Fischlexikon: Gemeiner Sonnenbarsch (Lepomis gibbosus)
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Süßwasserfische"
Übersicht
Der Sonnenbarsch stammt aus dem östlichen Nordamerika, wo er aufgrund seines auffälligen Flecks auf dem Kiemendeckel als "Kürbiskern" bekannt ist. Seit 1877 ist der Sonnenbarsch in West-, Mittel- und Osteuropa eingeführt.
Merkmale
Die wichtigsten Merkmale des Sonnenbarsches:
- er besitzt einen hochrückigen Körper (im Alter fast scheibenförmig), der seitlich abgeflacht ist
- der Kopf ist kurz und hoch, mit kleiner, endständiger bis leicht nach oben gerichteter
Mundspalte, welche nicht bis unter das Auge reicht - die Kiemendeckel haben hinten eine abgerundete "ohrenartige" Verlängerung, die einen schwarzen,
weiß und rot gesäumten Fleck trägt - der Sonnenbarsch hat mittelgroße Kammschuppen, die Seitenlinie ist vollständig
- die Rückenflosse ist ungeteilt und vorne mit Stachelstrahlen versehen, auch die Bauch und Afterflossen
besitzen vorne einzelne Stachelstrahlen - Laichfärbung der Männchen: Rücken goldgrün mit rotbrauner Marmorierung, die Flanken gelbgrün
mit rotbraunen und blau schimmernden Flecken, Bauch rotbraun bis orange, Kopf
mit blau oder grünlich schillernden Längsstreifen und dem bereits beschriebenen Ohrenfleck,
hinterer Teil der Rückenflosse gefleckt - die Weibchen und die Männchen sind außerhalb der Laichzeit blasser
- 36-47 Schuppen in der längsten Reihe
- Flossenformel: D X/10-12, A III/8-12
Verwechslungsarten: In Europa höchstens mit anderen eingeführten "Lepromis-" Arten (Ohrenbarsch, Grüner Sonnenbarsch) zu verwechseln.
Größe
Die Durchschnittsgröße des Sonnenbarsches liegt bei 10 - 15 cm, selten bis 30 cm. In seiner ursprünglichen Heimat
wird er wesentlich größer und bis zu 4 kg schwer.
Maximales Alter
Sonnenbarsche können mehr als 10 Jahre alt werden.
Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen
Er bewohnt kleine, flache Seen und Tümpel, aber auch ruhige, dicht bewachsene Uferzonen von Flüssen und
größeren Seen.
Wichtig für ihn ist klares, ungetrübtes Wasser. Sonnenbarsche halten sich meist in 1-2 m Tiefe auf, nur im Winter
ziehen sie sich in tiefere Wasserzonen zurück.
In Gewässern mit geringem Feinddruck neigen Sonnenbarsche zur "Verbuttung", d.h. es treten zahlreiche, aber
sehr kleine Exemplare auf.
Fortpflanzung
Zur Laichzeit im Mai und Juni ab einer Wassertemperatur von 16 Grad legen die Männchen an sonnenbeschienenden Stellen Laichgruben im Sand an. Diese als Reviere verteidigten Laichgruben der einzelnen Männchen stehen an geeigneten Stellen dicht beisammen. Meist finden sich solche "Laichkolonien" in nur 15-50 cm tiefem Wasser in der
Nähe ausgedehnter Pflanzenbestände.
Ein Weibchen legt maximal ca. 5.000 Eier. Die Jungfische schlüpfen bereits nach 2-3 Tagen. Bis zum Freischwimmen wird die Brut vom Männchen bewacht. Die Geschlechtsreife tritt meist nach 2 Jahren ein.
Nahrung
Gefressen wird eine Vielzahl wasserlebender Kleintiere, Anflugnahrung, aber auch Fischlaich und Jungfische.
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