Fischlexikon: die Familie "Mochokidae"


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Mochokidae (Mochokidae)

Systematik

Familie:
Mochokidae
(Mochokidae)


Klasse:
Osteichthyes
(Knochenfische)

Mochokidae (Mochokidae)

Arten der Familie "Mochokidae" leben ausschließlich in Afrika. Für diese Familie gibt es keine eindeutige deutsche Bezeichnung.

"Mochokidae" werden oft als Fiederbartwelse bezeichnet, dies umfasst aber nur die Unterfamilie "Mochokinae". Die zweite Unterfamilie, die zu den "Mochokidae" gehört, die Afrikanischen Saugwelse (Chiloglanidinae) , besitzen jedoch keine gefiederten Barteln und wären somit mit dem Namen Fiederbartwelse völlig falsch bezeichnet.

Die englische Bezeichnung für die "Mochokidae" ist "Squeaker-Catfishes", wegen der quietschenden oder quiekenden Geräusche, die sie erzeugen können.


Verbreitung

"Mochokidae" leben ausschließlich in Afrika.


Anatomie/Merkmale

Alle Arten dieser Familie besitzen eine kräftige, knöcherne Kopfkapsel und einen gut sichtbaren Schulterfortsatz (Humeralfortsatz).

Sie besitzen 3 Paar Barteln, 2 davon am Unterkiefer, die bei den Afrikanischen Saugwelsen (Unterfamilie Chiloglanidinae) in die Mundscheibe integriert sind.

Bei den Fiederbartwelsen (Unterfamilie Mochokinae) sind die Unterkieferbarteln gefiedert. Der Körper ist unbeschuppt und ohne Knochenplatten. Der erste Strahl der Rückenflosse ist kräftig, dornartig und meist gesägt.

Die Fettflosse ist bei den meisten Arten relativ groß und besitzt bis auf wenige Ausnahmen keine Flossenstrahlen.

Die Brustflossen haben ebenfalls als ersten Flossenstrahl einen kräftigen, dornartigen und gesägten Hartstrahl. Die Schwanzflosse ist relativ variabel gestaltet, meist zweilappig und mehr oder weniger tief gespalten.

Die Vertreter der Unterfamilie "Chiloglanidinae" weisen einen relativ flachen Körperbau auf, sie sind damit optimal an strömungsreiche Gewässer angepasst.

Die Körperformen der Arten der Unterfamilie "Mochokinae" sind dagegen etwas variabler. In dieser Unterfamilie findet man hochrückigere Arten, wie etwa "Synodontis eupterus", von denen einzelne sogar bevorzugt in Rückenlage schwimmen (u. a. der Rückenschwimmende Kongowels) als auch schlanke, auch an strömungsreiche Gewässer angepasste Arten, wie etwa "Synodontis brichardi".

Die Art "Microsynodontis polli" ist ebenso schlank aber eher wurmförmig was darauf hindeutet, das sie wohl in stark strukturierten Habitaten lebt. Die Maulform ist gattungstypisch und oft auch ein Hinweis auf die Artzugehörigkeit.

Auch die Saugmäuler der "Chiloglanidinae" unterscheiden sich gattungsspezifisch. Bei "Hemisynodontis" finden wir dagegen die breiten Membranen in den Oberkieferbarteln, welche namensgebend für die Art "H. membranaceus" waren. Bei den Arten der Gattung "Synodontis" stechen hingegen die gefiederten Unterkieferbarteln ins Auge.

Lebensweise

"Mochokiden" bewohnen zwar die die unterschiedlichsten Gewässertypen, sie leben jedoch ausschließlich im Süßwasser. Die Gattungen "Atopochilus", "Chiloglanis" und "Euchilichthys" leben in schnell fließenden Gewässern und haben, wie die südamerikanischen Harnischwelse (Loricariidae), ein Maul, mit dem sie sich am Untergrund festsaugen können.


Systematik

  • Familie Mochokidae (Jordan, 1923)
    • Unterfamilie Chiloglanidinae, Riehl & Baensch, 1990
      • Gattung Atopochilus, Sauvage, 1879
      • Gattung Atopodontus, Friel & Vigliotta, 2008
      • Gattung Stromschnellenwelse (Chiloglanis), Peters, 1868
      • Gattung Euchilichthys, Boulenger, 1900
    • Unterfamilie Mochokinae Jordan, 1923
      • Gattung Acanthocleithron, Nichols & Griscom, 1917
      • Gattung Brachysynodontis, Bleeker, 1862
      • Gattung Hemisynodontis, Bleeker, 1862
      • Gattung Zwergfiederbartwelse (Microsynodontis), Boulenger, 1903
      • Gattung Mochokiella, Howes, 1980
      • Gattung Mochokus, Joannis, 1835
      • Gattung Synodontis, Cuvier, 1816

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