Fischlexikon: Nordseeschnäpel, Rheinschnäpel (Coregonus oxyrinchus)


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Nordseeschnäpel, Rheinschnäpel (C.  oxyrinchus)
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Name:
Nordseeschnäpel
Ordnung:
(deutsch)
Lachsartige
Familie:
(deutsch)
Lachsfische
Gattung:
Coregonus
Gattung+Art:
Coregonus oxyrinchus
gesamt:
2894 Fischarten

Übersicht

Der Nordseeschnäpel (Coregonus oxyrinchus), auch "Rheinschnäpel" oder "Kleine Schwebrenke" genannt, auf Englisch "Houting", galt zunächst seit den 1940-er Jahren als ausgestorben. In dem dänischen Grenzfluss Vidau hatte ein Nordseeschnäpel-Bestand überlebt. Aus diesem Bestand konnten seit 1987 Fische künstlich vermehrt werden und mit dem produzierten Besatzmaterial wurden in Schleswig-Holstein Wiedereinbürgerungsprogramme in der Treene und anderen Flüssen durchgeführt.

Im Jahre 2005 wurde ein geschlechtsreifer, ca. 55 cm langer und 1,6 kg schwerer Nordseeschnäpel im unteren Niederrhein bei Wesel gefangen. Durch eine genetische Untersuchung wurde bestätigt, dass dieser Fisch mit allergrößter Wahrscheinlichkeit aus dem für die Wiedereinbürgerung verwendeten Besatzmaterial stammt.


Merkmale

Die wichtigsten Merkmale des Nordseeschnäpel:

  • sein Körperbau ist langgestreckt und seitlich abgeflacht
  • sein Rückenbereich ist gräulich bis olivgrün, Flanken und die Bauchseite glänzen silbrig und sind manchmal mit einem rötlichen Schimmer versehen
  • bei anadromen (wandernden) Arten ist die Schnauze nasenartig verlängert
  • auch diese Art besitzt, wie alle Maränen, eine Fettflosse
  • Flossenformel: D III/8-9

Größe

Der Nordseeschnäpel (Coregonus oxyrinchus) wird maximal über 50-70 cm lang und ca. 2 kg schwer.


Maximales Alter

Nicht bekannt.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet des Nordseeschnäpel ist die Nordsee und Ostsee sowie die atlantischen Küsten der Britischen Inseln und Skandinavien. Zum ablaichen steigt er ins Süßwasser (z.B. den Rhein) auf.


Fortpflanzung

Der Nordseeschnäpel steigt Herbst und Winter in die Süßwasserflüsse auf. Die Eiablage erfolgt an schnellströmenden Abschnitten mit kiesigen oder sandigen Untergründen und guter Sauerstoffversorgung. Ein Rogner (Weibchen) legt zwischen 30.000 und 50.000 Eier. Die Hauptlaichzeit ist November bis Dezember.


Nahrung

Der Nordseeschnäpel (Coregonus oxyrinchus) ernährt sich von Plankton und am Gewässergrund lebenden Organismen.


Krankheiten

häufige Krankheiten bei Lachsfischen (Salmonidae):

