Fischlexikon der Süßwasserfische: Schwarzer Zwergwels


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deut. Name:
Schwarzer Zwergwels
sonst. Name:
Schwarzer Katzenwels
engl. Name:
Black Bullhead
Ordnung:
 
(Welsartige)
Familie:
 
(Katzenwelse)
Gattung+Art:
Ameiurus melas

Einträge:
1728

Info

Schwarzer Zwergwels (Ameiurus melas)

Schwarzer Zwergwels

Der Schwarze Zwergwels (Ameiurus melas, Syn.: Ictalurus nebulosus), auch Schwarzer Katzenwels genannt, ist eine Fischart aus der Familie der Katzenwelse (Ictaluridae) und der Gattung Ameiurus.

Der Schwarze Zwergwels besitzt lange, scharfe Stacheln am Vorderrand seiner Rücken- und Brustflossen.

Fühlt er sich bedroht, so stellt er diese auf und arretiert sie. Dadurch kann er von Raubfischen nur schwer verschluckt werden, sodass er nur wenige natürliche Feinde hat.

Jungtiere werden aber von Raubfischen und manchmal auch Schildkröten gefressen.

Schwarze Katzenwelse werden auch kommerziell gefangen, und wurden wohl zu diesem Zwecke auch in viele europäische Gewässer ausgesetzt. Sie werden auch in kommerzieller Aquakultur gehalten und für den Verzehr gezüchtet.

Katzenwelse können mit einer Reihe verschiedener Köder geangelt werden, insbesondere sind Würmer geeignet. Sie beißen auch häufig an Ködern an, die für andere Fische ausgelegt wurden.


Maximales Alter

Die meisten Schwarzen Zwergwelse werden nicht älter als drei Jahre, einige erreichen aber auch ein Alter von vier bis fünf Jahren.

In diesem


Merkmale

Die wichtigsten Merkmale des Schwarzen Zwergwelses:

  • er hat eine schwarzgrüne Oberseite, bei in trübem Wasser lebenden Tieren ist sie aber häufig auch gelbbraun
  • seine Unterseite ist grau bis weiß
  • die 8 Barteln sind wie die Körperoberseite stets dunkel, oft schwarz gefärbt, und nie weiß
  • die Zahl der Kiemenreusendornen liegt zwischen 15 und 19
  • der 1. Strahl der Brustflossen ist schwach gesägt
  • seine Afterflosse hat 17–21 Flossenstrahlen. Sie ist kurz und abgerundet, die Haut zwischen den Strahlen ist dunkel

Größe

Ausgewachsene Schwarze Katzenwelse werden im Mittel meist nur etwa 25 bis 35 cm lang und wiegen weniger als 400 gr. Die Höchstlänge liegt bei 66 cm, das Höchstgewicht bei mindestens bis 3,62 kg.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Der Schwarze Zwergwels kommt im mittleren Westen der Vereinigten Staaten und Süd-Kanadas, über die Ebenen vom Westrand der Appalachen bis zum Ostrand der Rocky Mountains, von Saskatchewan und Manitoba im Norden bis Süd-Texas und New Mexico im Süden (52°N - 26°N) vor.

Durch den Menschen wurde er weiter verbreitet. So wurde er in Nordamerika im Gebiet westlich der Rocky Mountains von British Columbia und Alberta im Norden bis Mexiko im Süden in zahlreiche Gewässer eingesetzt, darunter auch in Gewässer im Hochland (zum Beispiel in Arizona, Nevada, Idaho).

Auch in Europa wurde er in vielen Ländern ausgesetzt, beispielsweise in Deutschland, der Schweiz, den Niederlanden, in Großbritannien, Italien, Frankreich, Spanien und Russland. In einigen seiner neuen Lebensräume soll er einen negativen Einfluss auf die Populationen einiger heimischer Fische haben.

Schwarze Zwergwelse leben in Bächen und Flüssen, in schwacher Strömung über weichem Untergrund, in Gumpen, Kolken, Altwässern, sowie in Weihern, Teichen und Stauseen.


Fortpflanzung

Schwarze Zwergwelse laichen im späten Frühling oder frühen Sommer. In dieser Zeit höhlen sie Nester bzw. Laichgruben in schlammige Böden und laichen in sie ab.

Der goldgelbe Laich wird von beiden Eltern bewacht, sie betreiben also echte Brutpflege. Dabei wechseln sich die Eltern wohl teilweise ab, das heißt, oft ist nur ein Elter am Nest, aber einer ist es stets. Nach vier bis sechs Tagen schlüpfen die Jungen.

Die Brütlinge bilden Schulen, welche sich klumpig anordnen, und die von ihren Eltern behütet werden bis die Jungfische ungefähr 2,5 cm bis 3cm, lang sind. Der Schwarze Katzenwels vermehrt sich relativ schnell.

Eine Verdopplung der Population dauert wahrscheinlich nur etwa 1,4 - 4,4 Jahre.


Nahrung

Erwachsene Schwarze Zwergwelse sind Allesfresser. Sie gehen überwiegend nachts und am Gewässergrund auf Nahrungssuche. Dort fressen sie verschiedenste lebende und tote Pflanzen und Tiere.

Einen großen Teil der Nahrung bilden zumeist wasserlebende Kerbtier-Larven und Krebstiere, daneben fressen sie unter anderem auch Egel, Muscheln, Schnecken, Fische und Pflanzenmaterial. Jungfische fressen zunächst fast ausschließlich Krebstiere, später hauptsächlich Kerf- bzw. Insektenlarven, Egel und Krebstiere.



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