Fischkrankheiten
Dactylogyrus ist eine Gattung von Hakensaugwürmern aus der Unterklasse der Kiemenwürmer. Je nach Art kann dieser Parasit bis ca. 2,3 mm lang werden.
Dieser Parasit legt Eier, um sich zu vermehren. Er stirbt nach der Eiablage. Wenn seine Larven nicht innerhalb eines Tages einen Wirt finden, sterben sie ebenfalls.
Dactylogyrus besitzt ein vierzipfeliges Vorderende und vier Augenpaare.
Mit seinen Halteapparaten (Haken, Klammern) an seinem hinteren Körperende ist er in der Lage, sich vornehmlich in den Kiemen (selten auf der Haut) des Wirtsfisches festzuklammern.
Mit seiner Mundöffnung am vorderen Körperende nimmt dieser Parasit seine Nahrung (Kiemenpartikel, Blut) auf.
In der Aquaristik tritt dieser Kiemenwurm am häufigsten auf. Dieser Parasit befällt hauptsächlich Karpfenfische wie z.B. den Koi. Ein geringer Befall von nur einigen Hautwürmern schadet in der Regel nur kleinen und juvenilen Fischen. Bei einem starken Befall von Dactylogyrus können sogar große Fische sterben.
Die Infektion erfolgt in der Regel durch Wasserpflanzen oder durch Neubesatz mit infizierten Fischen. Wenn die frisch geschlüpften Larven des Parasiten einen Fisch erkennen, schwimmen sie zu ihm und wandern auf der Fischhaut zu den Kiemen und setzen sich dort fest. Dactylogyrus kann sich an gesunden Kiemen nur schlecht festklammern, nur an kranken, verschleimten Kiemen findet er gute Bedingungen. Zu einem massenhaften Auftreten dieses Parasiten kommt es normalerweise nur bei geschwächten Fischen. Übrigens sind Wildfänge in der Regel immer mit Kiemenwürmern infiziert.
Einen Befall mit Dactylogyrus erkennt man an veränderten Kiemen: zerstörte Kiemenspitzen, starke fadenförmige Wucherungen. Die Fische ersticken letztendlich.
Typische Krankheitszeichen:
Äußere Erkennungsmerkmale
Verhalten
Innere Merkmale
Einer Erhöhung der Temperatur ist bei Kiemenwürmern abzuraten, da die Fische bereits Schwierigkeiten haben Sauerstoff aufzunehmen und diese Prozedur bei höheren Temperaturen noch erschwert wird.
Befallene Fische können in einem Trypaflavin Dauerbad behandelt werden. Ein Befall mit Dactylogyrus kann ebenso mit dem Antihelminthikum Levamisol (z. B. Concurat®, Citarin®, Ripercol®) in Form einer Badelösung oder durch Verfütterung von mit dem Medikament versehenen Lebendfutter behandelt werden.
Levamisol hat eine direkte cholinerge Wirkung, in höheren Dosen zusätzlich eine hemmende Wirkung auf Acetylcholinesterase und führt zu einer spastischen Lähmung des Parasiten. Weiterhin besitzt der Wirkstoff beim Wirt immunstimulierende Eigenschaften.
Bei offenen Verletzungen sollte Levamisol nicht zum Einsatz kommen da durch glucosehaltige Medikamente eine massive Bakterienblüte auftritt, die dann offene Wunden infizieren und z. B. eine infektiöse Bauchwassersucht verursachen.
Auf jeden Fall sollte bei einem Befall der Rat eines fachkundigen Tierarztes hinzugezogen werden. Dieser Artikel dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt keine Arztdiagnose.
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