Fisch-Familien
Familie:
Rundstechrochen (Urolophidae)
Ordnung:
Stechrochenartige
(Myliobatoidei)
Klasse:
Knorpelfische (Chondrichthyes)
Die Rundstechrochen (Urolophidae), sind eine Familie aus der Ordnung der Stechrochenartigen (Myliobatiformes).
Die meisten Rundstechrochen leben endemisch in Australien. Einige Arten kommen auch im Korallenmeer vor, einige im malaiischen Archipel und eine (Urolophus aurantiacus) im nordwestlichen Pazifik.
Rundstechrochen (Urolophidae) werden nur mäßig groß (30-80 cm). Rundstechrochen besitzen stark vergrößerte Brustflossen, die mit ihrem Kopf verwachsen sind und eine kreisförmige, ovale oder rhombische Körperscheibe bilden. Der Schwanz endet mit einer blattförmigen Schwanzflosse. Diese Rochenart ist ovovivipar (lebendgebärend).
Auf dem Schwanz der Stechrochen sitzen ein oder mehrere gesägte Giftstachel, die mit Widerhaken versehen und von Drüsengewebe (Scheide) umhüllt sind. Sobald der Rochen mit diesem Stachel zusticht, geht diese Scheide verloren und kann nicht wieder regeneriert werden. 2- bis 3-mal pro Jahr werden diese Stachel ausgewechselt: ein neuer Stachel wächst nach und der älteste Stachel wird abgeworfen.
Achtung!
Der Stich eines Stechrochen ist sehr schmerzhaft und kann mehrere Stunden (manchmal sogar Tage) andauern, er ist jedoch grundsätzlich nicht tödlich. Stiche in den Bauch- oder Brustbereich können unter Umständen tödlich enden, zumal bei einem Stich massive Blutungen auftreten. Bei Allergikern besteht die Gefahr eines anaphylaktischen Schocks. Ein wirksames Gegenmittel ist uns zurzeit nicht bekannt.
Der bekannte australische Dokumentarfilmer Steve Irwin (Crocodile Hunter) wurde durch den Stich eines Stachelrochens direkt in sein Herz getötet.
Stechrochen setzen diesen Stachel ausschließlich zur Verteidigung an. Die Stärke des Giftes ist von Art zu Art unterschiedlich.
Früher wurde empfohlen, bei einem Stich die Wunde möglichst schnell in heißem (je heißer, desto besser) Wasser zu baden, um die Eiweißmoleküle des Giftes mit der Hitze zu zerstören. Dies wird mittlerweile jedoch nicht mehr empfohlen.
Bei einem Stich sollte auf jeden Fall Ruhe bewahrt werden und umgehend ein Arzt aufgesucht werden.
Das Gift wird nicht durch den Stachel selbst sondern durch das umgebende Drüsengewebe (Scheide) übertragen.
Gattungen der Familie Urolophidae: (Stand: 03/2024)
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