Info
Die Groppe (Cottus gobio), auch "Koppe" oder "Mühlkoppe" genannt, ist ein kleiner Bodenfisch mit breitem, froschartigem Kopf und großen, fast segelförmigen Flossen.
Groppen verstecken sich tagsüber unter Steinen und werden erst in den Abend- und Nachtstunden aktiv.
Sie verlassen ihr Versteck, wenn sie gestört werden, wobei sie sich dann mit kurzen Sprüngen zur nächsten Deckung bewegen. Die Groppen besitzen keine Schwimmblase und sind sehr schlechte Schwimmer.
In früheren Jahren wurden die Groppen von den Fischern als Forellenlaichräuber und Futterkonkurrenten für die Forellen und andere Salmoniden angesehen.
Ihre Schädlichkeit wurde sicher überbewertet. Für die Salmoniden sind sie eine wichtige Nahrungsquelle.
Die Groppe wird oft als Indikatorart für gute Wasserqualität betrachtet. Vor allem bauliche Veränderungen der Gewässer haben dazu geführt, dass in den vergangenen Jahrzehnten viele Bestände in ihrer Dichte abgenommen haben. Gewässer mit guten Beständen der Groppe sollten in ihrer Strukturvielfalt erhalten werden. Bei baulichen Eingriffen und bei Maßnahmen der Gewässer-unterhaltung ist auf die Substratansprüche Rücksicht zu nehmen. Die Renaturierung weiterer Gewässerabschnitte sollte vorangetrieben werden. Dabei sollte insbesondere die Überwindbarkeit von Querbauwerken überprüft und gegebenenfalls wieder hergestellt werden.
Groppen gehören zu den so genannten Kurzdistanzwanderfischen. Sie benötigen im Laufe ihrer Individualentwicklung unterschiedliche Habitate, vor allem bezogen auf den Substrattyp. Zwischen diesen Strukturen werden Wanderungen durchgeführt, die teils passiv per Drift, teils aktiv als Stromaufwärtsbewegung durchgeführt werden.