Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen
Der Glasbeilbauchfisch (Carnegiella myersi) stammt aus Südamerika, wo er im Amazonas Flussbecken in Peru vorkommt.
Sein Habitat ist vielfältig: stark abgeschattete Urwaldbäche, kleine Bäche in Sumpfgebieten und überschwemmte Bereiche. Dort lebt er im Schwarzwasser sowie auch in klaren Gewässern mit dichter oder auch gar keiner Unterwasservegetation. All diese Gewässer sind jedoch sehr weich (unter 1 °dH), sauer (pH-Wert: 4,9 - 6,6) und salzarm. Die Temperatur dieser Gewässer beträgt in der Regel 24° C - 27° C.
Aquaristik-Info
Temperatur: 24° C - 27° C
pH-Wert: 5,0 - 7,0
Gesamthärte: unter 5 °dH
Aquarium: ab 80 cm Länge
Region: hauptsächlich oben an der Wasseroberfläche
Fütterung:
Möglichst Lebendfutter an der Wasseroberfläche präsentieren, wie z.B. Wasserflöhe oder Obstfliegen. Man kann diese Art auch an Trockenfutter gewöhnen, das an der Oberfläche schwimmt
Haltung:
Diese Fische sollten in einer Gruppe ab ca. 8-10 Tieren gehalten werden. Sie können problemlos mit anderen friedlichen und ruhigen Aren vergesellschaftet werden. Sie reagieren empfindlich auf Stress. Von einer Vergesellschaftung mit Skalaren raten wir ab.
Das Becken sollte eine Randbepflanzung besitzen und es sollten genügend Versteckmöglichkeiten (Holz, Moorkienwurzeln) und auch genügend freier Schwimmraum vorhanden sein. Der Beckenboden sollte mit etwas Mulm und Moos (z.B. Javamoos) bedeckt werden.
Da diese Fische gerne aus dem Wasser springen, sollte der Wasserstand des Aquariums etwas niedriger gehalten werden, damit sich die Fische beim Sprung nicht an der Beckenabdeckung verletzen. Es sollte ein Mindestabstand zwischen Wasseroberfläche und Abdeckung von ca. 12 cm bestehen.
Zucht:
Über Nachzuchten im Aquarium liegen uns zurzeit keine gesicherten Erkenntnisse vor. Damit eine Zucht gelingt, sollten optimale Bedingungen im Zuchtbecken erfüllt werden: sehr saures (pH-Wert: 5,0) und sehr weiches (Gesamthärte: unter 3 °dH) Wasser, eine Wassertemperatur zwischen 25° C - 28° C und gedämpftes Licht. Die Zuchtfische sollten außerdem mit hochwertigem Lebendfutter wie schwarze Mückenlarven und Fruchtfliegen gefüttert werden.
Die Balz dieser Fische ist äußerst temperamentvoll: sie schießen hierbei wild an der Wasseroberfläche entlang und drücken sich aneinander. Diese Fische sind Freilaicher und das Weibchen legt seine Eier knapp unter der Wasseroberfläche ab, wo sie danach zu Boden sinken. Nach dem Ablaichen sollten die Elternfische aus dem Zuchtbecken entfernt werden, damit Sie den Laich nicht fressen (Laichräuber).
Der Schlupf der Fischlarven erfolgt nach ca. 30-40 Stunden. Nachdem der Dottersack aufgebraucht ist schwimmen die Jungfische nach weiteren 4-6 Tagen frei. Nach knappe einem Monat bilden die Jungfische ihre endgültige typische Körperform.