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Gila cypha (Engl.: humpback chub) ist ein Fisch aus der Familie der Weißfische (Leuciscidae). Er stammt aus Nordamerika.
Ein Exemplar wurde 1942 von Robert Rush Miller zufällig in der Sammlung der Nationalparkverwaltung gefunden und von ihm 1946 als eigene Art beschrieben. Der Fisch war 1932 von einem Park-Mitarbeiter im Bright Angel Creek geangelt, präpariert und in die Sammlung aufgenommen worden.
Der Gila cypha kann bis zu 35 Jahre alt werden.
Die wichtigsten Merkmale des Gila cypha:
Der Gila cypha wird max. ca. 38 cm lang. Seine durchschnittliche Länge beträgt ca. 25 cm.
Ursprünglich kam Gila cypha im Westen der USA in großen Teilen des Flusssystems des Colorado Rivers vor.
Er war außer im Colorado selbst und dem Little Colorado im Green River, Yampa River und White River nachgewiesen.
Seit dem Bau von Staudämmen am Colorado, insbesondere dem Hoover-Staudamm, Glen-Canyon-Staudamm und dem Damm am Flaming Gorge Reservoir wurden die Populationen zunächst isoliert und starben dann weitgehend aus.
Heute ist der Colorado River im Grand-Canyon-Nationalpark zwischen der Mündung des Paria River und nahe dem Ausgang des Canyons Lebensraum der einzigen größeren Population.
Sie laicht nur im Little Colorado nahe dessen Mündung. Isolierte kleine Populationen sind auch oberhalb im Black Rocks Canyon und Westwater Canyon des Colorado, im Gray Canyon und im Desolation Canyon des Green Rivers und im Yampa Canyon des Yampa River erhalten. Sie gelten allerdings als stark überaltert und die Überlebensfähigkeit der Populationen sind fraglich.
Der Gesamtbestand der Art wird auf unter 1500 adulte Exemplare geschätzt. Im Shinumo Creek, einem weiteren Zufluss des Colorado Rivers im Grand-Canyon-Nationalpark, wurde 2009 eine zweite kleine Population angesiedelt.
Die Art steht in den Vereinigten Staaten nach dem Endangered Species Act unter dem Artenschutz des Bundes und wird vom United States Fish and Wildlife Service betreut.
Gila cypha wurde 1967 als eine der ersten Arten in den Artenschutz des Bundes nach dem Endangered Species Conservation Act aufgenommen und ging 1973 in den Schutz durch den nachfolgenden Endangered Species Act über. 1990 wurde ein koordinierter Plan zum Bestandserhöhung (Humpback Chub Recovery Plan) beschlossen und 1994 wurde sein verbleibender Lebensraum bestimmt und unter Beobachtung gestellt (final critical habitat).
Die Experimente mit gezielter Öffnung der Stautore des Glen-Canyon-Damms zur Flutung des Grand Canyons in den Jahren 1996, 2004 und Anfang März 2008 wurden speziell zum Schutz von Gila cypha unternommen. Die Hochwasser sollten Geschiebe zu Sandbänken und Uferzonen anlagern, in denen Flachwasserbereiche sich soweit erwärmen, dass die Art wieder im Colorado laichen kann.
Im Juni 2009 wurden 300 Tiere, die im Vorjahr im Little Colorado kurz nach dem Schlüpfen gefangen worden waren, im Shinumo Creek ausgewildert.
Der Bach wurde ausgewählt, weil er durch einen Wasserfall vom Colorado River getrennt ist, also nicht-heimische Fische des Colorados nicht in den Shinumo vordringen können, die den Laich gefährden würden.
Regenbogenforellen wurden nach Möglichkeit aus dem Shinumo Creek entfernt. Im Juni 2010 folgten weitere 300 Jungfische, die neue Population wird für mindestens ein weiteres Jahr durch weitere Tiere ergänzt werden.
Die Maßnahme wird durch Biomonitoring begleitet, die Tiere tragen passive Transponder unter der Haut, im Fluss wurden Antennen installiert. Erste Daten aus dem Juli 2009 lassen erwarten, dass sich der weit überwiegende Teil der Tiere innerhalb weniger Tage im neuen Lebensraum eingelebt hat.
Der Gila cypha erreicht mit 2–3 Jahren die Geschlechtsreife. Er laicht in den Monaten Mai bis Juli. Dabei ist er auf ein sandiges oder felsiges Substrat angewiesen, nimmt wahrscheinlich aber auch kiesigen Untergrund an.
Die Wassertiefe in den Laichgründen kann zwischen 1,80 und 3,80 m liegen, die Fließgeschwindigkeit darf von 15 bis 30 cm pro Sekunde reichen.
Die Art ist dabei jedoch auf Wassertemperaturen über 14 °C (bis 24 °C mit größten Erfolgen bei 20 °C) angewiesen, die in den schnell fließenden Gewässern unterhalb von Staudämmen und in Flüssen, die sich mangels Geschiebe eingetieft haben, nicht mehr erreicht werden.
Er ernährt sich von Gliederfüßern, kleineren Fischen, Kieselalgen, Plankton und Algen.
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