Fischlexikon der Süßwasserfische: Glasbeilbauchfisch


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deut. Name:
Glasbeilbauchfisch
sonst. Name:
./.
engl. Name:
Pygmy hatchetfish
Ordnung:
 
(Salmlerartige)
Familie:
 
(Beilbauchsalmler)
Gattung+Art:
Carnegiella myersi

Einträge:
1740

Info

Der Glasbeilbauchfisch (Carnegiella myersi) ist ein tropischer Süßwasserfisch aus der Familie der Beilbauchsalmler (Gasteropelecidae). Der Glasbeilbauchfisch stammt aus Südamerika, wo er im Amazonas Flussbecken in Peru lebt. Er kann eine maximale Länge von ungefähr 2-2,5 cm erreichen und ist damit der kleinste Beilbachfisch. Seine englische Bezeichnung lautet "Pygmy hatchetfish".


Maximales Alter

Das maximale Alter des Glasbeilbauchfisches (Carnegiella myersi) ist uns zurzeit nicht bekannt.


Merkmale

Glasbeilbauchfisch (Carnegiella myersi)

Glasbeilbauchfisch (Carnegiella myersi)

Merkmale des Glasbeilbauchfisches:

  • der Glasbeilbauchfisch besitzt einen seitlich stark komprimierten Körper, ein gradliniges Rückenprofil und einen stark konvex gewölbten Bauch
  • die Arten dieser Gattung besitzen keine Fettflosse
  • das Maul des Glasbeilbauchfisches ist stark oberständig, damit er seine Nahrung bequem von der Wasseroberfläche aufnehmen kann
  • sein Rücken ist schwach bräunlich, die untere Körperhälfte ist, je nach einfallendem Licht, irisierend silbrig-bläulich bis violett gefärbt und teilweise transparent
  • von den Kiemendeckeln bis zur Schwanzwurzel verläuft ein schmales, dunkles Längsband, direkt darüber verläuft ein weiteres, orange- oder goldfarbenes Längsband, darunter ein schmales silbernes Längsband. Bei manchen Exemplaren sind diese Bänder nur schwach erkennbar
  • die Brust und Teile der Bauchseite des Glasbeilbauchfisches sind mit zahlreichen kleinen, dunklen Punkten bedeckt. Die Bauchseite ist vom Kopf bis zur Schwanzflosse schwarz eingesäumt
  • diese Färbungen und Zeichnungen können, je nach Habitat, variieren
  • seine Flossen sind transparent bis schwach gelblich
  • die Schwanzflosse ist tief eingekerbt, die Afterflosse ist relativ lang und endet erst kurz vor der Schwanzflosse
  • geschlechtsreife Weibchen des Glasbeilbauchfisches sind in der Regel etwas größer und fülliger als die Männchen
  • Flossenformel: D 0/8-9, A 0/33-36

Größe

Der Glasbeilbauchfisch (Carnegiella myersi) wird maximal ca. 2,5 cm lang.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Der Glasbeilbauchfisch (Carnegiella myersi) stammt aus Südamerika, wo er im Amazonas Flussbecken in Peru vorkommt.

Sein Habitat ist vielfältig: stark abgeschattete Urwaldbäche, kleine Bäche in Sumpfgebieten und überschwemmte Bereiche. Dort lebt er im Schwarzwasser sowie auch in klaren Gewässern mit dichter oder auch gar keiner Unterwasservegetation. All diese Gewässer sind jedoch sehr weich (unter 1 °dH), sauer (pH-Wert: 4,9 - 6,6) und salzarm. Die Temperatur dieser Gewässer beträgt in der Regel 24° C - 27° C.


Aquaristik-Info

Temperatur: 24° C - 27° C
pH-Wert: 5,0 - 7,0
Gesamthärte: unter 5 °dH
Aquarium: ab 80 cm Länge
Region: hauptsächlich oben an der Wasseroberfläche

Fütterung:
Möglichst Lebendfutter an der Wasseroberfläche präsentieren, wie z.B. Wasserflöhe oder Obstfliegen. Man kann diese Art auch an Trockenfutter gewöhnen, das an der Oberfläche schwimmt

Haltung:
Diese Fische sollten in einer Gruppe ab ca. 8-10 Tieren gehalten werden. Sie können problemlos mit anderen friedlichen und ruhigen Aren vergesellschaftet werden. Sie reagieren empfindlich auf Stress. Von einer Vergesellschaftung mit Skalaren raten wir ab.

Das Becken sollte eine Randbepflanzung besitzen und es sollten genügend Versteckmöglichkeiten (Holz, Moorkienwurzeln) und auch genügend freier Schwimmraum vorhanden sein. Der Beckenboden sollte mit etwas Mulm und Moos (z.B. Javamoos) bedeckt werden.

Da diese Fische gerne aus dem Wasser springen, sollte der Wasserstand des Aquariums etwas niedriger gehalten werden, damit sich die Fische beim Sprung nicht an der Beckenabdeckung verletzen. Es sollte ein Mindestabstand zwischen Wasseroberfläche und Abdeckung von ca. 12 cm bestehen.

Zucht:
Über Nachzuchten im Aquarium liegen uns zurzeit keine gesicherten Erkenntnisse vor. Damit eine Zucht gelingt, sollten optimale Bedingungen im Zuchtbecken erfüllt werden: sehr saures (pH-Wert: 5,0) und sehr weiches (Gesamthärte: unter 3 °dH) Wasser, eine Wassertemperatur zwischen 25° C - 28° C und gedämpftes Licht. Die Zuchtfische sollten außerdem mit hochwertigem Lebendfutter wie schwarze Mückenlarven und Fruchtfliegen gefüttert werden.

Die Balz dieser Fische ist äußerst temperamentvoll: sie schießen hierbei wild an der Wasseroberfläche entlang und drücken sich aneinander. Diese Fische sind Freilaicher und das Weibchen legt seine Eier knapp unter der Wasseroberfläche ab, wo sie danach zu Boden sinken. Nach dem Ablaichen sollten die Elternfische aus dem Zuchtbecken entfernt werden, damit Sie den Laich nicht fressen (Laichräuber).

Der Schlupf der Fischlarven erfolgt nach ca. 30-40 Stunden. Nachdem der Dottersack aufgebraucht ist schwimmen die Jungfische nach weiteren 4-6 Tagen frei. Nach knappe einem Monat bilden die Jungfische ihre endgültige typische Körperform.


Fortpflanzung

(siehe unter Aquaristik-Info)


Nahrung

Der Glasbeilbauchfisch (Carnegiella myersi) ernährt sich in freier Natur hauptsächlich von kleiner Anflugnahrung oder anderen Insekten, die auf das Wasser fallen.


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