Fisch-Familien
Familie:
Hornhechte (Belonidae)
Ordnung:
Hornhechtartige
(Beloniformes)
Klasse:
Knochenfische (Osteichthyes)
Die Familie der Hornhechte (Belonidae) umfasst 34 Arten in 10 Gattungen.
Die Tiere haben eine weltweite Verbreitung in tropischen, subtropischen und gemäßigten Meeren, in Brack- und Süßgewässern. Der Gewöhnliche Hornhecht (Belone belone) lebt im Ostatlantik, von Island bis zu den Kanarischen
Inseln, im Mittelmeer, im Schwarzen Meer und in Nord- und Ostsee.
Hornhechte sind sehr schlanke Oberflächenfische. Sie haben ein schnabelartiges, verlängertes Maul mit zahlreichen, nadelartigen Zähnen.
Bei erwachsenen Tieren sind Ober- und Unterkiefer gleich lang.
Die Jungtiere haben zuerst ein normales Maul, dann wächst zuerst der Unterkiefer, so dass sie wie die verwandten Halbschnäbler (Hemirhamphidae) aussehen.
Später folgt der Oberkiefer. Die Flossen haben keine Hartstrahlen. Rücken- und Afterflosse sitzen weit hinten am Körper, die Bauchflossen befinden sich ungefähr in der Mitte des Körpers.
Die Augen der Hornhechte haben einen besonderen Schutz gegen das von oben kommende helle Licht, dem sie als Oberflächenfische besonders ausgesetzt sind. Die Iris hat in ihrem oberen Teil einen Lappen, der das Eindringen direkten Sonnenlichts vermindert. Gestalt und Größe des Irislappens sind bei jeder Art verschieden. Kleine im Süßwasser lebende Arten werden nur 6 bis 7 Zentimeter lang, während große marine Arten bis zu 2 Meter lang werden können.
Der einheimische Gewöhnliche Hornhecht (Belone belone) wird einen Meter lang. Er ist ein sehr geschätzter Speisefisch, der jedoch wenig kommerziell gefischt wird. An den Küsten der südlichen und westlichen Ostsee wird er besonders im Frühsommer (etwa Anfang Mai für max. 3 Wochen) geangelt, da er dann zum Laichen in die Nähe des Strandes kommt.
Ein beliebter Laichplatz ist der Greifswalder Bodden. Auffallend sind seine grünen Gräten.Diese Farbe entsteht durch die Reaktion von Eisen und Phosphat zu Vivianit.
Hornhechte ernähren sich von kleinen Freiwasserfischen und freischwimmenden Krebsen, die sie in schneller Jagd erbeuten, indem sie (wie auch die Knochenhechte) die Beute meist seitwärts schlagen. Bei der Jagd, auf der Flucht oder um sich von Parasiten zu befreien, können Hornhechte weit aus dem Wasser springen.
Hornhechte heften ihren mit Klebefäden versehenen Laich an im Wasser treibende feste Substrate, wie Tang, Treibgut oder sogar Boote an.
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