Fisch-Ordnungen
Ordnung:
Ährenfischartige (Atheriniformes)
Überklasse:
Kiefermäuler
( (Gnathostomata))
Klasse:
Knochenfische (Osteichthyes)
Die Ährenfischartigen (Atheriniformes) sind eine Ordnung von meistens kleinen Knochenfische (Osteichthyes). Die meisten Arten sind silbrig gefärbt, nur die Männchen (Milchner) der Regenbogenfische (Melanotaeniidae) sind oft sehr bunt.
Ährenfischartige (Atheriniformes) sind weltweit, aber in sehr weit voneinander isolierten Gebieten verbreitet. Die meisten Arten leben in den Tropen und Subtropen. 210 Arten leben hauptsächlich im Süßwasser, es gibt aber auch zahlreiche Arten, die im Brackwasser vorkommen.
58 Arten leben an den Küsten Nordamerikas, andere Arten in Mittelamerika und Kuba, auf Madagaskar, in Teilen Südostasiens, auf den Philippinen, auf Neuguinea und in den Flüssen Nord- und Ostaustraliens.
In der Nordsee leben nur 2 Arten: aus der Familie der Altweltlichen Ährenfische der Gewöhnliche Ährenfisch (Atherina presbyter) und der Kleine Ährenfisch (Atherina boyeri), der nur an einigen Abschnitten an der niederländischen und britischen Küste vorkommt.
Im Mittelmeer kommen 2 weitere Arten hinzu, Atherina hepsetus und Atherinomorus lacunosus, der erst in jüngster Zeit durch den Suezkanal zugewandert ist (Lessepssche Migration).
Ährenfischartige (Atheriniformes) sind für normalerweise kleine, meist silbrige Fische mit langgestrecktem, seitlich abgeflachtem Körper.
Ausnahmen sind vor allem die oft plakativ bunt gefärbten männlichen Regenbogenfische, die in vielen Fällen auch mit zunehmendem Alter relativ hochrückig werden können. Die größte Art der Ährenfischartigen, Odontesthes bonariensis wird 50 cm lang.
Ährenfischartige besitzen üblicherweise 2 Rückenflossen (Dorsale). Die 1. Rückenflosse (Dorsale) wird von flexiblen Flossenstacheln gestützt, die 2. Rückenflosse von einem flexiblen Stacheln und nachfolgenden Weichstrahlen. Sie ist wahrscheinlich homolog zur einzigen Rückenflosse der nah verwandten Zahnkärpflinge (Cyprinodontiformes).
Die Afterflosse (Anale) hat für gewöhnlich 1 Stachelstrahl und anschließende Weichstrahlen. Die Brustflossen (Pectorale) befinden sich hoch am Körper. Die Bauchflossen (Ventrale) sind bei den meisten Arten bauchständig, seltener brust- oder kehlständig.
Die Seitenlinie der Ährenfischartigen ist nur schwach entwickelt und auf einige Gruben oder Kanäle in der Körpermitte reduziert oder fehlt völlig. Die Nasenöffnungen sind paarig.
Die Anzahl der Branchiostegalstrahlen liegt bei 4 bis 7. Das Scheitelbein fehlt einigen Familien, bei anderen ist es vorhanden. Der Körper der Ährenfischartigen ist einschließlich ihres Kopfes mit Rundschuppen bedeckt.
Sie besitzen Schlundzähne und sind Physoclisten, d.h. ihre Schwimmblase und ihr Darm sind nicht miteinander verbunden.
Ein charakteristisches Merkmal der Fischlarven der Ährenfischartigen ist eine einzelne Reihe von Melanophoren auf der Rückenmittellinie, während die Fischlarven der meisten anderen Atherinomorphae 2 oder mehr Melanophorreihen haben.
Die präanale Länge (Länge vor dem Anus) der Larven beträgt weniger als 40 % der Körperlänge. Bei den meisten anderen Eurypterygii ist sie länger.
Die Ährenfischartigen bilden zusammen mit den Hornhechtartigen (Beloniformes) und den Zahnkärpflingen (Cyprinodontiformes) die Überordnung der Ährenfischverwandten (Atherinomorpha(e)), die in älteren Systematiken, aber auch noch bei Nelson (2006) von den Barschverwandten (Percomorpha) abgegrenzt wird.
Neuere Untersuchungen sehen die Ährenfischverwandten jedoch innerhalb der Percomorpha(ceae).
Die Ährenfischartigen umfassen 48 Gattungen und über 310 Arten. Über die Anzahl der Familien gibt es derzeit unterschiedliche Auffassungen.
Systematik nach Joseph S. Nelson mit Ergänzung durch John S. Sparks und W. Leo Smith
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