Fischlexikon der Süßwasserfische: Zope


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deut. Name:
Zope
sonst. Name:
Spitzpleinze, Schwuppe
engl. Name:
Blue bream, Zope
Ordnung:
 
(Karpfenartige)
Familie:
 
(Weißfische)
Gattung+Art:
Ballerus ballerus

Einträge:
1738

Info

Die Zope (Ballerus ballerus) ist ein in Eurasien heimischer Süßwasserfisch. Sie erreicht eine maximale Länge von ca. 45 cm und ein maximales Gewicht von ca. 1.500 g.

Die Zope ist bei uns in den Unter- und Mittelläufen der Nord- und Ostseezuflüsse und im Donaueinzugsgebiet (bis Oberösterreich) verbreitet. Sie kommt auch in Binnenseen und Teichen vor. Auch in Russland ist sie inzwischen wieder häufiger anzutreffen. In Deutschland gilt die Zope aufgrund vielfältiger Gewässerverbauungen als stark gefährdet.

Die Zope wird bei uns in Deutschland auch "Spitzpleinze" oder " Schwuppe" genannt, ihr englisc he Name lautet "Blue bream" oder auch "Zope".


Bedeutung als Speisefisch

Im Einzugsgebiet der Wolga (Russland) werden Zopen getrocknet und gesalzen verkauft. Als Speisefisch hat die Zope bei uns keine Bedeutung.


Maximales Alter

Die Zope (Ballerus ballerus) kann maximal etwa 18 Jahre alt werden.


Merkmale

Zope (Ballerus ballerus)

Zope (Ballerus ballerus)

wichtige Merkmale der Zope:

  • der Körper ist seitlich stark abgeflacht und hochrückig
  • die Rückenfärbung ist dunkelgrau mit einem bläulichen bis grünlichen Schimmer
  • die Flanken der Zope sind heller mit einem gelblichen oder rötlichen Anflug
  • die Kopfunterseite (Kehle) ist schwach orange gefärbt, der Bauch ist schmutzig weißlich bis orange gefärbt
  • die Brust- und Bauchflossen der Zope sind am Flossenansatz gelblich oder rötlich gefärbt und weisen teilweise einen dunklen Saum auf
  • alle anderen Flossen sind gräulich mit teilweise hellen Säumen am Rand
  • der Kopf ist verhältnismäßig klein, die Schnauze kurz und spitz. Die Maulspalte ist endständig bis leicht oberständig und schräg nach oben gerichtet
  • die Afterflosse ist extrem lang (mindestens 1/3 der Körperlänge). Die Rückenflosse ist kurz und hoch und sitzt etwa in der Mitte der Rückenlinie, die Schwanzflosse der Zope ist asymmetrisch, die untere Hälfte deutlich verlängert
  • die Zope hat relativ kleine Schuppen
  • Flossenformel: D III/8, A III/36,43, P I/15, V II/8
  • Schuppenformel: 66-73 SL
  • Schlundzähne: 5-5

Verwechslungsarten: Der Zobel (Abramis sapa) ist in der Gestalt sehr ähnlich, unterscheidet sich aber durch eine stumpf gerundete Schnauze mit unterständiger Mundspalte, größere Schuppen und eine einfarbig hellgraue Schwanzflosse. Sowohl Brassen (A. brama) als auch Güster (A. bjoerkna) haben eine deutlich kürzere Afterflosse ohne auffälligen dunklen Saum und sind meist hochrückiger.


Größe

Die Zope (Ballerus ballerus) wird maximal ca. 45 cm lang, ihre durchschnittliche Länge beträgt ca. 20 cm. Die Zope kann maximal ca. 1.500 gr schwer werden, das durchschnittliche Gewicht beträgt ca. 300-500 gr.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Wie der Zobel kommt auch die Zope (Ballerus ballerus) in großen Fließgewässern vor. Sie bevorzugt das langsam fließende Wasser von Mittel- und Unterläufen und die Mündungsbereiche großer Flüsse. Man findet die Zope jedoch auch in stehenden Gewässern (Seen, Teichen).

In Flüssen kommt die Zope vorwiegend im ufernahen Bereich vor, während sie in Seen eher die offenen Wasserzonen besiedelt. Bei Hochwässern weichen Zopen gerne zur Nahrungsaufnahme auf die überschwemmten Flächen aus.


Fortpflanzung

Zopen (Ballerus ballerus) erreichen die Geschlechtsreife nach ca. 4-5 Jahren und einer Länge von ca. 17-20 cm. Wie der Zobel ist auch die Zope auf sauerstoffreiche, kiesige Flussabschnitte zur Fortpflanzung angewiesen. Zur Laichzeit von April - Mai unternimmt die Zope Wanderungen flussaufwärts, um an überströmten, bewachsenen Stellen mit sauberem Kiesgrund ihre Eier (4.000-25.000, je nach Größe des Weibchens) abzulaichen.

Die Fischlarven benötigen eine Entwicklungszeit von 10-15 Tagen.


Nahrung

Im Gegensatz zum Zobel ernährt sich die Zope (Ballerus ballerus) weniger von Bodentieren, sondern frisst vorwiegend tierisches Plankton im freien Wasser.


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