Fischlexikon der Salzwasserfische: Periophthalmus modestus, Shuttles hoppfish

Info

Periophthalmus modestus ist ein Süß- und Salzwasserfisch aus der Gattung der Schlammspringer und kann eine maximale Länge von ca. 10 cm erreichen. Periophthalmus modestus lebt an den Küsten des Nordwestpazifiks, wo er hauptsächlich im Brackwasser, Mangroven und Lagunen von Vietnam, Korea und Japan vorkommt.

Seine englische Bezeichnung lautet "Shuttles hoppfish". Periophthalmus modestus wird auch in der traditionellen chinesischen Medizin verwendet.

Maximales Alter

Das maximale Alter von Periophthalmus modestus ist uns zurzeit nicht bekannt.

Merkmale

Shuttles hoppfish (Periophthalmus modestus)

Merkmale von Periophthalmus modestus:

• Periophthalmus modestus besitzt einen schlanken, langgestreckten Körperbau, der im hinteren Bereich seitlich schwach abflacht
• die Grundfärbung seines Körpers ist bräunlich bis gräulich
• der Rücken und der obere Bereich der Körperflanken zeigen dunkle Marmorierungen oder Striche. Einige Populationen zeigen auch helle oder farbige rundliche Flecken bzw. Punkte
• die Bauchseite und der untere Teil des Kopfes sind weißlich bis cremefarben und zeigen keine besonderen Zeichnungsmerkmale
• beide Rückenflossen von Periophthalmus modestus sind deutlich voneinander getrennt. Die Färbung der Rückenflossen variiert je nach Populationen relativ stark: von fast transparent über hell-gräulich bis rötlich oder schwärzlich. Auch die Zeichnungsmerkmale variieren erheblich
• die dicht zusammen stehenden Augen von Periophthalmus modestus stehen hoch oben am Kopf deutlich hervor. Das gefaltete und unten an den Augen angebrachte Lid befeuchtet und reinigt die Augen
• Periophthalmus modestus bewegt sich an Land mit seinen muskulösen Brustflossen fort

Größe

Periophthalmus modestus wird maximal ungefähr 10 cm lang.

Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet von Periophthalmus modestus ist der Nordwestpazifiks: dort lebt er an der Küste Vietnams, nördlich nach Korea und dem südlichen Japan.

Sein Habitat sind hauptsächlich an Flussmündungen, sumpfigen Bereichen und Wattflächen (Salz-, Süß- und Brackwasserbereiche). Periophthalmus modestus bewohnt Höhlen, die er in den Schlick gräbt.

Schlammspringer können bis zu 60 Stunden außerhalb des Wassers überleben, solange ihre Haut feucht bleibt. Sie besitzen keine Lunge. Sie können Wasser einschl. des darin gelösten Sauerstoffs in ihrem Kiemensack speichern.

An Land verschließt Periophthalmus modestus die Kiemen nach außen, damit sie nicht austrocknen. Um das in seinem Kiemensack gespeicherte Wasser mit Sauerstoff anzureichern, muss er regelmäßig atmosphärische Luft schnappen. Wenn er beim Verschlucken seiner Beute seinen Wasservorrat verschluckt, muss er zurück ins Meer, um zunächst seine Kiemensäcke wieder mit Wasser aufzufüllen. Indem er mit dem Wasser "blubbert", reichert er es mit Sauerstoff an.

Schlammspringer können gut klettern, wobei sie sich mit Hilfe ihrer Brustflossen am Untergrund festsaugen. Sie können außerdem auch gut springen.

Aquaristik-Info

Temperatur: 22 °C - 27 °C
Aquarium: ab ca. 800 Liter
Gesamthärte: 10°-20°
Salinität: mindestens 10 g/L (Meersalzmischung, kein Kochsalz oder sonstiges Speisesalz!)
Schwierigkeit: nur für erfahrene Aquarianer

Fütterung:
Lebendfutter: Garnelen, Insekten kleine Krebstiere, Schnecken, Vielborstern (Polychaeta), Artemia, Krill

Haltung:
Schlammspringer sollten nur in einem Artenbecken (Aqua-Terrarium) mit mind. 6-8 Artgenossen (Haremshaltung) gehalten werden. Schlammspringer sind äußerst gesellig. Das Becken sollte zu einem 1 Drittel aus Brackwasser und 2 Drittel aus Land (Schlamm, Kies, Sand) bestehen, wobei die Wasserhöhe ungefähr 12-18 cm betragen sollte. Das Wasser sollte regelmäßig gewechselt werden.

Die wasserfreie Zone sollte einige Revierabgrenzungen (Mangrovenwurzeln, Steine) enthalten. Die Wasser- und Lufttemperatur sollte ca. 25 °C betragen. Da Schlammspringer sehr gut springen können, muss das Aquarium gut abgedeckt werden.

Männliche Schlammspringer sind territorial: kommt ihnen ein anderes Männchen zu nahe, reißen sie Ihr Maul weit auf und stellen die Rückenflossen hoch. Ernsthaft verletzt wird dabei niemand, es bleibt bei diesen Drohgebärden.

Zucht:
Unseren Erkenntnissen nach ist die Nachzucht von Periophthalmus modestus im Aquarium bisher noch nicht gelungen.

Fortpflanzung

Gesicherte Informationen über die Fortpflanzungsbiologie von Periophthalmus modestus liegen uns zurzeit nicht vor.

Nahrung

Periophthalmus modestus ernährt sich hauptsächlich von Krebstieren, Würmern und Insekten (z.B. Grillen, Fliegen).