  • Ansteckende Blutarmut der Lachse (ISAV)
    Die Erkrankung zeigt sich in einer Abnahme der roten Blutkörperchen und punktförmigen Blutungen. Die Erkrankung ist in Deutschland eine anzeigepflichtige Tierseuche [weiterlesen...]
  • Bakterielle Kiemenschwellung
    Die Bakterielle Kiemenschwellung durch starken Amöbenbefall wird seit mehreren Jahren bei Salmoniden (hauptsächlich Regenbogenforellen) beobachtet [weiterlesen...]
  • Drehkrankheit
    Die Drehkrankheit befällt vornehmlich Jungfische. Sie deformiert das Skelett des Fisches und schädigt dessen Zentrales Nervensystem [weiterlesen...]
  • Furunkulose
    Die Furunkulose der Fische ist eine bei Forellenfischen auftretende bakterielle Infektionskrankheit, die durch Aeromonas salmonicida hervorgerufen wird [weiterlesen...]
  • Infektiöse Hämatopoetische Nekrose (IHN)
    Die Fische zeigen im ganzen Körper petechielle Blutungen in Muskulatur, Flossen und Augen. Sie erblinden und nehmen deshalb reflektorisch eine dunkle Körperfärbung an. Vereinzelt zeigen sie Glotzaugen [weiterlesen...]
  • Infektiöse Pankreasnekrose (IPN)
    Die Infektiöse Pankreasnekrose (IPN) ist eine hochansteckende Viruskrankheit [weiterlesen...]
  • Kaltwasserkrankheit (CWD)
    Die Kaltwasserkrankheit (engl. Cold Water Disease, kurz CWD) ist eine bei allen Spezies der Lachsfischen weltweit auftretende Krankheit [weiterlesen...]
  • Karpfenlaus (Argulus foliacaeus)
    Die Karpfenlaus ist nur wenig wirtsspezifisch und bei einer Vielzahl von Fischen aus zahlreichen Fischfamilien nachgewiesen [weiterlesen...]
  • Kiemenkrebs (Ergasilus sieboldi)
    Der Kiemenkrebs (Ergasilus sieboldi) ist ein Parasit (Ruderfußkrebs), der sich in den Kiemen von Fischen einnistet [weiterlesen...]
  • Kratzwürmer (Acanthocephalose)
    Die Acanthocephalose der Fische ist eine Parasitose bei Fischen, die durch den Befall mit verschiedenen Arten der Kratzwürmer (Acanthocephala) ausgelöst wird [weiterlesen...]
  • Lachslaus
    Die Lachslaus ist ein Parasit, der hauptsächlich auf Lachsfischen lebt, insbesondere auf Pazifischen Lachsen, dem Atlantischen Lachs und der Meerforelle [weiterlesen...]
  • Maul- oder Flossenfäule (Columnaris-Krankheit)
    Wie man aus der deutschen Bezeichnung dieser Krankheit entnehmen kann, bilden sich an den Flossen, an den Rändern der Schuppen und im Bereich des Fischmauls milchig weiße Stellen (ähnlich Schimmel) [weiterlesen...]
  • Pilzerkrankung (Mykose)
    Eine Pilzerkrankung (Mykose) oder Pilzinfektion tritt stets als Sekundärinfektion auf. Pilzerkrankungen nennt man auch "Fischschimmel" oder "Wasserschimmel" [weiterlesen...]
  • Proliferative Nierenkrankheit
    Die Proliferative Nierenkrankheit ist eine Parasitose bei Fischen, die durch Bauchschwellung, Vergrößerung der Nieren, Dunkelverfärbung und ein Vortreten des Augapfels (Exophthalmus) gekennzeichnet ist [weiterlesen...]
  • Rotfleckenkrankheit (PFRD)
    Der Hecht ist der Wirt für die Rotfleckenkrankheit. Das Virus wurde jedoch auch bei Graskarpfen, Bachforellen, Gründlingen, der Güster, dem Rotauge und der Schleie gefunden [weiterlesen...]
  • Rotmaulseuche (ERM)
    Fressunlust, Dunkelfärbung der Haut und Abgeschlagenheit sind fast immer krankheitsbegleitend, außer bei junger Brut, bei der Todesfälle ohne sichtbare Krankheitsanzeichen auftreten können [weiterlesen...]
  • Samtkrankheit
    Bei einem starken Befall erscheint die Haut "samtartig", daher der Name "Samtkrankheit". Die Färbung dieses samtartigen Belages ist meistens golden-gelblich. Die Kiemen der befallenen Fische sind außerdem stark verschleimt [weiterlesen...]
  • Virale Hämorrhagische Septikämie (VHS)
    Die Virale Hämorrhagische Septikämie (VHS) ist eine mit Blutungen in die Organe (Hämorrhagie) einhergehende Viruserkrankung, die vor allem Forellenfische (Salmoniden), aber auch andere Fischarten befällt [weiterlesen...]

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