Fischlexikon: Siamesischer Kampffisch (Betta splendens)


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Name:
Siamesischer Kampffisch
Ordnung:
(deutsch)
Kletterfischartige
Familie:
(deutsch)
Osphronemidae
Gattung:
Betta
Gattung+Art:
Betta splendens
gesamt:
2892 Fischarten

Übersicht

Siamesicher Kampffisch - Urheber:Pogrebnoj-Alexandroff - Lizenz: frei für jeglichen Zweck

weißer Siamesicher Kampffisch

Der Siamesische Kampffisch (Betta splendens) ist ein Fisch aus der Ordnung der Kletterfischartigen (Anabantiformes) und der Gattung Kampffische (Betta).

In den USA wird dieser Fisch "Siamese Fighting Fish", in Frankreich und Kanada "Combattant" und in Schweden "Kampfisk" genannt.

Diese Fischart tauchte erstmals 1892 in Japan auf. Sie wurde jedoch schon viele Jahre zuvor von Einheimischen für Schau- und Wettkämpfe gezüchtet.

Bei diesen Wettkämpfen starb das unterlegene Männchen zumeist an seinen Verletzungen oder an Erschöpfung.

Kampffische galten bei den Einheimischen als Statussymbol, und sowohl einfache Bauern als auch Adelige besaßen eigene Stämme.

Die Bewertung von Betta splendens-Hochzuchten findet heute meistens nach den vom IBC (International Betta Congress) aufgestellten Standards statt, bei denen die Kriterien Größe, Symmetrie, Proportion und Gestalt für den Körperbau zu 1/3 und für die Flossen zu 2/3 in die Bewertung eingehen.

Solche Standards gibt es jeweils für die Zuchtformen Halfmoon, Crowntail, Veiltail, Doubletail, Plakat (traditionell), Show Plakat (ehemals Halfmoonplakat, Name wurde geändert), Shortfin Halfmoon, Doubletail Shortfin Typ A/B. Andere Formen werden in der Klasse "E1. Color or Form Variations" (z B. Doubletail-Crowntail, Veiltail, Crowntail-Plakat) bewertet.


Merkmale

Die wichtigsten Merkmale des Siamesischen Kampffisches:

  • die Körperfärbung des männlichen (Milchner) Siamesischen Kampffisches ist meist rötlich-braun und er besitzt oft grünglänzende Schuppenreihen. Seine After- und Rückenflossen sind fahnenartig vergrößert, seine Bauchflossen sind schmal und lang
  • die Weibchen (Rogner) sind meist gelblich bis bräunlich gefärbt. Sie sind kleiner als die Milchner und meistens nicht so farbenprächtig. Die Flossen der Rogner sind meistens erheblich kürzer als die der Milchner
  • Zuchtformen des Siamesischen Kampffisches gibt es in fast allen Farbkombinationen und Flossenformen
  • das Maul des Siamesischen Kampffisches ist oberständig. Dies ermöglicht es ihm, Sauerstoff an der Oberfläche des Wassers aufzunehmen

Größe

Der Siamesische Kampffisch (Betta splendens) wird max. ca. 6 - 7 cm lang.


Maximales Alter

Der Siamesische Kampffisch (Betta splendens) wird ca. 2 Jahre alt.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Der Siamesische Kampffisch (Betta splendens) ist in Thailand und Kambodscha beheimatet. Er gehört zu den Labyrinthfischen, welche nicht ausschließlich auf Kiemenatmung angewiesen sind, sondern über das Labyrinthorgan atmosphärischen Sauerstoff atmen können. Das ermöglicht diesem Fisch, auch in relativ warmem und dadurch sauerstoffarmem Wasser zu überleben.


Aquaristik-Info

Klimazone: Tropisch
Temperatur: 24 °C - 30 °C
PH-Wert: 6,0 - 8,0
dGH-Wert: 0 - 20°
Aquarium: ab ca. 50 Liter

Siamesische Kampffische können mit Mückenlarven (roten, weißen, schwarzen), Mysis, Artemien, Tubifex, Bach-flohkrebsen und Enchyträen gefüttert werden.

Der Siamesische Kampffisch (Betta splendens) besitzt ein oberständiges Maul, mit dem er Sauerstoff an der Wasseroberfläche aufnimmt. Aus diesem Grund darf die Luft außerhalb des Aquariums nicht viel kälter als das Wasser sein, da sich die Fische sonst verkühlen und krank werden können.

Diese Fische stellen an die Wasserqualität wenige Ansprüche und kommen auch mit recht beengten Becken zurecht. Man sollte trotzdem stets für sauberes Wasser sorgen und das Becken nicht zu klein wählen.

Die Milchner (Männchen) und oft auch die Rogner (Weibchen) sind sehr aggressiv gegen gleichgeschlechtliche Artgenossen. Sie gehen sofort aufeinander los und bekämpfen sich im Aquarium bis zum Tod eines der Fische, da im Aquarium keine ausreichenden Fluchtmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Oftmals bedrohen sie sogar ihr eigenes Spiegelbild. Man sollte daher diese Fische einzeln halten.

