Fischlexikon: die Ordnung "Scombriformes"


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Scombriformes (Scombriformes)

Systematik

Ordnung:
Scombriformes
(Scombriformes)

Klasse:
Osteichthyes
(Knochenfische)

Überklasse:
Gnathostomata
(Kiefermäuler)

Scombriformes (Scombriformes)

Die Scombriformes (auch Pelagia gemäß Miya & Friedman, 2013) sind eine Fischordnung aus der Gruppe der Barschverwandten (Percomorpha). Die Ordnung wurde 1859 durch den niederländischen Arzt und Ichthyologen Pieter Bleeker aufgestellt, die diesem Taxon zugeordneten Taxa später aber in die Ordnung der Barschartigen (Perciformes) und hier vor allem in die Unterordnung der Makrelenartigen (Scombroidei) gestellt.

Mit dem Aufkommen der Kladistik und der Methode des DNA-Vergleichs zur Verwandtschaftsanalyse zeigte sich jedoch, das die Scombroidei kein Monophylum darstellen. Somit führte auch der Versuch von E. O. Wiley & David Johnson die Scombroidei aus den Perciformes auszugliedern und sie als Scombriformes in den Ordnungrang zu heben, nicht zu einer monophyletischen Fischordnung, da dabei nicht die inzwischen durch DNA-Vergleiche gewonnenen neuen Erkenntnisse über verwandtschaftliche Beziehungen innerhalb der Percomorpha berücksichtigt wurden.

In einer Anfang 2013 veröffentlichten Revision der Knochenfischsystematik durch Ricardo Betancur-R. und Kollegen werden die Scombriformes in neuer Zusammensetzung mit insgesamt 17 Familien, die bisher sechs verschiedenen Unterordnungen der Barschartigen zugeordnet wurden, neu definiert. Die Verwandtschaft dieser Taxa wurde kurz darauf von Thomas J. Near und Mitarbeiter in ihrer phylogenetischen Untersuchung der Verwandtschaftsverhältnisse der Acanthomorpha bestätigt.

Masaki Miya & Matt Friedman beschrieben Mitte 2013 eine Klade mit gleicher Zusammensetzung unter dem neuen Namen Pelagia, da es sich überwiegend um pelagisch, d.h. im offenen Ozean lebende Fische handelt.


Verbreitung

Zu den Scombriformes gehören Fische, die überwiegend im offenen Ozean (pelagisch) leben.


Anatomie/Merkmale

Die nahe Verwandtschaft der heute den Scombriformes zugeordneten Fischgruppen gründet sich auf molekularbiologische Untersuchungen und wird noch nicht durch morphologische Merkmale gestützt. Generell handelt es sich in der Mehrheit um pelagische, den offenen Ozean bewohnende Fische.


Systematik

Innere Systematik

Insgesamt gehören 17 Familien zu den Scombriformes bzw. Pelagia, die bisher 6 verschiedenen Unterordnungen der Barschartigen zugeordnet wurden.

  • Unterordnungen
    • früher Scombroidei
      • Schlangenmakrelen (Gempylidae)
      • Haarschwänze (Trichiuridae)
      • Makrelen und Thunfische (Scombridae)
    • früher Scombrolabracoidei
      • Schwarze Makrele (Scombrolabracidae)
    • früher Stromateoidei
      • Amarsipidae Driftfische (Ariommatidae)
      • Schwarzfische (Centrolophidae)
      • Galeerenfische (Nomeidae)
      • Medusenfische (Stromateidae)
      • Quadratschwänze (Tetragonuridae)
    • früher Percoidei
      • Lachsbarsche (Arripidae)
      • Seebrassen (Bramidae)
      • Mähnenbarsche (Caristiidae)
      • Blaufische (Pomatomidae)
      • Gnomenfische (Scombropidae)
    • früher Trachinoidei
      • Schwarze Schlinger (Chiasmodontidae)
    • früher Icosteoidei
      • Icosteidae

 


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