Fischlexikon der Süßwasserfische: Schwarzer Piranha


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deut. Name:
Schwarzer Piranha
sonst. Name:
./.
engl. Name:
Redeye Piranha, Black Piranha
Ordnung:
 
(Salmlerartige)
Familie:
 
(Sägesalmler)
Gattung+Art:
Serrasalmus rhombeus

Einträge:
1738

Info

Der Schwarze Piranha (Serrasalmus rhombeus) ist ein tropischer Süßwasserfisch aus der Gattung Serrasalmus und der Familie der Sägesalmler (Serrasalmidae). Er erreicht eine maximale Länge von etwa 45 cm und kann ein Gewicht von ca. 3 kg erreichen.

Seine Färbung variiert je nach Verbreitungsgebiet, was zu verschiedenen Bezeichnungen und Synonymen geführt hat. So sind bestimmte Farbvarietäten auch als Weißer Piranha bekannt, ein verbreitetes Synonym ist Serrasalmus niger für die schwarz gefärbten Varietäten.

In seinem großen Verbreitungsgebiet sind zahlreiche Unterarten und lokale Varietäten wie der Peruvian Black Piranha, Brazilian Black Piranha, Xingú, Highbach Perú und Jet Black Rhombeus bekannt.

Darüber hinaus existieren zahlreiche weitere Lokalarten in Bolivien, dem Rio Araguaia, Rio Iriri, Kolumbien, der Guaríco-Region in Venezuela, Guayana, dem Rio Itaya, Rio Oroso und Rio Nanay in Peru. Aufgrund der großen Mannigfaltigkeit halten einige Wissenschaftler Serrasalmus rhombeus für einen Artenkomplex. Nakayama und andere vertreten die Meinung, dass die unterschiedlichen Biotope und Gewässertypen wie der Rio Solimões als Weisswasserfluss und der Rio Negro als sauerer Schwarzwasserfluss zu Chromosomenveränderungen führten.

Diese Entwicklung wäre nach Isolierung einiger Gewässer wie dem Lake Catalão als Mischform beider Gewässertypen weiter fortgeschritten.

Vom Verhalten wird der Schwarze Piranha als weniger schreckhaft und aggressiver eingestuft als andere Piranha-Arten. Allein von der Größe seines Gebisses, kann er auch größere Verletzungen herbeiführen.

Auf Englisch wird die Art Redeye Piranha, White Piranha, Black Piranha, nach seinen Unterarten Peruvian Black Piranha, Brazilian Black Piranha, Spotted Piranha, auf Spanisch Caribe Ojo Rojo oder Caribe Amarillo und auf Portugiesisch Piranha Preta genannt.


Maximales Alter

Das maximale Alter des Schwarzen Piranha (Serrasalmus rhombeus) ist uns zurzeit nicht bekannt.

Merkmale

Schwarzer Piranha (Serrasalmus rhombeus)

Schwarzer Piranha: Gebiss

Die wichtigsten Merkmale des Schwarzen Piranha:

  • seine Färbung variiert je nach Verbreitungsgebiet, was zu verschiedenen Bezeichnungen und Synonymen
    geführt hat
  • bestimmte Farbvarietäten sind auch als Weißer Piranha bekannt
  • im Laufe seiner Entwicklung durchläuft dieser Fisch einen Farbwechsel
  • Jungtiere sind sehr hell, silbrig glänzend mit kleinen dunklen Flecken. Sie besitzen noch nicht die charakteristischen rot gefärbten Augen
  • später ändert sich auch die Körperform, der Rücken wird höher
  • während die rote Augenfarbe allen Unterarten gemeinsam ist, kann die Körperfärbung von weiß bis tiefschwarz variieren.

Verwechslungsarten: ./.


Größe

Der Schwarze Piranha wird bis zu 45 cm groß. Seine jährliche Wachstumsrate ist jedoch sehr gering, sodass nur sehr alte Individuen diese Maximalgröße aufweisen. Der bislang größte Schwarze Piranha mit einem Gewicht von
3 Kilogramm wurde im Rio Camatú in Amazonien gefangen.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Der Schwarze Piranha lebt benthopelagisch im Flussbecken des Orinoco und Amazonas, in Gewässern des Guayana-Rückens und in einigen nordostbrasilianischen Küstenflüssen. Er kommt in Venezuela, Kolumbien, Französisch-Guayana, Surinam, Guayana, Peru, Bolivien und Brasilien vor.

Diese Piranha-Art kommt sowohl an Stromschnellen als auch in den tieferen Gewässerzonen des Hauptflusses vor, wo sie von Indios mit Fischködern gefangen wird.

Serrasalmus rhombeus bevorzugt tropisch warme Gewässer mit Wassertemperaturen von 24 bis 30 °C und einem pH-Wert von 5,5 bis 7,5. Der Schwarze Piranha kommt in unterschiedlichen Gewässertypen vor, so zum Beispiel in flachen langsamfließenden Flüssen, tieferen Hauptstrom und stehenden Gewässern.


Fortpflanzung

Die Voraussetzungen für die Fortpflanzung richten sich nach den Umweltbedingungen des jeweiligen Habitats und Gewässertyps. Während sie am Rio Xingu bei Hochwasser, Temperaturen um 26 °C und einem sehr engen pH-Wert von 6,7 und 6,9 einsetzt, findet sie am Rio Araguia bei Wassertemperaturen von 22-28 °C, pH-Werten von 5,8 bis 7,5 und einer Wasserhärte von 4-20 dH statt.

Im brasilianischen Rio Negro und Orinoco in Venezuela wird die Laichperiode bei pH-Werten von 4,5 bis 7 und Wassertemperaturen von 24 bis 28 °C ein.


Nahrung

Serrasalmus rhombeus ernährt sich überwiegend carnivor von kleinen Fischen, Krebsen, Insekten bis zu kleinen Säugetieren und Reptilien, die ins Wasser fallen. Seine opportunistische Lebensweise ermöglicht dieser Raubfisch-
art, sich an die unterschiedlichsten Habitate anzupassen.

Die tagaktiven Fische jagen im Jugendstadium in Schwärmen, kleineren Gruppen ohne Hierarchie und entwickeln sich erst später zu solitären Einzeltieren, die sich in Deckung aufhalten und auf Beute lauern.



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