Fischlexikon der Salzwasserfische: Europäische Sardelle


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Europäische Sardelle (European anchovy)
Europäische Sardelle (European anchovy)
deut. Name:
Europäische Sardelle
sonst. Name:
Sardelle
engl. Name:
European anchovy
Ordnung:
 
(Heringsartige)
Familie:
 
(Sardellen)
Gattung+Art:
Engraulis encrasicolus

Einträge:
1171

Info

Die Europäische Sardelle (Engraulis encrasicolus) ist ein kleiner Fisch aus der Ordnung der Heringsartigen.

Gattungs- und Artnamen stammen aus dem Altgriechischen: eggraulis ist die Sardelle; egkrasicholös (von Linnè anfangs irrtümlich falsch geschrieben) bedeutet „mit Galle vermischt“, als Hinweis auf den scharfen Geschmack.


Maximales Alter

Nicht bekannt.


Merkmale

Die wichtigsten Merkmale der Sardelle:

  • sie besitzt einen runden und sehr schlanken Körperbau
  • die Sardelle besitzt ein eine große Maulspalte, die weit hinter das Auge reicht
  • ihre Bauschflossen sitzen deutlich vor der Rückenflosse
  • ihre Schwanzflosse ist deutlich gekerbt bzw. tief gegabelt
  • Flossenformel: D 0/16-18, A 0/13-15

Verwechslungsarten: Sardellen werden von den Heringen durch den schlankeren Körper, das große Maul und den überstehenden Oberkiefer unterschieden.


Größe

Sie können bis 20 cm lang werden, erreichen aber nur selten eine Länge von über 16 Zentimeter. Im südlichen Teil des Verbreitungsgebietes bleiben sie kleiner.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Sie kommt im östlichen Atlantik von Schottland bis Angola, einschließlich der Nordsee, Skagerrak und Kattegat, im Mittelmeer, sowie im Schwarzen Meer vor.

Es wurden auch Vorkommen bei St. Helena und Estland, sowie im Indischen Ozean bei Mauritius, den Seychellen und in der Auftriebszone vor der Küste Somalias gemeldet. Ebenso wurden versprengte Exemplare im Suezkanal und im Golf von Suez gefunden.

Im Sommer wandern die Schwärme nach Norden und kehren im Winter in südlichere Gewässer zurück.

Der Fisch hat eine große Toleranz bezüglich der Salinität eines Gewässers und kann einen Salzgehalt von 0,5 bis 4,1 Prozent vertragen.


Fortpflanzung

In der Nordsee und im Ärmelkanal ist die Laichzeit von Juni bis August, im Mittelmeer von April bis September. Zum Laichen werden oft Lagunen und Flussmündungen aufgesucht.

Die Weibchen legen 13.000 bis 20.000 ovale Eier, die in den oberen 50 Metern der Wassersäule treiben. Nach 24
bis 65 Stunden schlüpfen die Fischlarven.


Nahrung

Die Europäische Sardelle bildet große Schwärme, die sich vorwiegend in geringen Wassertiefen aufhalten und das Wasser nach Zooplankton, hauptsächlich Copepoden, und Phytoplankton durchseihen. Bei hoher Planktondichte sperren sie ihr großes Maul weit auf und fahren so mit ihrer aufgespannten Kiemenreuse durchs Wasser. Ansonsten schnappen sie die Plankter einzeln auf.



Omega 3 Fettsäuren Lizenz:Copyright by Reno Martin (fotolia.com)

Nährwerte

Dieser Fisch ist ein beliebter Speisefisch. Er liefert unserem Körper wichtige Nährstoffe wie z.B. Vitamin A, B2, B6, B12, Jod, wichtige Mineralstoffe und Omega 3 Fettsäuren.

Weitere Informationen über die Nährwerte dieses Fisches wie z.B. Kilokalorien, Kilojoule, Eiweiß (Protein), Jod, Kochsalz, Fette, Purin, Omega-3-Fettsäuren (EPA+DHA), Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine findet Ihr hier:

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