Es kann auch vorkommen, dass diese Fische andere - meist bunte und langflossige - Fischarten (insbesondere männliche Guppys) angreifen, da sie in diesen einen Konkurrenten der eigenen Art erkennen. Dies sollte unbedingt bei der Haltung bedacht werden. Ansonsten sind sie im Sozialverhalten anderen Fischarten gegenüber jedoch sehr friedlich.

Das Aquarium sollte dicht bepflanzt werden um den weiblichen Exemplaren eine Rückzugsmöglichkeit zu bieten. Da das Männchen zur Paarungszeit ein Schaumnest an der Wasseroberfläche baut, benötigt es eine Ecke im Becken mit einigen Schwimmpflanzen und ohne Wasserströmung. Da die Brutpflege allein das Männchen übernimmt, sollte man nach der Eiablage des Weibchen aus dem Becken entfernen.

Die noch ganz kleinen Jungfische werden zunächst mit sehr feinem Staubfutter ernährt. Da diese Jungfische unterschiedlich schnell heranwachsen, sollte man größere Exemplare aussortieren, da sie zum Kannibalismus neigen. Nachdem die Geschlechtsreife erreicht ist, müssen die Männchen unbedingt voneinander getrennt werden, da sie sich ansonsten bekämpfen.

Einige Zuchtformen des Siamesischen Kampffisches

Halfmoon, Crowntail, Veiltail, Doubletail, Plakat (traditionell) Show Plakat(ehemals Halfmoonplakat, Name wurde geändert), Shortfin Halfmoon, Doubletail Shortfin Typ A/B.

Andere Formen werden in der Klasse "E1. Color or Form Variations" (z. B. Doubletail-Crowntail, Veiltail, Crowntail-Plakat ...) bewertet.


Fortpflanzung

Die Paarungsbereitschaft des Siamesischen Kampffisches (Betta splendens) erkennt man, wenn der Milchner ein Schaumnest baut. Dieses verankert er an an Pflanzen an der Wasseroberfläche.

Beim Rogner (Weibchen) zeigt sich die Paarungsbereitschaft durch senkrecht verlaufende Laichstreifen, welche hell hervorstechen.

Der Milchner lockt den Rogner beim sog. "Führungsschwimmen" unter das Schaumnest, wo es zunächst zu mehreren Scheinpaarungen kommt, bei denen die Partner sich sexuell synchronisieren. Dies ermöglicht beiden später eine gleichzeitige Abgabe von Sperma und Eiern. Am Schluss erfolgt dann die "echte" Paarung.

Hierbei umschlingt der Milchner den auf den Rücken gedrehten Rogner. Mit zitternden Körperbewegungen werden Eier (50-300) und Spermien abgegeben. Hierbei befinden sich beide Partner in der Laichstarre.

Da die Eier schwerer als Wasser sind, fallen sie dem Rogner auf den Bauch und die Afterflosse sowie zum Grund des Gewässers. Der Milchner löst sich kurz vor dem Rogner aus der Laichstarre und sammelt mit seinem Mund das Gelege ein, um es sofort danach in das Schaumnest zu spucken. Nach der Paarung wird der Rogner vom Milchner aus dem Nestbereich vertrieben. und der Milcher übernimmt die Brutpflege.

Ungefähr 10 Tage nach dem Schlupf stellen sich die Jungfische von Kiemenatmung auf Labyrinthatmung um. Wenn der Wasserstand im Becken zu hoch ist, sterben in dieser Zeit viele Jungfische, da sie zur Sauerstoffaufnahme ständig an die Wasseroberfläche müssen.


Nahrung

Der Siamesische Kampffisch (Betta splendens) ernährt sich bevorzugt von Mücken- bz. Insektenlarven.


Krankheiten

häufige Krankheiten bei Arten der Familie Osphronemidae:

  • Infektiöse Bauchwassersucht
    Der Bauch der erkrankten Fische ist bei der Infektiösen Bauchwassersucht extrem angeschwollen, die Fische sondern einen hellen, schleimigen Kot ab, der Afterausgang ist entzündet [weiterlesen...]
  • Maul- oder Flossenfäule (Columnaris-Krankheit)
    Wie man aus der deutschen Bezeichnung dieser Krankheit entnehmen kann, bilden sich an den Flossen, an den Rändern der Schuppen und im Bereich des Fischmauls milchig weiße Stellen (ähnlich Schimmel) [weiterlesen...]
  • Pilzerkrankung (Mykose)
    Eine Pilzerkrankung (Mykose) oder Pilzinfektion tritt stets als Sekundärinfektion auf. Pilzerkrankungen nennt man auch "Fischschimmel" oder "Wasserschimmel" [weiterlesen...]
  • Samtkrankheit
    Bei einem starken Befall erscheint die Haut "samtartig", daher der Name "Samtkrankheit". Die Färbung dieses samtartigen Belages ist meistens golden-gelblich. Die Kiemen der befallenen Fische sind außerdem stark verschleimt [weiterlesen...]
  • Zwergfadenfischkrankheit (EUS)
    Die ersten Symptome sind kleine helle bzw. weißliche Flecken bzw. Geschwüre auf dem Körper der Fische. Diese werden im Laufe der Zeit immer größer und entwickeln sich zu blutigen, tieferen Wunden bzw. Geschwüren, die einer Fischtuberkulose ähneln [weiterlesen...]

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