Fischlexikon der Süßwasserfische: Mairenke


 Fische aus Liste auswählen 

 

 nach Fisch-Familien filtern 
deut. Name:
Mairenke
sonst. Name:
./.
engl. Name:
Danube bleak
Ordnung:
 
(Karpfenartige)
Familie:
 
(Weißfische)
Gattung+Art:
Alburnus chalcoides

Einträge:
1724

Info

Die Mairenke (Alburnus chalcoides, Synonym: Chalcalburnus chalcoides) ist ein Süßwasserfisch aus der Gattung Alburnus und der Familie der Weißfische (Leuciscidae). Die maximale Größe der Mairenke beträgt etwa 40 cm, ihre durchschnittliche Größe etwa 20 cm.

Von der Mairenke existieren auch wandernde (anadrome) Unterarten. Populationen der Unterart Seelaube oder Schiedling (Alburnus chalcoides mento), die überwiegend in Seen der Alpen und des Voralpenlandes vorkommen, wandern nicht oder nur kurze Strecken. Sie wurden u.a. im Mondsee, Attersee, Traunsee, Wörthersee und deren Zuflüssen nachgewiesen.

Anadrome Populationen der Mairenke leben in Brackwasserbereichen. Sie ziehen nur zum Laichen ins Süßwasser hinauf. Diese Populationen sind in Europa bis Asien verbreitet: Kaspisches Meer (Zuflüsse an der westlichen und südlichen Küste), dem Schwarzmeerbecken, Donau, Ural und Wolga (selten), eventuell im Aralseebecken.

Durch Gewässerverbauungen (Kraftwerke, Stauseen) ist der Bestand der anadromen Unterarten der Mairenke gefährdet, da sie die angestammten Laichplätze nicht mehr erreichen können. Gemäß der FFH-Richtlinie gilt die Mairenke als schutzbedürftig.

Da die Mairenke recht viele Gräten besitzt und ihr Fleisch nicht gerade als schmackhaft gilt, ist sie in Mitteleuropa nicht beliebt. Dies gilt nicht für Südosteuropa, dort wird sie noch immer als Speisefisch gefangen und vermarktet.


Maximales Alter

Das maximale Alter der Mairenke (Alburnus chalcoides) ist uns zurzeit nicht bekannt.


Merkmale

Mairenke (Alburnus chalcoides)

Mairenke (Alburnus chalcoides)

wichtige Merkmale der Mairenke:

  • der Körperbau der Mairenke ist langgestreckt, schlank, nur leicht hochrückig und seitlich abgeflacht
  • die oberen Körperflanken einschließlich Kopf sind grünlich bis bläulich gefärbt
  • die unteren Körperflanken einschließlich Bauchseite sind hell-silbrig glänzend
  • der Bauch der Mairenke ist nur zum Teil mit Schuppen bedeckt
  • die Flossen der Mairenke sind bis auf die dunkleren Rücken- und Schwanzflossen hell, fast transparent
  • die Rückenflosse sitzt relativ weit hinten und endet über dem Beginn der Afterflosse
  • die Schwanzflosse ist relativ tief eingekerbt
  • der Ansatz der Bauchflossen ist vor dem Beginn der Rückenflosse. Obwohl ihr Name darauf hindeutet, ist die Mairenke nicht mit den Renken (Gattung Coregonus) verwandt und besitzt daher auch keine Fettflosse
  • die Augen der Mairenke sind relativ groß, das Maul stark oberständig
  • der vorstehende Unterkiefer ist verdickt
  • Flossenformel: D II-III/7-8, P I/15, V II/8-9, A III/14-16, C 0/19
  • Schuppenformel: 60-67 SL

Größe

Die Mairenke (Alburnus chalcoides) wird maximal ca. 40 cm lang, die durchschnittliche Größe beträgt ca. 20 cm (Männchen) bzw. 28 cm (Weibchen).


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Von der Mairenke existieren auch wandernde (anadrome) Unterarten. Populationen der Unterart Seelaube (Alburnus chalcoides mento), die überwiegend in Seen der Alpen und des Voralpenlandes vorkommen, wandern nicht oder nur kurze Strecken. Sie wurden u.a. im Mondsee, Attersee, Traunsee, Wörthersee und deren Zuflüssen nachgewiesen.

Anadrome Populationen der Mairenke findet man in Brackwasserbereichen von Flussmündungen und Küsten. Sie ziehen nur zum Laichen ins Süßwasser. Diese Populationen sind in Europa bis Asien verbreitet: Kaspisches Meer (Zuflüsse an der westlichen und südlichen Küste), dem Schwarzmeerbecken , Donau, Ural und Wolga (selten), eventuell im Aralseebecken.

Mairenken bevorzugen klares und sauerstoffreiches Wasser. Anadrome Populationen treten meistens in Schwärmen nahe der Wasseroberfläche auf und vertragen eine Salinität von bis zu 14 ppt. Stationär lebende Arten bzw. Unterarten bevorzugen tiefere und kältere Wasserregionen, wo sie in Schwärmen leben.


Fortpflanzung

Anadrome Populationen der Mairenke (Alburnus chalcoides) wandern im Herbst die Süßwasserflüsse hinauf. Dort laichen Sie im Frühjahr in flachen Uferbereichen über kiesigen bzw. sandigen Untergründen ab.

Stationär lebende Populationen der Mairenke ziehen zum Ablaichen an sandige, flache Uferbereiche der Seen oder in deren Zuflüssen. Diese Populationen laichen erst im Frühsommer im Mai bis Juni ("Mai"renke).

Beim Laichvorgang kleben die Weibchen der Mairenke ihre Eier auf Kieselsteine. Der Schlupf der Fischlarven erfolgt je nach Wassertemperatur nach ca. 2-3 Tagen. Die Jungfische verstecken sich nach dem Schlupf zunächst für ca. 8-11 Tage am Laichplatz zwischen den Steinen, bevor sie in tiefere Bereiche abwandern. Die Elternfische verlassen nach dem Ablaichen recht bald wieder die Laichplätze und wandern zurück in ihr ursprüngliches Habitat.


Nahrung

Die Mairenke (Alburnus chalcoides) ernährt sich hauptsächlich von Zooplankton, Anflugnahrung, Mückenlarven, adulte Exemplare auch von kleinen Fischen.


Nutzungsbedingungen

Viele Bilder unseres Fischlexikons sind durch Creative Commons (abgekürzt CC) lizenzrechtlich geschützt. Creative Commons ist nicht der Name einer einzigen Lizenz. Die verschiedenen Lizenzen von Creative Commons weisen vielmehr große Unterschiede auf. Weitere Informationen zu diesen Lizenzen findet Ihr [hier].


Haftungsausschluss

Alle Artikel unseres Fischlexikons dienen ausschließlich der allgemeinen Information und erheben keinen Anspruch auf Richtigkeit und Vollständigkeit. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit wird keine Haftung übernommen.