Fischlexikon der Süßwasserfische: Afrikanischer Raubwels


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deut. Name:
Afrikanischer Raubwels
sonst. Name:
./.
engl. Name:
North African catfish
Ordnung:
 
(Welsartige)
Familie:
 
(Kiemensackwelse)
Gattung+Art:
Clarias gariepinus

Einträge:
1738

Info

Der Afrikanische Raubwels (Clarias gariepinus) ist ein Süßwasserfisch, der jedoch auch im Brackwasser vorkommt. Er kann bei idealen Bedingungen 170 cm lang und bis 60 kg schwer werden. Der Afrikanische Raubwels kommt in Afrika und einigen Teilen Asiens vor. Afrikanische Raubwelse können längere Zeit ohne Wasser überleben, da sie mit ihrem Maul atmosphärische Luft atmen können. In Trockenzeiten graben sie sich im Gewässergrund in den Schlamm ein. Der Afrikanische Raubwels ist in Afrika ein beliebter Speisefisch.


Maximales Alter

Der Afrikanische Raubwels (Clarias gariepinus) wird maximal ca. 15 Jahre alt.


Merkmale

Afrikanischer Raubwels (Clarias gariepinus)

Afrikanischer Raubwels

wichtige Merkmale des Afrikanischen Raubwelses:

  • sein Körperbau ist langgestreckt und walzenförmig
  • sein Körper ist meist dunkelgrau gefärbt und besitzt eine dunkle, fast schwarze Färbung auf dem Rücken
  • die Bauchseite des Afrikanischen Raubwelses ist meistens schmutzig-weiß gefärbt
  • er besitzt einen flachen und knochigen Kopf
  • um sein breites Maul sind 4 Bartel-Paare angeordnet
  • nur seine Brustflossen haben Stachelstrahlen
  • die Rückenflosse des Afrikanischen Raubwelses verläuft fast über den gesamten Rücken bis zur Schwanzflosse
  • eine Besonderheit bei dieser Fischfamilie sind Suprabranchialorgane (knöchern gestützte, gut durchblutete Oberflächenvergrößerungen der Pharynx-Schleimhaut oberhalb der Kiemenbögen mit dem Zweck, Luft-Sauerstoff zu nutzen)
  • Flossenformel: D 0/61-80. A 0/45-65
  • Wirbelzahl: 56-63

Größe

Bei idealen Lebensbedingungen wird der Afrikanische Raubwels (Clarias gariepinus) bis 170 m lang und bis zu 60 kg schwer. 1992 wurde in Südafrika ein 36 Kilogramm schwerer Afrikanischer Raubwels mit der Angel gefangen. 2004 töteten Arbeiter ein 20 kg schweres Exemplar in der Kanalisation von Dhaka bei Reinigungsarbeiten.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet des Afrikanischen Raubwelses (Clarias gariepinus) ist Afrika und das vordere bis westliche Asien. Sein Habitat sind langsam fließende und warme Flüsse, Teiche und Seen mit schlammigen bzw. weichen Untergründen. Man findet ihn jedoch auch in schnell fließenden Flüssen und Stromschnellen.

Durch seine Fähigkeit atmosphärische Luft zu atmen, findet man ihn auch in sauerstoffarmen Bereichen wie z.B. Abwasserkanälen oder Sümpfen. Afrikanische Raubwelse können längere Zeit ohne Wasser überleben. In Trockenzeiten graben sie sich im Gewässergrund in den Schlamm ein. Sie tolerieren Wassertemperaturen von 8 °C - 30 °C und eine Salztoleranz von 9,5 ppt.


Fortpflanzung

Afrikanische Raubwelse (Clarias gariepinus) werden mit einer Länge von 40-45 cm (Weibchen) bzw. 35-40 cm (Männchen) geschlechtsreif. Die Laichzeit dieser Welse ist die Regenzeit. In dieser Zeit suchen sie überschwemmte Bereiche auf und können dabei auch kurze Distanzen über Land überwinden. Dort legen sie ihre (grünlichen) Eier ab und wandern danach wieder zurück in ihre ursprünglichen Gewässer. Je nach Wassertemperatur schlüpfen die jungen Afrikanischen Raubwelse nach ca. 20-36 Stunden.


Nahrung

Afrikanische Raubwelse (Clarias gariepinus) sind nachtaktive Raubfische. Sie suchen ihre Beute wie z.B. Mollusken, Wirbellose, Fischlaich oder kleinere Fische oder Aas am Gewässergrund. Die Ortung der Beutetiere erfolgt mit ihren Augen oder durch elektromagnetische Schwingungen. Afrikanische Raubwelse sind auch in der Lage, in feuchten und ufernahen Bereichen Beute zu suchen. Auch junge Wasservögel, die aus dem Nest fallen, werden von größeren Exemplaren gefressen. Sie nehmen auch pflanzliche Nahrung auf.


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