Fischlexikon: Schwarzer Drückerfisch (Melichthys niger)
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Salzwasserfische"
Übersicht
Der Schwarze Drückerfisch (Melichthys niger), auch "Schwarzer Weißbindendrücker" genannt, auf englisch "Black triggerfish", ist ein Salzwasserfisch aus der Familie der Drückerfische (Balistidae) und der Ordnung der Kugelfischverwandten (Tetraodontiformes).
Merkmale
Die wichtigsten Merkmale des Schwarzen Drückerfisches:
- der Schwarze Drückerfisch hat einen hochrückigen und seitlich stark abgeflachten Körperbau
- die Grundfärbung seines Körpers ist dunkelgrün bis schwarz, es existieren jedoch auch dunkel-bläuliche Farbvarianten
- seine Körperflanken sind von einem Muster überzogen, welches aus dunklen, vertikalen und horizontalen Streifen besteht. Dieses Muster kann auch punktförmig oder netzartig erscheinen
- unter der Rückenflosse und Afterflosse zieht sich ein auffällig weißer Streifen bis zur Schwanzflossenbasis
- vom Maul bis zumBrustflossenansatz verläuft oftmals ein gelb-oranger Bereich. Bei der blauen Farbvariante kann dieser Bereich auch violett sein
- sein Körper ist von einer dicken Hautschicht und kleinen, sich nicht überlappenden Schuppen bedeckt
- die Schwanzflosse trägt 12 Flossenstrahlen
- wie alle Drückerfische kann auch diese Art durch den 2. Rückenstachel den 1. Rückenstachel aufrecht fixieren
- seine großen Augen liegen weit hinten und können unabhängig voneinander bewegt werden
- sein großer Kopf nimmt bis zu einem Drittel seiner Körperlänge ein
- sein kleines Maul ist mit kräftigen, meißelähnlichen Zähnen besetzt, seine Lippen sind dick
- er schwimmt oftmals in einer Schräglage und schläft, indem er sich auf eine Seite legt
- diese Art kann deutlich wahrnehmbare Geräusche erzeugen (Zähneknirschen oder trommelnde Geräusche)
- die Geschlechter unterscheiden sich nur minimal. Männchen sind etwas intensiver gefärbt und etwas größer als die Weibchen
- Flossenformel: D (insgesamt) III/30-35, A 0/28-31
Größe
Der Schwarze Drückerfisch (Melichthys niger) wird maximal ca. 45 cm lang, seine duchschnittliche Länge beträgt ca. 30 cm.
Maximales Alter
Nicht bekannt.
Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen
Der Verbreitungsgebiet des Schwarzen Drückerfisches sind alle tropische Meere (30°N - 24°S ). Sein Habitat sind felsige Untergründe und Korallenriffe. Er kommt in Wassertiefen bis ca. 75 m vor.
Aquaristik-Info
Temperatur: ca. 23° - 26° C
Aquarium: ca. 4000 Liter
Wasserregion: unten, mitte
Schwierigkeitsgrad: nur für äußerst erfahrene Aquarianer mit sehr großem Becken
Fütterung:
Artemia, Frostfutter (größere Sorten), Krabben, Muscheln, Muschelfleich, Krill, Mysis, Algen
Haltung:
Dieser Fisch ist aggressiv, jedoch nicht ganz so aggressiv wie andere Drückerfische. Er benötigt ein sehr großes Becken (Riffaquarium). Er sollte paarweise gehalten werden. Bei der Fütterung kann er in die Finger beißen. Er ist sehr gefräßig. Dicke Sandschicht empfohlen (für Laichgruben).
Zucht:
(siehe unten unter Fortpflanzung)
Fortpflanzung
Allgemeines Fortpflanzungsverhalten der Drückerfische:
Die Weibchen (Milchner) graben mit einem Wasserstrahl trichterförmige Gruben in den Sand, in die sie ihre winzigen Eier ablegen. Der Laichvorgang findet der Dämmerung (meistens 1 Tag vor Neumond) statt. Das Weibchen fächelt dem Laich ständig neues, sauerstoffhaltiges Frischwasser zu und bewacht das Gelege.
Diese Fische (in der Regel das Männchen) verteidigen das Gelege äußerst aggressiv: zunächst werden die potentiellen Feinde mit einem "Kopfstand" und trommelnden Geräuschen gewarnt. Nutzt dies nichts, schwimmen Sie mit hoher Geschwindigkeit auf den Gegner zu und drehen erst im letzten Moment wieder ab. Wenn auch dies nichts nutzt, wird der Gegner gerammt oder gebissen. Auch Taucher werden angegriffen, falls Sie dem Gelege zu nahe kommen.
Der Schlupf der Fischlarven erfolgt, je nach Art, nach ca. 24-55 Stunden. Die Fischlarven leben recht lange im Freiwasserbereich und gehen danach zum bodennnahen Leben über.
Nahrung
Der Schwarze Drückerfisch (Melichthys niger) ist ein Allesfresser. Er ernährt sich hauptsächlich von am Boden lebenden Wirbellosen, Weichtieren, jedoch auch Algen (Kalkalgen) und Zooplankton.
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