Fischlexikon: Vierstreifen-Schlankcichlide (Julidochromis regani)
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Süßwasserfische"
Übersicht
Der Vierstreifen-Schlankcichlide (Julidochromis regani), auch Regans Schlankcichlide genannt, auf englisch "Convict julie", ist ein Süßwasserfisch aus der Familie der Buntbarsche (Cichlidae) und der Gattung Julidochromis. Dieser Buntbarsch lebt endemisch im Tanganjikasee in Ostafrika und ist ein Bewohner des Felslitorals.
Merkmale
Die wichtigsten Merkmale des Vierstreifen-Schlankcichliden:
- der Körperbau des Vierstreifen-Schlankcichliden ist fast spindelörmig, schlank und gestreckt
- die Grundfärbung ist meist gelblich-bräunlich. An seinen Körperseiten verlaufen 4 dunkelbraune bis schwärzliche Längsbänder, wobei das unterste Längsband nur bei älteren Exemplaren deutlich erkennbar ist
- auch sein Kopf ist von einigen dunklen, unregelmäßigen Flecken oder Streifen gezeichnet. Auf seinen Wangen befindet sich ein weißlicher Streifen, der bei Erregung auch bläulich schimmern kann
- seine Rückenflosse (Dorsale) ist meist gelblich-braun gefärbt und besitzt im oberen Bereich eine schwärzliche Längsbinde, darüber ein bläulich-weißlicher Streifen und darüber einen schwarzen Saum. Die Afterflossen (Anale) besitzen dunkle Streifen und einen schwarzen Saum, die Schwanzflosse (Caudale) einen vertikalen, schwarzen und danach einen hellblauen Streifen und einen dunklen Saum
- seine Schnauze läuft spitz zu, das Maul ist leicht unterständig
- Männchen sind etwas größer als die Weibchen und besitzen eine deutlich sichtbare Genitalpapille
- Flossenformel: D XXIII/7, A VI-VII/5-6
- Schuppenformel: mLR 36
Größe
Der Vierstreifen-Schlankcichlide (Julidochromis regani) wird maximal ca. 13 cm lang.
Maximales Alter
Nicht bekannt.
Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen
Der Vierstreifen-Schlankcichlide lebt endemisch im Tanganjikasee (3°S - 9°S). Sein Habitat ist das ufernahe Felslitoral in Wassertiefen von ungefähr 2-40 m.
Aquaristik-Info
Temperatur: 24 °C - 26 °C
pH-Wert: 7,8-9,0
Gesamthärte: 9°-20° dH (optimal 9° – 11° dH)
Carbonat-Härte: 15° – 20° KH (optimal 15° – 18° KH)
Nitrat: < 10 mg/L
Nitrit: 0,0 mg/L
NH3, NH4: 0,0 mg/L
Wasserregion: unten
Aquarium: ab ca. 200 Liter (pro Paar)
Schwierigkeitsgrad: auch für Anfänger geeignet
Fütterung:
Lebendfutter, Frostfutter (muss an Trockenfutter gewöhnt werden!)
Haltung:
Der Vierstreifen-Schlankcichlide sollte bevorzugt paarweise oder in Gruppen mit 1 Männchen und 3-4 Weibchen gehalten werden. In größeren Becken kann er mit anderen (ungefähr gleich großen) Tanganjika-Cichliden vergesellschaftet werden. Er kann während der Laichzeit innerartlich aggressiv werden und bildet Reviere. Ansonsten ist diese Art friedlicher als andere Julidochromis-Arten.
Das Becken sollte einen sandigen oder kiesigen Untergrund, Steinaufbauten und viele Versteckmöglichkeiten (Höhlen, Spalten) aufweisen. Auch freier Schwimmraum ist notwendig. Man kann das Becken nach Belieben bepflanzen (robuste Pflanzen empfohlen).
Zucht:
Der Vierstreifen-Schlankcichlide (Julidochromis regani) ist ein Höhlenbrüter (Elternfamilie). Die ca. 2 mm großen und ovalen Eier (200-300 Stück) werden an der Decke von Höhlen oder Felsspalten abgelaicht. Das Weibchen betreibt Brutpflege (nur für das Gelege). Nach ungefähr 2 Wochen können die Jungfische, die dann eine Länge von ca. 1 cm erreicht haben, mit Cyclops-Nauplien gefüttert werden. Diese Fischart laicht mehrmals im Abstand von einigen Wochen.
Verschiedene Julidochromis-Arten sollten nicht zusammen gehalten werden, da es ansonsten zu Bastardisierungen kommen kann.
Fortpflanzung
(siehe oben unter "Aquaristik-Info")
Nahrung
Der Vierstreifen-Schlankcichlide (Julidochromis regani) ernährt sich in freier Natur hauptsächlich von kleinen Krebstieren und Insektenlarven.
Krankheiten
häufige Krankheiten bei Buntbarschen (Cichlidae):
- Infektiöse Bauchwassersucht
Der Bauch der erkrankten Fische ist bei der Infektiösen Bauchwassersucht extrem angeschwollen, die Fische sondern einen hellen, schleimigen Kot ab, der Afterausgang ist entzündet [weiterlesen...] - Maul- oder Flossenfäule (Columnaris-Krankheit)
Wie man aus der deutschen Bezeichnung dieser Krankheit entnehmen kann, bilden sich an den Flossen, an den Rändern der Schuppen und im Bereich des Fischmauls milchig weiße Stellen (ähnlich Schimmel) [weiterlesen...] - Pilzerkrankung (Mykose)
Eine Pilzerkrankung (Mykose) oder Pilzinfektion tritt stets als Sekundärinfektion auf. Pilzerkrankungen nennt man auch "Fischschimmel" oder "Wasserschimmel" [weiterlesen...] - Samtkrankheit
Wenn man die befallenen Fische schräg von vorne in Längsrichtung (gegen das Licht) betrachtet, erscheint die Haut trübe und wie mit Puderzucker bestreut [weiterlesen...]
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