Fischlexikon: Braune Muräne (Gymnothorax unicolor)
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Salzwasserfische"
Übersicht
Die Braune Muräne (Gymnothorax unicolor), auf englisch "Brown moray" oder "Greek", auf französisch "Murène brune" oder "Murène-chocolat", ist ein Salzwasserfisch aus der Familie der Muränen (Muraenidae) und der Gattung Gymnothorax. Diese Art gilt als gefährdet.
Merkmale
Die wichtigsten Merkmale der Braunen Muräne:
- sie besitzt, wie alle Muränen, einen langgezogenen, schlangenförmigen Körperbau
- die Körperfärbung ist einheitlich hellbraun bis dunkelbraun, manchmal auch ziegelrot, die Unterlippe und die vordere Schnauze sind dunkel gefärbt
- hinter der Maulspalte verläuft ein gelbliches bis ockerfarbenes Querband um den Kopf
- da sich ihr Kopf meistens dunkler vom restlichen Körper absetzt, sieht es so aus, als ob sie eine Maske trägt
- die Flossen sind braun und besitzen einen leicht ockerfarbenen Saum
- die vorderen Nasenlöcher (vor den Augen) bilden 2 kurze, nach vorne gebogene Röhrchen
- die Nasenlöcher hinter den Augen sind fast nicht sichtbar
- die Maulspalte ist groß und tief. Sie reicht bis weit hinter die Augen
- die vorderen Zähne sind eher stumpf und zum zerkleinern von Krustentieren geeignet
- ihr Sehvermögen ist schlecht, der Geruchssinn außergewöhnlich gut
- die kleinen, ovalen Kiemenöffnungen der Muränen befinden sich weit hinten am Kopf. Kiemendeckel sind keine vorhanden, dafür jedoch zahlreiche und gut entwickelte Branchiostegalradien, die die Kiemenmembran aufspannen
- Muränen müssen kontinuierlich Wasser durch ihre Kiemen ziehen, dabei ist ihr Maul ständig weit geöffnet. Dies ist kein Anzeichen für Aggression
- ihre Haut ist schuppenlos und mit einer dicken und an der Luft klebrigen Schleimschicht überzogen
- ihre Blut ist, wie bei allen Muränen, giftig (hämolytische Proteine)
- ihr Hautschleim ist giftig, ihr Biss durch die Bakterien in ihrem Maul gefährlich und kann zu schweren Entzündungen führen
- die Rücken-, Schwanz- und Analflossen sind zusammengewachsen und bilden einen durchgehenden Flossensaum. Ihre Rückenflosse ist relativ niedrig
- Muränen besitzen weder Bauch- noch Brustflossen (keine paarigen Flossen vorhanden)
Größe
Die Braune Muräne (Gymnothorax unicolor) wird maximal ca. 100 cm lang.
Maximales Alter
Nicht bekannt.
Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet der Braunen Muräne ist der Ostatlantik: von Südportugal nach Kap Verde, die Azoren, Madeira und die Kanarischen Inseln. Auch der gesamte Mittelmeerraum (45°N - 15°N, 32°W - 36°O). Ihr Habitat sind felsige oder steinige (Geröll) Küstengebiete in Wassertiefen von ca. 20 m, manchmal auch tiefer bis ca. 80 m.
Aquaristik-Info
Temperatur: 23° C - 26° C
pH-Wert: 7,9-8,3
Salzgehalt in der Dichte: 1.021-1.025
Wasserregion: unten
Schwierigkeitsgrad: nur für erfahrene Aquarianer geeignet
Fütterung:
Krebstiere (z.B. Futtergarnelen), Kopffüßer
Haltung:
Becken UNBEDINGT abdecken, damit die Tiere nicht entweichen. Umfangreiche Höhlensysteme notwendig. Zur Fütterung Futterzange benutzen! Regelmäßiger Teilwasserwechsel und ausreichende Wasseraufbereitung notwendig. Muränen haben einen hohen Sauerstoffbedarf. Muränen mögen keine starke Beleuchtung. Größere Muränen sollten nur alle 1-2 Wochen gefüttert werden (sie verfetten schnell). Ihr Biss ist gefährlich, da sich in ihrem Maul viele Krankheitserreger befinden. Auch der Hautschleim ist giftig.
Achtung!
Der Hautschleim der Braunen Muräne (Gymnothorax unicolor) ist sehr giftig. Auch ihr Biss ist gefährlich.
Telefonnummern des Giftnotrufs:
Übersicht Deutschland, Österreich, Schweiz: GIZ-Nord (https://www.giz-nord.de)
Übersicht Weltweit: eapcct.org
Fortpflanzung
Über die Fortpflanzungsbiologie der Muränen ist bisher sehr wenig bekannt. Einige Arten wechseln ihr Geschlecht im Laufe ihres Lebens. Balzende Muränen richten ihren Körper mit weit aufgerissenem Maul auf und umschlingen sich.
^Nahrung
Die Braune Muräne (Gymnothorax unicolor) ist ein nachtaktiver Räuber und ernährt sich hauptsächlich von Krebstieren (z.B. Krabben und Garnelen) und Kopffüßern.
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