Fischlexikon: die Ordnung "Sägehaiartige (Pristiophoriformes)"


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Sägehaiartige (Pristiophoriformes)

Systematik

Ordnung:
Pristiophoriformes
(Sägehaiartige)

Klasse:
Chondrichthyes
(Knorpelfische)

Überklasse:
Gnathostomata
(Kiefermäuler)

Pristiophoriformes (Sägehaiartige)

Die Familie der Sägehaie (Pristiophoridae) bildet eine Familie der Haie, die ihrerseits aus zwei Gattungen, Pliotrema
und Pristiophorus, besteht. Ohne nähere Verwandte bilden sie gleichzeitig eine der acht Ordnungen der Haie, die Sägehaiartigen (Pristiophoriformes).


Verbreitung

Die bisher bekannten Arten leben vor allem im westlichen Atlantik, bei Kuba, Florida und den Bahamas, im südwest-
lichen Indischen Ozean bei Südafrika und im westlichen Pazifik von Australien bis Japan.


Anatomie/Merkmale

Sägehaie bilden eine der eigentümlichsten Gruppen der Haie und ihre äußere Form mit dem langgestreckten, säge-
blattartigen Rostrum kann leicht zu Verwechslungen mit den Sägerochen führen, die aber zu den Rochen gerechnet werden und von denen sich die Sägehaie durch die beiden Barteln auf jeder Seite der Säge unterscheiden und durch die Tatsache, dass sich die Kiemenspalten nicht auf der Unterseite des Körpers befinden.

Die flache Säge ist abwechselnd mit großen und kleinen Zähnen besetzt, die regelmäßig ersetzt werden. Die meisten Arten werden nicht länger als eineinhalb Meter, die größte mit maximal 140 Zentimetern Länge ist der Sechskiemer-Sägehai.

Wie die Engelhaie haben auch die Sägehaie zwei stachellose Rückenflossen, keine Afterflosse sowie große Spritzlöcher.

Sägehaie ernähren sich von kleinen Fischen, Krebstieren und Tintenfischen und vermehren sich ovovivipar. Vieles über ihr Verhalten und ihre Lebensumstände ist bis heute nicht erforscht.

Zur Nahrungssuche wird das lange Rostrum eingesetzt, welches mit Barteln und anderen Sinnesorganen ausgestattet ist und dadurch Bewegungen und wahrscheinlich auch elektrische Felder und chemische Eindrücke im Meeresboden wahrnehmen kann.

Die Beute wird mit der Säge aufgespürt, ausgegraben und wahrscheinlich teilweise auch getötet. Daneben wird sie von einigen Sägehaien auch gegen Angreifer sowie gegen Artgenossen eingesetzt.


Systematik

Es gibt zwei Gattungen, von denen eine monotypisch ist, und sieben beschriebene Arten. Die Gattungen unter-
scheiden sich in der Anzahl der Kiemenöffnungen sowie im Bau der Zähne. Pliotrema hat sechs Kiemenspalten, die größeren Rostralzähne sind gesägt, die Zähne durch transversale Erhebungen verstärkt.

Bei Pristiophorus sind die Zähne glatt, die großen Rostralzähne bleiben kleiner, es gibt nur fünf Kiemenspalten.

Compagno et al. 2004 erwähnen neun Arten in zwei Gattungen, wobei die Gattung Pliotrema nur 1 Art (monoty-
pische Gattung) und die Gattung Pristiophorus 8 Arten, davon vier unbeschriebene, enthält.

Eine dieser Arten, der Tropische Sägehai, wurde 2008 von Yearsley, Last und White beschrieben, ein weiterer, der Zwerg-Sägehai von der Küste Ostafrikas wurde 2011 von Ebert und Cailliet beschrieben, während der Ostaustra-
lische und der Philippinische-Sägehai aktuell entsprechend Compagno als species A und C geführt werden.

  • Gattung Pliotrema (Regan, 1906)
    • Sechskiemer-Sägehai (Pliotrema warenni), Latham, 1794)
  • Gattung Pristiophorus (Müller & Henle, 1837)
    • Langnasen-Sägehai (Pristiophorus cirratus), Latham, 1794
    • Tropischer Sägehai (Pristiophorus delicatus), Yearsley, Last & White, 2008
    • Japanischer Sägehai (Pristiophorus japonicus, Günther, 1870
    • Zwerg-Sägehai (Pristiophorus nancyae), Ebert & Cailliet, 2011
    • Kurznasen-Sägehai (Pristiophorus nudipinnis), Günther, 1870
    • Bahamas-Sägehai (Pristiophorus schroederi), Springer & Bullis, 1960
    • Ostaustralischer Sägehai (Pristiophorus species A; unbeschrieben)
    • Philippinischer Sägehai (Pristiophorus species C; unbeschrieben)

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