Fischlexikon: Vielfarbiger Maulbrüter (Pseudocrenilabrus multicolor)
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Süßwasserfische"
Übersicht
Der Vielfarbige Maulbrüter (Pseudocrenilabrus multicolor) ist ein Süßwasserfisch und wird ca. 8 cm lang. Er stammt aus Afrika und ist unter Aquarianern sehr beliebt. Der Vielfarbige Maulbrüter wird auch "Kleiner Maulbrüter" genannt, auf Englisch heißt er "Egyptian mouth-brooder".
Synonyme für diese Art sind Hemihaplochromis multicolor, Paratilapia multicolor oder Haplochromis multicolor. Es existieren 2 Unterarten: "Pseudocrenilabrus multicolor victoriae" und "Pseudocrenilabrus multicolor multicolor".
Merkmale
Die wichtigsten Merkmale des Vielfarbigen Maulbrüters:
- besitzt einen typisch barschartigen und nur mäßig hochrückigen Körperbau
- die Körperfärbung des Vielfarbigen Maulbrüters ist hell-bräunlich. Seine Körperflanken und der Rücken können, abhängig von der Beleuchtung, türkisfarben, grünlich-bläulich, hellrot oder golden-gelb schimmern
- seine Kiemendeckel glänzen meist grünlich bis bläulich und besitzen einen schwärzlichen Fleck, der golden eingesäumt sein kann
- Weibchen des Vielfarbigen Maulbrüters ist nicht so intensiv gefärbt wie die männlichen. Sie zeigen eher eine gelbliche Grundfärbung mit dunklen vertikalen Bändern oder Flecken auf den Körperflanken
- seine Flossen sind bunt gefärbt und besitzen in der Regel grünlich-bläuliche Zeichnungen
- die Stachelspitzen der Rückenflosse können schwarz eingesäumt sein. Seine Bauchflossen sind meistens gelb gefärbt, seine Schwanzflosse ist leicht konvex gerundet
- das Maul des Vielfarbigen Maulbrüters ist fast endständig
- Flossenformel: D XIII-XV/8-10, A III/6-9, P 0/12
- Schuppenformel: mLR 25-29
Größe
Der Vielfarbige Maulbrüter (Pseudocrenilabrus multicolor) wird maximal ca. 8 cm (Männchen) bzw. 6 cm (Weibchen) lang.
Maximales Alter
Der Vielfarbige Maulbrüter (Pseudocrenilabrus multicolor) kann ca. 10 Jahre alt werden.
Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen
Der Vielfarbige Maulbrüter (Pseudocrenilabrus multicolor) ist in Afrika verbreitet: dort findet man ihn in Ostafrika und nördlich bis zum unteren Nil (33°N - 5°S).
Sein Habitat sind sumpfige Bereiche, kleinere Bäche mit dichter Unterwasservegetation, Altarme und Teiche mit Wassertemperaturen von 22 - 24 °C. Er wurde auch in größeren Flüssen gefunden.
Aquaristik-Info
Temperatur: 22 °C - 24 °C
pH-Wert: 6,5-7,5
Gesamthärte: bis 8-15 °dGH
Wasserregion: unten - mitte
Aquarium: ca. 60 Liter
(1 Paar)
Fütterung:
Lebend-, Frost- und Trockenfutter
Haltung:
Der Vielfarbige Maulbrüter sollte vorzugsweise als Paar oder im Harem (z.B. 1 Männchen mit 2 Weibchen) gehalten werden. Bei mehr Exemplaren wird ein größeres Becken benötigt. Das Becken sollte gut bepflanzt sein und viele Versteckmöglichkeiten (Steine, Wurzeln) bieten. Der Beckengrund sollte aus Sand bestehen.
Zucht:
Die Männchen des Vielfarbigen Maulbrüters färben sich in der Laichzeit intensiver und "wedeln" mit ihren Flossen flache Laichgruben in das Bodensubstrat. Um die Laichbereitschaft zu erhöhen, sollte die Wassertemperatur des Zuchtbeckens leicht angehoben (ca. 25 °C - 26 °C) werden.
Das Weibchen legt ca. 30-80 Eier in diese Laichgruben und nimmt sie danach sofort in ihr Maul auf. Dort bewahrt es die Eier in ihrem Kehlsack auf und schichtet sie durch Kaubewegungen ständig um. Der Schlupf der Fischlarven erfolgt nach ca. 10 Tagen.
Diese werden zunächst nur zeitweise aus dem Maul entlassen und schlüpfen bei Gefahr und nach Einbruch der Dunkelheit sofort wieder ins Maul der Mutter. Erst jetzt beginnt das Weibchen wieder Nahrung aufzunehmen. Die Jungfische des Vielfarbigen Maulbrüters können zunächst mit Staubfutter oder Artemia-Nauplien gefüttert werden.
Fortpflanzung
(siehe unter Aquaristik)
Nahrung
Der Vielfarbige Maulbrüter (Pseudocrenilabrus multicolor) ernährt sich in freier Natur hauptsächlich von sich von Krebstieren, Insekten, Würmern, jedoch auch von Algen und kleinen Fischen.
Krankheiten
häufige Krankheiten bei Buntbarschen (Cichlidae):
- Infektiöse Bauchwassersucht
Der Bauch der erkrankten Fische ist bei der Infektiösen Bauchwassersucht extrem angeschwollen, die Fische sondern einen hellen, schleimigen Kot ab, der Afterausgang ist entzündet [weiterlesen...] - Maul- oder Flossenfäule (Columnaris-Krankheit)
Wie man aus der deutschen Bezeichnung dieser Krankheit entnehmen kann, bilden sich an den Flossen, an den Rändern der Schuppen und im Bereich des Fischmauls milchig weiße Stellen (ähnlich Schimmel) [weiterlesen...] - Pilzerkrankung (Mykose)
Eine Pilzerkrankung (Mykose) oder Pilzinfektion tritt stets als Sekundärinfektion auf. Pilzerkrankungen nennt man auch "Fischschimmel" oder "Wasserschimmel" [weiterlesen...] - Samtkrankheit
Wenn man die befallenen Fische schräg von vorne in Längsrichtung (gegen das Licht) betrachtet, erscheint die Haut trübe und wie mit Puderzucker bestreut [weiterlesen...]
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