Fischlexikon: Serrasalmus manueli

Übersicht

Serrasalmus manueli ist ein tropischer Süßwasserfisch aus der Gattung Serrasalmus und der Familie der Sägesalmler (Serrasalmidae). Er stammt aus dem tropischen Südamerika, wo er im Einzugsgebiete des Amazonas und Orinocos in Brasilien und Venezuela verbreitet ist. Serrasalmus manueli erreicht eine max. Länge von ca. 36 cm.

Merkmale

Die wichtigsten Merkmale des Serrasalmus manueli:

• die Körperfärbung von Serrasalmus manueli ist silber und mit einem bläulich-grünem Schimmer versehen
• Kiemendeckel, Kehle und Brustflosse (Pectorale) sind orange-rot gefärbt
• die Körperseiten des Serrasalmus manueli zeigen zahlreiche kurze, schmale, längliche Flecken, die
  Schwanzflosse zum Körper hin ein schwarzes Band
• an der Schulter des Serrasalmus manueli befindet sich ein auffälliger Fleck
• juvenile Exemplare sind länglicher und weniger massig, ihr Kopf und die Augen sind verhältnismäßig groß

Größe

Serrasalmus manueli wird max. ca. 36 cm lang. Exemplare aus dem unteren Amazonas sollen bis 60 cm erreichen. Das maximal publizierte Gewicht beträgt 2,5 kg.

Maximales Alter

Die Lebenserwartung von Serrasalmus manueli beträgt etwa 15 Jahre (in Aquarien bis zu 30 Jahre).

Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Serrasalmus manueli bewohnt die Einzugsgebiete von Amazonas und Orinoco in Brasilien und Venezuela. Typlokalität ist der Río Paraguaza, Mittlerer Orinoco.

Serrasalmus manueli bevorzugt Klar- und Schwarzwasserflüsse und meidet Weißwasserflüsse. Sie kommen wie auch viele andere Piranha-Arten nur in unbelasteten Gewässern vor.

Sie sind äußerst empfindlich gegenüber Wasserverschmutzungen. Sie können daher als Indikator für Gewässer-
qualität dienen.

Fortpflanzung

Piranhas üben eine intensive Brutpflege aus. Im trüben Weißwasser etwa wird der Laich gern zwischen Wasser-
pflanzen, teils bis dicht unter der Wasseroberfläche an den Wurzeln der Wasserhyazinthen deponiert.

Nach dem Ende des Laichvorgangs übernimmt meist der Milchner die Verteidigung und Versorgung des Geleges und der Larven. Die Brutpflege endet mit der Schwimmfähigkeit der Jungfische.

Nahrung

Serrasalmus manueli ernährt sich von Fischen, Aas, Insekten, Krebsen, Mollusken und nimmt auch pflanzliche Nahrung auf.

Die dreieckigen, scharfen, an den Schneiden mit einer Wellenlänge von etwa 10-15 µm mikrogesägten Zähne sind so angeordnet, dass die Spitzen beim Schließen des Mauls übereinander liegen und die Beute zuerst punktieren. Beim weiteren Schließen wird das Gewebe wie durch eine Guillotine durchtrennt.

Piranhas übernehmen in ihrer Heimat in gewissem Maße die Rolle der "Gesundheitspolizei". Somit erfüllen diese Fische eine wichtige Funktion zugunsten des ökologischen Gleichgewichtes, weil durch das Vertilgen von Tierkada-
vern gefährliche Epidemien verhindert werden.