Fischlexikon: Goldmaid (Symphodus melops)

Übersicht

Die Goldmaid (Symphodus melops) ist eine Art der Lippfische, die im Nord- und Ostatlantik und im westlichen Mittelmeer und der Adria anzutreffen ist.

Die Goldmaid frisst Parasiten von der Haut größerer Fische und reinigt diesen damit Wundränder und Infektionen. Sie wird deshalb gern in irischen und schottischen Lachsfarmen zur natürlichen Parasitenbekämpfung eingesetzt.

Merkmale

Die wichtigsten Merkmale der Goldmaid:

• die Goldmaid hat einen seitlich abgeflachten, ovalen und hochrückigen Körper
• ihr spitzer Kopf besitzt ein endständiges Maul, das die für die Lippfische typischen wulstigen Lippen ausbildet
• die Färbung ist variabel und weist einen Sexualdimorphismus auf
• die Männchen sind in ihrer Färbung braun, rötlich oder grün mit undeutlichen Flecken und hellblauen Linien auf dem Kopf
• die Weibchen sind einheitlich dunkelbraun
• gemeinsam ist beiden Geschlechtern ein blauschwarzer, halbmondförmiger Fleck hinter den Augen sowie ein dunkler Fleck am Schwanzstiel
• die Bauchflossen sind brustständig
• insgesamt 31-37 Schuppen entlang der Seitenlinie
• Flossenformel: D (insgesamt) XIV-XVII/ 8-10, A III/8-11

Größe

Die Goldmaid erreicht eine durchschnittliche Körperlänge von 15 cm und wird ca. 150 gr schwer. Sie kann maximal 28 cm und 3500 gr schwer werden.

Maximales Alter

Das maximale Lebensalter beträgt etwa 9 Jahre.

Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Die Goldmaid ist vom nordöstlichen Atlantik von Norwegen und Großbritannien bis nach Nordafrika anzutreffen.
Sie lebt außerdem in der Nord- und Ostsee sowie im Mittelmeer und der Adria.

Die Fische leben im Bereich küstennaher algenbewachsener Felsen oder Seegraswiesen in Tiefen von bis zu 30 m, wobei sie einzeln oder in kleinen Schwärmen auftreten.

Fortpflanzung

Die Fortpflanzungszeit reicht vom April bis zum Juni. Zu dieser Zeit werden die Männchen revierbildend und bauen Nester aus pflanzlichem Material in flachen Mulden am Meeresboden. Die Rogner legen die Eier, der Milchner bewacht dann das Nest gegen Eindringlinge und Laichräuber. Mit seinen Flossen fächelt er ständig frisches, sauer-
stoffreiches Wasser zu den Eiern.

Die Larven schlüpfen nach 3 bis 12 Tagen. Sie leben pelagisch und ziehen mit einer Länge von etwa 2 Zentimetern zu den Küsten, wo sie sich in der Gezeitenzone aufhalten. Die Geschlechtsreife erreichen die Jungfische nach etwa
2 bis 3 Jahren.

Nahrung

Die Goldmaid ernährt sich vor allem von Krebstieren und Muscheln