Fischlexikon: die Ordnung "Stierkopfhaiartige (Heterodontiformes)"


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Stierkopfhaiartige (Heterodontiformes)

Systematik

Ordnung:
Heterodontiformes
(Stierkopfhaiartige)

Klasse:
Chondrichthyes
(Knorpelfische)

Überklasse:
Gnathostomata
(Kiefermäuler)

Heterodontiformes (Stierkopfhaiartige)

Hornhai

Hornhai

Die Stierkopfhaie (Heterodontus), Hornhaie oder Doggenhaie sind die einzige Gattung der monotypischen Familie der Heterodontidae.

Die bilden wiederum allein die Ordnung der Stierkopfhaiartigen (Heterodontiformes).

Stierkopfhaie sind träge Grundfische, die sich hauptsächlich von Muscheln, Seeigeln und anderen hartschaligen Tieren ernähren.

Ihren deutschen Namen verdanken sie ihrem für Haie untypischen Kopf mit deutlichen Augenwülsten und der abgerundeten Schnauze.

Stierkopfhaie (Heterodontus) besitzen keine Nasenbarteln. Ihre Augen haben keine Nickhaut und liegen seitlich an der Kopfoberseite (dorsolateral).


Verbreitung

Ihr Verbreitungsgebiet sind die warm-gemäßigten und tropischen Meere vom westlichen Indischen Ozean bis
zum östlichen Pazifik. Im Atlantik sind Stierkopfhaie nicht vertreten.

Ihr Lebensraum liegt auf den Kontinentalsockeln und zu Inseln gehörenden Schelfgebieten in Tiefen bis 275, meist weniger als 100 Metern. Von Tauchern belästigt beißen sie zu.


Anatomie/Merkmale

Eikapsel des Port-Jackson-Stierkopfhais

Eikapsel des Port-Jackson-Stierkopfhais

Stierkopfhaie sind träge Grundfische, die sich hauptsächlich von Muscheln, Seeigeln und anderen hartschaligen Tieren ernähren.

Sie können auf ihren paarigen Flossen über den Grund laufen und schwimmen nur gelegentlich. Stierkopfhaie sind eierlegend. Die Eikapseln sind schraubenförmig (siehe rechte Abbildung).

Das Maul ist mittelgroß, vorn mit kleinen mehrspitzigen, hinten mit abgeflachten Mahlzähnen besetzt. Der griechische Gattungsname (Heterodontus - „verschiedenartige Zähne“) nimmt darauf Bezug. Die äußeren Nasenlöcher sind klein und durch eine tiefe Falte mit dem Maul verbunden. Außerdem besitzen sie fünf Kiemenspalten, von denen die erste vergrößert ist und am weitesten unten liegt.

Zwei oder drei Kiemenspalten liegen hinter der Basis der Brustflossen. Allen Stierkopfhaien ist das Vorhandenseien von Analflossen, zwei Rückenflossen (Finnen), denen jeweils ein Dorn voran geht, gemeinsam.

Im Vorhandensein der Rückenflossendorne unterscheiden sie sich von allen anderen galeomorphen Haien. Eine Afterflosse ist vorhanden. Ihr Rumpf ist zylindrisch oder seitlich leicht abgeflacht. Stierkopfhaie haben 98 bis 123 Wirbel.

Stierkopfhaie sind kleiner als andere Haiarten. Die größte Art, der Port-Jackson-Stierkopfhai (Heterodontus portusjacksoni) oder Hornhai, wird lediglich 165 Zentimeter lang. Von dieser zuerst beschriebenen Haiart leitet sich eine der englischen Bezeichnungen für die Familie der Heterodontidae Port Jackson sharks ab.


Systematik

  • Es sind neun rezente Arten beschrieben:
    • Hornhai (Heterodontus fancisci (Girard, 1855))
    • Kamm-Stierkopfhai (Heterodontus galeatus (Günther, 1870))
    • Japanischer Stierkopfhai (Heterodontus japonicus Maclay & Macleay, 1884)
    • Mexikanischer Stierkopfhai (Heterodontus mexicanus Taylor & Castro-Aguirre, 1972)
    • Heterodontus omanensis Baldwin, 2005
    • Port-Jackson-Stierkopfhai (Heterodontus portusjacksoni (Meyer, 1793))
    • Galapagos-Stierkopfhai (Heterodontus quoyi (Fréminville, 1840))
    • Weißgepunkteter Stierkopfhai (Heterodontus ramalheira (Smith, 1949))
    • Zebra-Stierkopfhai (Heterodontus zebra (Gray, 1831))

Die Gattung Heterodontus ist fossil schon aus dem Oberjura bekannt. Neben Heterodontus wird auch die oberju-
rassische Gattung Paracestracion der Familie Heterodontidae zugerechnet.


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