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Gebiss des Schwarzen Piranha
Der Schwarze Piranha (Serrasalmus rhombeus) ist ein tropischer Süßwasserfisch aus der Gattung Serrasalmus und der Familie der Sägesalmler (Serrasalmidae).
Der Schwarze Piranha kann eine maximale Länge von etwa 45 cm und ein Gewicht von etwa 3 kg erreichen.
Er stammt aus dem Norden Südamerikas östlich der Anden, wo er die Flusssysteme des Amazonas und des Orinokos, den Essequibo und andere Flüsse des Guayana-Schildes sowie die Küstenflüsse im Nordosten Brasiliens bewohnt.
Der Schwarze Piranha bevorzugt tropisch warme Gewässer mit Wassertemperaturen von 24 bis 30 °C und einem pH-Wert von 5,5 bis 7,5.
Ausgewachsene Tiere leben in größeren und tieferen Flussläufen, wo sie in der Nähe von Stromschnellen nach ihrer Beute jagen.
Je nach Verbreitungsgebiet variiert seine Färbung, was zu verschiedenen Bezeichnungen und Synonymen geführt hat. So sind bestimmte Farbvarietäten auch als Weißer Piranha bekannt, sein englischer Name lautet „Redeye Piranha” oder „Spotted Piranha”.
Der Schwarze Piranha wurde 1766 erstmals als Salmo rhombeus beschrieben. Als Typuslokalität wurde der Brokopondo-Stausee am Suriname-Fluss in Surinam angegeben.
Ist der Schwarze Piranha für den Menschen gefährlich?
Allgemein werden Piranhas als wahre „Tötungsmaschinen” eingestuft, die Menschen bis auf die Knochen abnagen können. Dies ist jedoch ein Mythos. Tatsächlich kann man bedenkenlos in den meisten Gewässern, in denen diese Fische vorkommen, baden. Piranhas nehmen Menschen zwar als Bedrohung wahr, versuchen aber instinktiv, ihnen aus dem Weg zu gehen.
Der Schwarze Piranha verhält sich jedoch aggressiver als andere Arten, besonders wenn er mangels Nahrung in Hungerstress gerät. Auch Plantschen oder hektische Bewegungen können Piranhas anlocken. Daher zählen Kinder oft zu den Opfern. Da diese Art auch äußerst territorial ist, kann es zu Angriffen kommen, wenn man ihrem Brutrevier zu nahe kommt.
Falls es zu einem Angriff kommt, kann er schon aufgrund der Größe seines Gebisses auch größere Verletzungen herbeiführen. Er kann mit einer Kraft von 320 N, also dem 30-fachen seiner Gewichtskraft, zubeißen. Da diese Fische bei einem Angriff relativ große Wunden hinterlassen, können sich diese schnell infizieren und dadurch schlecht verheilen.
Da Piranhas auch Aas fressen, fungieren sie als Gesundheitspolizei in ihren Gewässern und sind somit ein wichtiger Teil des Ökosystems.
Neben Haifischen zählt auch der Schwarze Piranha zu den gefährlichsten Raubfischen und kann auch dem Menschen gefährlich werden. Hier findet ihr weitere Informationen über die gefährlichsten Raubfische der Welt.