Fischlexikon: Tipps und Tricks für den Sportangler - Angelrollen


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Übersicht

Eine Angelrolle spielt beim Angeln eine äußerst wichtige Rolle. Neben ihrer Hauptaufgabe, die Angelschnur aufzubewahren, bestimmt sie maßgeblich die Wurfweite des Köders und den Drill des Fisches.

Während die Spule der Angelrolle als Schnurreserve dient, damit man einem stark kämpfenden Fisch während des Drills Fluchten ermöglicht, dient die Rollenbremse dazu, nur dann Schnur freizugeben, wenn die Belastungsgrenze der eingesetzten Gerätschaften (Rute, Schnur, Montage) erreicht ist. Somit kann der Fisch, ohne die Montage zu überlasten, solange gedrillt werden, bis er schließlich ermüdet und gelandet werden kann.

Leider ist es heutzutage zur Mode geworden, die Qualität einer Angelrolle nach der Anzahl der Kugellager zu bewerten. Hierbei sollte man jedoch beachten, dass nicht die Anzahl sondern die Qualität dieser Kugellager entscheidend ist. Außerdem sollte man auf die nachfolgenden Merkmale besonders achten:

  1. Stabilität des Rollengetriebes
    • das Einholen der Schnur sollte auch unter Last stets ruck- und reibungsfrei sein. Dies ist gerade beim Spinnfischen äußerst wichtig, da ständig der Köder ausgeworfen und wieder eingeholt wird. Ein gutes Getriebe wird auch nach tausenden von Würfen noch ruckelfrei laufen
    • das Getriebe sollte nicht "heiß laufen": gerade beim Drill großer und kämpferischer Fische wir z.B. dem Waller spielt ein robustes Getriebe eine wichtige Rolle, da ein solcher Fisch ein Getriebe beim Drill bis an deren Grenze belasten kann
    • eine hohe Übersetzung bedeutet auch eine erhöhte Beanspruchung des Rollengetriebes
  2. fein justierbare Rollenbremse
    • eine Bremse sollte stets "ruckfrei" arbeiten, um ein Ausschlitzen des gehakten Fisches zu vermeiden
    • eine Bremse sollte sehr fein justierbar sein, um dem kämpfenden Fisch zwar möglichst viel Widerstand zu bieten, gleichzeitig jedoch einen Schnurbruch zu vermeiden
  3. Wirkungsgrad des Rollengetriebes
    • der Wirkungsgrad eines Getriebes beschreibt den Kräfteverlust von der Kraft, die an der Rollenkurbel ausgeübt wird im Verhältnis zur effektiven Zugkraft an der Angelschnur. Je besser dieses Verhältnis ist, desto besser ist dieser Wirkungsgrad. So hat man bei einem schlechten Wirkungsgrad von z.B. 80% einen Kraftverlust von 20%. Bei qualitativ hochwertigen Rollen liegt dieser Wirkungsgrad bei über 90%
  4. saubere Aufwicklung der Schnur auf die Spule
    • eine saubere Schnuraufwicklung verhindert "Perückenbildung" und verringert den Widerstand beim Auswurf. Eine "wellig" aufgewickelte Schnur läuft beim Auswurf unregelmäßig oder ruckartig von der Spule ab und verhindert somit weite Würfe.
    • bei Stationärrollen sollte man daher auf eine Weitwurfspule und ein Wormshaft-System achten, da diese eine saubere Aufwicklung der Schnur erreichen

Rollentypen

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen den nachfolgenden Grundtypen:

  1. Fliegenrollen
    • Typen mit kleinem Rollenkern (großes Schnurfassungsvermögen), mit großem Rollenkern (kleineres Schnurfassungsvermögen, höhere Einholgeschwindigkeit), Anti-Reverse-Rollen, mit oder ohne Scheibenbremse usw.
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  2. Kapselrollen
    • Eine Kapselrolle ist im Grunde genommen eine Stationärrolle, bei der die Spule und ein (oder zwei) Schnurfangstifte unter einem geschlossenen Gehäusedeckel sitzen.
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  3. Multirollen
    • auch hier existieren unterschiedliche Modelle je nach Einsatz: Salzwasser (Meeresrollen), Süßwasser, Baitcaster (zum Spinnfischen wie z.B. " Jerken"). Weitere Unterscheidungsmerkmale sind die Größe (z.B. 50-er, 100-er, 200-er), Bremssysteme, hängende oder obenliegende Rutenmontage, integriertem Schnurzählwerk uvw.
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  4. Stationärrollen
    • hierbei existieren, je nach Angelart, unterschiedliche Modelle: zum Grundangeln, Spinnfischen, Matchangeln usw. Stationärrollen unterscheiden sich nach Größe, Art der Bremsen (Front- oder Heckbremse, Kampfbremse, Freilauf), Schnurfassungsvermögen, Mechanik.
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Um weitere Informationen zu den einzelnen Rollentypen zu erhalten, wählt Ihr oben einfach den gewünschten Angelrollentyp aus.


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