Fischlexikon: Rotbrasse (Pagellus erythrinus)

Übersicht

Rotbrassen

Die Rotbrasse (Pagellus erythrinus), auch in der Einzahl häufig Rotbrassen genannt, auf englisch "Common pandora", "King of the breams" oder "Spanish sea bream", auf französisch "Pageot commun" oder "Pageot", ist ein Speisefisch aus der Familie der Meerbrassen (Sparidae), der im Ostatlantik und im Mittelmeer beheimatet ist.

Die Rotbrasse lebt im Ostatlantik von den Britischen Inseln bis Nordafrika sowie im Mittelmeer und im Schwarzen Meer.

Dabei ist sie auch in den Küstenbereichen der Kapver-
dischen Inseln und der Kanarischen Inseln anzutreffen.

In der Nordsee kommt der Fisch vor, ist dort jedoch sehr selten. Innerhalb des Verbreitungsgebietes legt die Rotbrasse teilweise große Strecken zurück.

Merkmale

Die wichtigsten Merkmale der Rotbrasse:

• der Körper der Rotbrasse ist länglich und seitlich abgeflacht
• der Körper ist hellrosa und bläulich schimmernd und besitzt auf der Oberseite kleine blaue Punkte
• sie hat ein gerades Kopfprofil mit großen Augen
• das Maul ist endständig und reicht bis an die Augen
• die Rotbrasse besitzt Kammschuppen
• die lange Rückenflosse besitzt im vorderen Bereich Stachelstrahlen
• Flossenformel: D XII/10-11, A III/8-9

Größe

Die Rotbrasse erreicht im Regelfall eine Körperlänge um 30 cm, in seltenen Fällen auch bis 50 cm.

Maximales Alter

Nicht bekannt.

Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Die Fische leben gesellig im Küstenbereich mit Wassertiefen von 20 bis 100 Metern, vor allem auf Sandboden und seltener über Schlick und Felsen. Im Winter zieht sich die Rotbrasse in tiefere Wasserzonen zurück.

Fortpflanzung

Rotbrassen sind wie andere Meerbrassen, darunter etwa die Goldbrasse (Sparus sparus), so genannte protogyne Zwitter. Das bedeutet, dass alle Fische im Alter von etwa einem bis zwei Jahren als Weibchen geschlechtsreif werden und sich später in Männchen umwandeln.

Die Laichzeit der Rotbrasse liegt im Sommer bis Frühherbst, wobei die Bestände nördlich der Britischen Inseln und im Schwarzen Meer sich dort nicht fortpflanzen. Pro Rogner werden etwa 30.0000 bis 150.000 Eier abgegeben.

Nahrung

Sie ernähren sich von kleinen Fischen und Wirbellosen, meist Kleinkrebsen.