Fischkrankheiten
Die Zwergfadenfischkrankheit (EUS) ist keine offizielle Krankheitsbezeichnung. Da der Kurzbegriff EUS "Epizootisches Ulzeratives Syndrom (Epizootic ulcerative Syndrome)" jedoch in Deutschland nicht geläufig ist und der Begriff Zwergfadenfischkrankheit mittlerweile sehr verbreitet ist, werden wir diesen Begriff in diesem Artikel verwenden.
Die EUS breitet sich seit einigen Jahrzehnten in Asien aus. Ihre Symptome und der Krankheitsverlauf entsprechen der sog. Zwergfadenfischkrankheit, die bei Zwergfadenfischen (auch anderen Labyrinthfischen) bei uns auftritt.
Wir gehen daher davon aus, dass es sich bei der hier beschriebenen Zwergfadenfischkrankheit um die EUS handelt. Mittlerweile ist die EUS bereits im Handel stark verbreitet. Man findet bei Händlern kaum noch Zwergfadenfische, die nicht die kleinen weißlichen Flecken bzw. Geschwüre zeigen.
Betroffen von dieser Krankheit sind in erster Linie Zwergfadenfische (Trichogaster lalius), vermutlich jedoch auch andere Labyrinthfische der Familie Osphronemidae.
Die ersten Symptome sind kleine helle bzw. weißliche Flecken bzw. Geschwüre auf dem Körper der Fische. Diese werden im Laufe der Zeit immer größer und entwickeln sich zu blutigen, tieferen Wunden bzw. Geschwüren, die einer Fischtuberkulose ähneln.
Die betroffenen Fische verhalten sich auch ungewöhnlich: sie wirken leicht Apathisch, stehen tief am Bodengrund oder an der Wasseroberfläche und schnappen nach Luft, die Flossen der Fische stehen in der Regel dicht am Körper (Flossenklemmen).
Als Krankheitsursache für die Zwergfadenfischkrankheit vermuten einige Studien den Wasserpilz Aphanomyces invadans und Bakterien der Gattung Aeromonas (z.B. A. hydrophila und A. sobria). Diese Bakterien können auch seuchenartige Erkrankungen wie die Fleckenseuche bei Süßwasserfischen hervorrufen.
Neueren Berichten zufolge soll der hauptsächliche Verursacher der Zwergfadenfischkrankheit ein Megalocytivirus (eine von fünf Virengattungen der Familie Iridoviridae) sein.
Eine wirksame Behandlungsmethode für die Zwergfadenfischkrankheit gibt es laut unseren Erkenntnissen zurzeit nicht. Die Erkrankung führt unweigerlich zum Tod der Fische.
Dieser Text ist urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und jede Art der Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtes bedürfen der schriftlichen Zustimmung der WESO GmbH.
Wenn Ihr auf die Bilder tippt, erhaltet Ihr weitere Hiweise auf den Urheber und die Bildlizenz.
Weitere Infos zu Creative Commons-Lizenzen (kurz CC BY) findet Ihr [hier].
Informationen zur GNU-Lizenz für freie Dokumentation (kurz: GFDL) findet ihr [hier]
Alle Bilder wurden von uns digital bearbeitet und beschnitten.
Diese APP benötigt JAVASCRIPT!
Bitte zunächst Javascript im Browser aktivieren und danach die APP neu laden!