenschwänze (Kuhliidae)
    • Steuerbarsche (Kyphosidae)
    • Schnabelbarsche (Oplegnathidae)
    • Grunzbarsche (Terapontidae)
  • Unterordnung Percalatoidei
    • Percalatidae

Weitere Familien, die wahrscheinlich den Centrarchiformes zugeordnet werden können, sind die Galeonenbarsche (Dichistiidae), deren Larven denen der Steuerbarsche sehr ähnlich sind und die Parascorpididae, die Nelson als Unterfamilie den Steuerbarschen zuordnet.


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