Fisch-Familien
Familie:
Sägerochen (Pristidae)
Ordnung:
Rhinopristiformes
(Rhinopristiformes)
Klasse:
Knorpelfische (Chondrichtyes)
Sägerochen (Pristidae) sind Fische aus der Ordnung der "Rhinopristiformes". Sie kommen im Salzwasser, Brackwasser und sogar im Süßwasser vor.
Sägerochen leben zirkumglobal in tropischen und subtropischen Gewässern. Der Leichhardts Sägerochen (Pristis microdon) ist in Australien als Süßwassersägerochen bekannt. Große Populationen von Pristis perotteti waren aus dem Nicaraguasee bekannt, wo sie in den 70er Jahren durch kommerziellen Fang wahrscheinlich ausgerottet wurden.
Der Gewöhnliche Sägefisch (Pristis pristis) kommt auch in subtropischen Gewässern vor, z.B. im westlichen Mittelmeer oder im kühleren Ostpazifik vom Golf von Kalifornien bis nach Ecuador.
Sägerochen sind große Rochen und erreichen ausgewachsen eine Länge von 2,4 bis 5, nach einigen Berichten sogar 6 bis 8 Meter. Nur Pristis clavata bleibt mit 1,40 Meter eher klein. Der Körper ist leicht abgeflacht und haiartig.
Der Schwanzstiel ist sehr kräftig, seitlich abgeflacht und verfügt über seitliche Kiele. Der Übergang vom Körper zum Schwanzstiel verläuft allmählich. Der Körper ist mit kleinen Placoidschuppen bedeckt. Größere Stacheln sind weder auf der Körperoberseite noch auf dem Schwanzstiel vorhanden.
Der Kopf ist abgeflacht und trägt die namensgebende Säge, ein stark verlängertes, flaches Rostrum, das zu beiden Seiten mit je einer Reihe von sägezahnartigen, gleichförmigen Zähnen besetzt ist.
Die Zähne sitzen in tiefen Sockeln, wachsen ständig weiter und werden, bei Verlust, durch nachwachsende ersetzt. Die Säge ist vor allem ein Sinnesorgan um Beutetiere aufzuspüren und dient daneben dazu, durch Stochern im Boden Nahrung aufzuspüren oder Schwarmfische durch wildes hin und herschlagen bewegungsunfähig zu machen oder zu töten.
Die Augen auf der Kopfoberseite befinden sich weit vor den Spritzlöchern. Auf der Kopfunterseite befinden sich auf jeder Seite fünf Kiemenspalten, etwa auf Höhe der Mitte der Brustflossenbasis. Kiemenreusenstrahlen fehlen. Das Maul an der Kopfunterseite steht quer, ist gerade und ohne Gruben, Falten oder ähnliche Merkmale.
Die Nasenöffnungen liegen vor dem Maul, stehen weit auseinander und sind deutlich vom Maul getrennt. Die vorderen Nasenklappen sind kurz, nicht miteinander verbunden und erreichen auch nicht das Maul.
Die Kieferzähne sind sehr klein, von runder oder ovaler Form und ohne irgendwelche Spitzen. Sie sitzen in 60 oder mehr Reihen in jedem Kiefer, sind uniform und nicht plattenartig.
Die Brustflossen sind im Vergleich zu denen anderer Rochen relativ klein und nicht mit dem Rumpf zu einer Körper-
scheibe verwachsen. Sie setzen an den hinteren Kopfseiten hinter dem Maul an und enden deutlich vor dem Beginn der Bauchflossenbasis.
Die Bauchflossen sind dreieckig und nicht in zwei Loben geteilt. Auf der Oberseite befinden sich zwei große und gleichgroße Rückenflossen, die sichelförmig oder dreieckig sein können. Sie stehen weit auseinander, die erste vor oder über der Bauchflossenbasis, die zweite auf dem Schwanzstiel.
Die Schwanzflosse ist groß und ähnelt der der Haie. Sie ist asymmetrisch (heterocerk), die Wirbelsäule verläuft in der Schwanzflosse nach oben und stützt den oberen Lobus.
Der untere Lobus kann mehr oder weniger gut entwickelt sein oder auch ganz fehlen. Sägerochen sind oberseits von gelblicher, brauner, grünlicher oder graubrauner Farbe, der Bauch ist weißlich. Weder auf dem Körper noch auf den Flossen finden sich Zeichnungen oder Markierungen irgendwelcher Art.
Sägerochen können nur mit Sägehaien (Pristiophoridae) verwechselt werden, die ebenfalls ein sägeartiges Rostum haben. Diese leben jedoch eher in tieferen Meeresregionen und eher in gemäßigten Breiten. Ihre Kiemenöffnungen befinden sich jedoch an den Kopfseiten und vor den Brustflossenbasen.
Ihr Körper ist weniger abgeflacht, die Sägezähne am Rostrum sind kleiner und auch die Unterseite ist mit einer Reihe kleiner Zähne besetzt. In der Mitte des Sägehairostrums findet sich an den Seiten ein Paar langer Barteln.
Sägerochen sind langsam schwimmende Fische, die ihre aus Wirbellosen und kleinen Fischen bestehende Nahrung vor allem in Bodennähe aufnehmen. Schwarmfische werden durch schnelle, seitliche Schläge mit der Säge getötet oder verletzt und dann verspeist.
Sägerochen sind eilebendgebärend (ovovivipar). Sie können mehr als 20 Junge bekommen. Die Säge ist bei der Geburt noch weich und wird erst hart, wenn der bei der Geburt sehr große Dottersack aufgebraucht ist.
Es gibt zwei Gattungen, davon ist eine monotypisch, und sieben Arten:
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