Fischlexikon: Atlantischer Blauer Marlin (Makaira nigricans)


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Name:
Atlantischer Blauer Marlin
Ordnung:
(deutsch)
Carangiformes
Familie:
(deutsch)
Speerfische
Gattung:
Makaira
Gattung+Art:
Makaira nigricans
gesamt:
2888 Fischarten

Übersicht

Atlantischer Blaue Marlin - heber:Lsuff - Lizenz:CC BY-SA 3.0

Blauer Marlin an der Angel

Der Atlantische Blaue Marlin (Makaira nigricans, von lat. nigricans, schwärzlich, dunkel) ist ein großer, im Atlantik lebender Raubfisch.

Der Atlantische Blaue Marlin ist eine das Epipelagial (die oberen 200 Meter) der offenen Ozeane bewohnende Art. Die wärmeliebenden Fische bevorzugen Wassertemperaturen zwischen 22° und 31°C. Im Unterschied zum Fächerfisch (Istiophorus albicans) bildet er nur selten Schulen und lebt meist als Einzelgänger.

Zwischen der Farbe des Wassers und dem Auftreten der weit wandernden Art scheint es einen Zusammenhang zu geben, zumindest im nördlichen Golf von Mexiko wird er vor allem in blauem Wasser beobachtet.

Im westlichen Atlantik halten sich die meisten Fische von Januar bis April zwischen 5° und 30°S auf, von Juni bis Oktober zwischen 10° und 35°N. Im Mai, im November und Dezember scheinen die Tiere zu wandern.

Im nördlichen Golf von Mexiko fangen Angler den Atlantischen Blauen Marlin am häufigsten, wenn die Fänge des Weißen Marlin (Tetrapturus albidus) am geringsten sind und umgekehrt.


Merkmale

Die wichtigsten Merkmale des Atlantischen Blauen Marlin:

  • er hat einen langgestreckten, seitlich nur wenig abgeflachten Körper
  • sein Rücken ist schwarzblau-, der Bauch weißsilbern
  • auf seiner Rückenseite stehen 15 schmale, kobaltblaue Bänder, die aus runden Punkten oder
    schmalen Streifen zusammengesetzt sind und deren Kontrast von der „Stimmung“ abhängt
  • die Rückenflosse des Atlantischen Blauen Marlin ist dunkelblau bis schwarz ohne Punkte oder
    sonstige Markierungen
  • die übrigen Flossen sind eher braunschwarz mit blauem Schimmer bei einigen Individuen, die
    Afterflossen sind an der Basis silbrigweiß
  • sein Körper wird von dicken, länglichen Schuppen bedeckt, die tief in der Haut versenkt sind,
    mit meist nur je 1 hinteren Spitze, manchmal mit 2, selten mit 3 Spitzen
  • sein Schwert ist lang, an der Basis dick und im Querschnitt rund
  • er hat ein steiles Kopfprofil
  • sein Körper ist vorne, direkt hinter dem Kopf, am höchsten und fällt nach hinten immer mehr ab
  • die 1. der beiden Rückenflossen ist lang und zieht sich über den größten Teil der Körperlänge.
    Ihr spitz aufragender erster Abschnitt ist hoch, aber immer niedriger als die Körperhöhe.
    Sie beginnt über dem Hinterrand des Kiemendeckels, reicht bis kurz vor der zweiten Rückenflosse
    und wird von 39 bis 43 Flossenstrahlen gestützt
  • seine 2. Rückenflosse besitzt 6 bis 7 Flossenstrahlen und ist symmetrisch zur 2. Afterflosse, die die
    gleiche Anzahl von Flossenstrahlen besitzt
  • die 1. Afterflosse ist größer und hat 13 bis 16 Flossenstrahlen
  • sein Anus befindet sich kurz vor der 1. Afterflosse
  • die sichelförmigen Brustflossen werden von 19 bis 22 Flossenstrahlen gestützt. Sie können sehr eng
    an den Körper angelegt werden
  • die etwas kürzeren, stabförmigen Bauchflossen, stehen ganz eng und können in eine Furche eingelegt
    werden. Ihre Flossenmembran ist nur wenig ausgebildet
  • sein Schwanzflossenstiel ist seitlich abgeflacht und trägt zur Stabilisierung auf jeder Seite 2 starke
    knorpelige Kiele
  • alle Flossenstrahlen sind unsegmentiert und nicht gegliedert
  • die Schwimmweise der Marline ist carangiform (Schwanz kompress)
  • er besitzt 24 Wirbel, davon 11 Wirbel vor dem Anus und 13 Schwanzwirbel
  • auf seinen Kiefer-, den Gaumenknochen und dem Vomer stehen winzige Zähne
  • seine Branchiostegalmembranen sind vollständig zusammengewachsen, Kiemenreusenstrahlen fehlen
  • sein Skelett zeigt eine sklerale Knochenhülle um das Auge, das auch bei starker Beanspruchung durch
    schnelles Schwimmen nicht deformiert wird
  • das Seitenliniensystem bildet ein maschendrahtartiges Netzwerk, das bei noch nicht geschlechtsreifen
    Tieren gut sichtbar ist, bei älteren Marlinen aber immer mehr von Haut bedeckt wird und bei ausgewachsenen gefangenen Tieren nur sichtbar wird, wenn die Oberhaut entfernt wird

