Fischlexikon: Augenfleck-Zitterrochen (Diplobatis ommata)

Übersicht

Der Augenfleck-Zitterrochen (Diplobatis ommata) ist ein Salzwasserfisch aus der Familie der Narcinidae. Dieser Zitterrochen stammt aus dem Ostpazifik und kann eine maximale Länge von ca. 25 cm erreichen. Seine englische Bezeichnung lautet "Ocellated electric ray".

Merkmale

Die wichtigsten Merkmale des Augenfleck-Zitterrochen:

• die Körperscheibe des Augenfleck-Zitterrochen ist herzförmig und etwas breiter als lang
• auf beiden Seiten des Kopfes sind zwei große, nierenförmige elektrische Organe durch die Haut sichtbar. Damit kann der Augenfleck-Zitterrochen seine Beute betäuben und sich verteidigen
• die Färbung der dorsalen Seite der Körperscheibe kann erheblich variieren
• die einzige Konstante ist der große "Augenfleck" (Ocelle) in der Mitte des Rückens. Das Zentrum des Augenflecks ist schwarz oder gelb, umgeben von konzentrischen, abwechselnden dunklen und hellen Ringen, die entweder durchgehend oder unterbrochen sein können
• der Bereich der Körperscheibe vor den Augen ist braun mit bis zu fünf dunkleren Flecken
• die ventrale Seite der Körperscheibe des Augenfleck-Zitterrochen ist weißlich oder cremefarben
• die großen Bauchflossen entspringen unterhalb der Körperscheibe und besitzen konvexe Hinterränder
• adulte Männchen besitzen sehr kurze und dicke Klaspern
• auf die kleinen Augen des Augenfleck-Zitterrochen folgen kleinere Spritzlöcher (Spiraculum), die sieben bis zehn kleine, abgerundete Vorsprünge auf ihren Rändern besitzen
• seine Schnauze ist breit gerundet, jedes Nasenloch ist durch eine Strebe in zwei Öffnungen unterteilt
• zwischen den Nasenlöchern befindet sich ein Hautvorhang mit einem glatten bis leicht gewellten hinteren Rand
• das kleine Maul des Augenfleck-Zitterrochen bildet eine Querlinie
• auf dem Unter- und Oberkiefer befinden sich jeweils 14 bis 16 Zahnreihen
• die kleinen und spitzen Zähne werden nach hinten hin immer länger und schärfer
• der Augenfleck-Zitterrochen besitzt fünf Paare von kurzen Kiemenspalten auf der Unterseite der Körperscheibe
• der breite und abgeflachte Schwanz ist kürzer als die Körperscheibe und besitzt an beiden Seiten eine Hautfalte
• beide Rückenflossen besitzen abgerundete bis eckige Spitzen. Die erste ist etwas kleiner als der zweite und ihre Position kann etwas variieren
• die Schwanzflosse ist des Augenfleck-Zitterrochen ist dreieckig mit abgerundeten Ecken. Sie ist oben und unten fast symmetrisch geformt
• die Haut ist weich und besitzt keine Dentikel oder Dornen
• wie alle Zitterrochen kann auch der Augenfleck-Zitterrochen einen schmerzhaften Stromschlag auslösen

Größe

Der Augenfleck-Zitterrochen (Diplobatis ommata) kann eine maximale Länge von ca. 25 cm erreichen.

Maximales Alter

Das maximale Alter des Augenfleck-Zitterrochen (Diplobatis ommata) ist uns zurzeit nicht bekannt.

Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Der Lebensraum des Augenfleck-Zitterrochen (Diplobatis ommata) ist der Ostpazifik: vom Golf von Kalifornien bis nach Ecuador.

Sein Habitat ist die Gezeitenzone bis zu einer Wassertiefe von etwa 94 m. Der bevorzugte Lebensraum sind sandige Buchten, obwohl er auch auf Schuttböden, in felsigem Gelände und in Rhodolith-Betten (marine Rotalgen) zu finden ist. Tagsüber vergräbt er sich meistens im Bodensediment, nachts geht er auf Futtersuche.

Fortpflanzung

Der Augenfleck-Zitterrochen (Diplobatis ommata) ist, wie auch andere Arten der Zitterrochen, wahrscheinlich ovovivipar (aplazental-vivipar).

Die Embryonen entwickeln sich im Mutterleib. Dort ernähren sich zunächst von ihrem Dottersack, danach versorgt sie ihre Mutter mit zusätzlicher Nahrung durch indirekte Aufnahme von mit Schleim, Fett oder Protein angereicherter Gebärmutterflüssigkeit über spezialisierte Strukturen. Weibchen werden mit einer Länge von ungefähr 19 cm geschlechtsreif.

Nahrung

Der Augenfleck-Zitterrochen (Diplobatis ommata) ernährt sich hauptsächlich von Vielborstern (Polychaeta), jedoch auch von Krebstieren.

Krankheiten

Bekannte Parasiten dieser Rochenart sind Bandwürmer (Acanthobothrium). Weitere Informationen zu parasitären Fischkrankheiten findet Ihr in dieser Übersicht.