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Die Seezunge (Solea solea) ist einer der wertvollsten und teuersten Speisefische. Er erreicht eine maximale Länge von ca. 70 cm und ein Gewicht von ca. 3 kg. Ihr englischer Name ist "Common sole".
Die Seezunge ist in allen europäischen Küstengewässern (außer der Ostsee) verbreitet, wo sie in Wassertiefen von 10 bis 150 Metern auf sandigen und weichen Böden lebt.
Da sie kälteempfindlich ist, zieht sie sich im Winter in wärmere Gewässer zurück. Tagsüber gräbt sich die Seezunge in den sandigen Meeresboden ein, nachts geht sie auf Beutefang. Dabei dringt sie bis ins Mittelwasser vor.
Die Seezunge ist ein typischer Grundfisch. Sie wird kommerziell mit Baumkurren (Schleppnetzen), normalen Schleppnetzen, Snurrewaden (Urform des schottischen Wadennetzes) und speziellen Zungenstellnetzen gefangen wird.
1998 wurden im Nordostatlantik jährlich 25.000 bis 50.000 Tonnen Seezungen gefangen (davon 10.000 Tonnen im Mittelmeer). Die Seezungenbestände in der Nordsee sind derzeit relativ gut. Zu beachten ist jedoch, dass die Fangmethoden den Meeresboden stark schädigen und die Netze mehr als 50 % Beifang (Scholle, Kabeljau) enthalten, der wieder über Bord geworfen wird.