Größe

Der Atlantische Blaue Marlin kann bis zu 3,75 Meter lang werden, bei einem Gewicht von 580 kg. Die Länge der bei
der Langleinenfischerei gefangen Tiere liegt für gewöhnlich zwischen 2,30 und 3,45 Meter, wovon 2,0 bis 2,75 die
Körperlänge ausmachen.

Hochseeangler berichteten auch 680 kg schwere Marline gefangen zu haben. Das höchste von der International Game Fish Association bestätigte Gewicht lag bei 581,51 kg, das zweitschwerste Exemplar wog 461,98 kg.


Maximales Alter

Nicht bekannt.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Der Atlantische Blaue Marlin ist von allen atlantischen Speerfischen am meisten an ein tropisches Klima gebunden, kommt vor allem in tropischen und subtropischen Bereichen des Atlantiks vor und ist, nach den Fangzahlen der Fischerei zu urteilen, im wärmeren Westatlantik häufiger als im Ostatlantik.

Sein Verbreitungsgebiet reicht im nördlichen Atlantik von 40° bis 45° nördlicher Breite bis 40° südlicher Breite im westlichen Südatlantik, 30°S im zentralen Südatlantik und 35°S im östlichen Südatlantik.

Vor der Küste Afrikas leben die Fische vor allem zwischen 25°N und 25°S. Da er Augen und Gehirn aufheizen kann, machen ihm gelegentliche Vorstöße in kühlere Gewässer (unter 21°C) keine Schwierigkeiten.


Fortpflanzung

Die Fortpflanzungszeit und die Laichgründe der Marline sind nur ungenügend bekannt. Die Geschlechtsreife tritt mit einem Alter von 2 bis 4 Jahren ein.

In einer Saison kann ein Weibchen 4 x ablaichen, ein 124 kg schweres Weibchen kann bis zu 7 Millionen Eier abgeben. Im Nordatlantik laichen sie von Juli bis Oktober. Bisher hat man vor des Küste der südöstlichen USA und in der Karibik nur Larven und Jungfische gefangen.

Die Eier der Fische sind transparent, weißlich bis gelb und haben einen Durchmesser von 1 Millimeter.


Nahrung

Der Atlantische Blaue Marlin jagt vor allem nah der Meeresoberfläche. Dabei erbeutet er vor allem andere große, schnell schwimmende Raubfische, wie Goldmakrelen, Makrelen und Thunfischartige Fische, wie die Bonitos.

Die Größe der Beutefische liegt zwischen 20 cm und einem Meter, die der erbeuteten Kopffüßer zwischen 15 cm
und 60 cm. Bei Magenuntersuchungen wurden in einem etwa 135 kg schweren Atlantischen Blauen Marlin ein 11 kg schwerer Kalmar gefunden, ein im Golf von Guinea gefangenes 290 kg schweres Tier hatte einen 50 kg schweren Großaugen-Thun verschluckt.

Der Fund von Tiefseefischen wie Pseudoscopelus in den Mägen der Marline zeigt, das sie hin und wieder auch größere Wassertiefen für den Beutefang aufsuchen. Dabei vermeiden sie die Nachtstunden und scheinen den Vormittag zu bevorzugen.


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