Fischlexikon der Süßwasserfische: Bachschmerle, Bartgrundel


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deut. Name:
Bachschmerle, Bartgrundel
sonst. Name:
Schmerle, Bartgrundel
engl. Name:
Stone Loach
Ordnung:
 
(Karpfenartige)
Familie:
 
(Bachschmerlen)
Gattung+Art:
Barbatula barbatula

Einträge:
1728

Info

Die Bachschmerle gehört zur Familie der "Nemacheilidae" und ist nahe mit den Cypriniden verwandt. Wie diese besitzen auch die Schmerlen Schlundzähne, die aber stets in größerer Zahl und in 1 Reihe angeordnet (bei den europäischen Arten 6-8 auf jeder Seite). Ein Mahlstein fehlt

Sie sind bodenständige Süßwasserfische, von denen etwa 150 Arten bekannt sind. Ihr Vorkommen erstreckt sich von Europa, Nordafrika bis nach Asien.

Schmerlen sind wesentlich unempfindlicher gegenüber organischen Verunreinigungen als z.B. die Koppe. Dies dürfte auch auf ihre Fähigkeit zur Darmatmung zurückzuführen sein.


Maximales Alter

Das maximale Alter wird auf 7 Jahre geschätzt.

Merkmale

Die wichtigsten Merkmale der Bachschmerle:

  • der Körper ist lang gestreckt und fast drehrund, nur am Schwanzstiel seitlich ist er zusammengedrückt
  • die Mundspalte ist klein und unterständig
  • sie hat 3 Paar mäßig lange Barteln entlang dem Oberkiefer
  • die Nasenöffnungen sind röhrenförmig verlängert
  • kein aufrichtbarer Dorn unter dem Auge
  • die Schuppen sind sehr klein, am Vorderkörper fehlen sie weitgehend
  • die Seitenlinie ist unvollständig
  • der Rücken und die Seiten sind graubraun mit unregelmäßiger, dunkelbrauner Marmorierung und Fleckung, der Bauch ist weißlich
  • die Rücken und die Schwanzflosse ist mit dunklen Fleckenreihen versehen, der Rand der Schwanzflosse ist nicht oder nur schwach eingebuchtet
  • Flossenformel: D (insgesamt) III/6-8, A III/5-6

Verwechslungsarten: Schlammpeitzger (Misgurnus fossilis)sind deutlich längsgestreift und besitzen zusätzlich 2 Paar Barteln am Unterkiefer. Cobitis- Arten besitzen einen aufrichtbaren, zweispitzigen Dorn unter jedem Auge und einen stark abgeflachten Körper.


Größe

Durchschnittlich wird die Bachschmerle 8 bis 12 cm, maximal bis 16 cm lang, das durchschnittliche Gewicht liegt bei ca. 20 g, das maximale bei ca. 80 g.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Die Bachschmerle ist über ganz West-, Mittel- und Osteuropa verbreitet, selbst in den finnischen Schären an der Ostsee findet man sie.

Die Bachschmerle ist ein stationärer, bodenorientierter Bewohner von flachen, schnell fließenden Bächen und Flüssen mit Sand- und Kiesgrund. Sie kommt außerdem in der Uferregion klarer Seen und in der Ostsee im finnischen Schärengebiet vor.

Die Bachschmerle ist ein nachtaktiver Fisch, der sich tagsüber unter Steinen und anderen Schlupfwinkeln versteckt.


Fortpflanzung

Die Laichzeit der Bachschmerle erstreckt sich von April - Juni. Die bis zu 400 ca. 1 mm großen Eier sind stark klebrig und haften an Steinen und Pflanzen. Sie werden nachts portionsweise abgelegt und bis zum Schlüpfen der Brut vom Männchen bewacht.


Nahrung

Das Nahrungsspektrum der Bachschmerle umfasst vorwiegend kleine wirbellose Organismen und Fischlaich.


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