Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet des Teufelskärpflings (Cyprinodon diabolis) ist Nordamerika, wo er in einem kleinen Kalksteinbecken von 5 × 3,5 × 3 m Größe, das sich über einer Warmwasserquelle (Devils Hole) in Ash Meadows, Nye County, Nevada befindet, lebt. Die Temperaturen liegen dort zwischen 32 und 38 °C. Devils Hole befindet sich in einer Tiefe von 15 Metern.
Bis Anfang 2016 gingen Wissenschaftler davon aus, dass die Vorfahren des Teufelskärpflings vor zwei bis drei Millionen Jahren ins Death Valley kamen, als die Umgebung noch von Flüssen und Seen statt von Wüste geprägt war.
Forscher der University of North Carolina haben das Erbgut des Teufelskärpflings und verwandter Arten in der weiteren Umgebung analysiert und kommen zu dem Schluss, dass der Teufelskärpfling seinen heutigen Lebensraum frühestens vor 800 Jahren erreicht hat.
Durch landwirtschaftliche Bewässerung in den 1960er und 1970er Jahren sank der Wasserspiegel im Devils Hole, so dass immer weniger vom Plateau unter Wasser blieb.
Es folgten mehrere Gerichtsverfahren bis hin zum Fall Cappaert gegen die Vereinigten Staaten, in dem der Oberste Gerichtshof entschied, dass die Ausweisung von Devils Hole als National Monument im Jahr 1952 implizit auch die Aufrechterhaltung eines ausreichenden Grundwasserspiegels beinhaltete, um den wissenschaftlichen Wert des Beckens und seiner Fauna zu erhalten. Weitere Bedrohungen für die Art sind Sturzfluten, Erdbeben und Vandalismus.
Diese Fischart ist akut vom Aussterben bedroht. Im Jahr 2005 wurden nur noch 84 Exemplare gezählt. Im April 2006 waren es nur noch 38 erwachsene Tiere und 11 Jungfische. Eine Zählung im April 2009 ergab 70 Individuen.
Seither nimmt der Bestand weiter leicht zu. So wurden kurz nach der letzten Zählung etwas mehr als 100 Tiere registriert. Die leichte Erholung führen die Forschenden auf eine jahreszeitlich bedingte Abkühlung der Wassertemperaturen zurück, die ein günstigeres Klima für die Fortpflanzung dieser Fischart darstellt.
Bei der Frühjahrs- und Herbstzählung 2013 wurde mit 35 bzw. 65 Individuen der niedrigste Bestand seit Beginn der Bestandserhebungen festgestellt. Im Frühjahr 2015 wurden 83 Exemplare und im Herbst 2015 131 Exemplare gezählt.
Die Frühjahrszählung 2016 ergab 115 Individuen. Allerdings wurde ein Exemplar getötet, nachdem Betrunkene den Lebensraum der Fische mit Bierdosen, Erbrochenem und Unterwäsche verunreinigt hatten.