Fischlexikon: Crenicichla lugubris

Übersicht

Crenicichla lugubris ist ein Süßwasserfisch aus der Gattung Crenicichla und der Familie Buntbarsche (Cichlidae). Er stammt Südamerika, wo er im Stromgebiet des Rio Negro und des Orinoko sowie im Rio Essequibo in Guayana verbreitet ist. Crenicichla lugubris erreicht eine maximale Länge von bis zu 50 cm (Männchen) und ist damit die größte Art der Hechtbuntbarsche. Dieser Hechtbuntbarsch ist der Crenicichla lugubris-Gruppe zugeordnet.

Merkmale

Crenicichla lugubris (Red Atabapo)

Merkmale von Crenicichla lugubris:

• der Körperbau von Crenicichla lugubris ist hechtartig, langgestreckt und spindelförmig
• der Kopf ist groß, das Maul besitzt eine tiefe Maulspalte und ist stark oberständig
• aufgrund des großen Verbreitungsgrades kann die Färbung dieses Hechtbuntbarsches stark variieren. Besonders Exemplare aus dem Orinoko zeigen einen hohen Rot-Anteil
• die Grundfärbung von Crenicichla lugubris variiert von bräunlich über gräulich zu grünlich-blau bis rötlich
• die Brust und die Bauchseite sind in der Regel bläulich
• direkt hinter den Kiemendeckeln zeigt sich ein größerer schwarzer Fleck
• auch auf der Mitte der Schwanzflossenbasis zeigt sich ein senkrecht stehender ovaler schwarzer Fleck
• der untere Teil der unpaarigen Flossen von Crenicichla lugubris ist oft rötlich gefärbt, außerdem sind diese Flossen hellblau eingesäumt. Bei manchen Exemplaren sind diese Flossen bläulich gefärbt und zeigen einen schwarzen Rand
• ein großer Teil der Iris ist rot, der andere Teil gelb gefärbt
• bei manchen Exemplaren können sich zahlreiche dunkle (meist braune) Tüpfel auf dem Kopf und den Kiemendeckeln zeigen
• die Schwanzflosse ist schwach lanzettartig geformt oder konvex gerundet
• Crenicichla lugubris zeigt einen ausgeprägten Sexualdimorphismus, daher lassen sich die Männchen deutlich von den Weibchen unterscheiden. Im Gegensatz zu vielen anderen Fischarten sind hier die Weibchen prächtiger gefärbt als die Männchen
• Flossenformel: D XX-XXIII/15-16, A III/10-11
• Schuppenformel: mLR 100-109

Größe

Crenicichla lugubris wird maximal etwa 50 cm.

Maximales Alter

Das maximale Alter von Crenicichla lugubris ist uns zurzeit nicht bekannt.

Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Crenicichla lugubris stammt aus Südamerika, wo er im Stromgebiet des Rio Negro und des Orinoko sowie im Rio Essequibo in Guayana verbreitet ist. Sein Habitat sind Flüsse und kleinere Nebenarme mit dichter Vegetation.

Aquaristik-Info

Temperatur: 26 °C - 29 °C
pH-Wert: 5,5-6,5
Gesamthärte: 1-10 °dH
Wasserregion: Mitte, unten
Aquarium: ab ca. 250 cm Länge (eigentlich für Heimaquarien ungeeignet, diese Fische werden zu groß)
Schwierigkeit: normal (Zucht schwierig)

Fütterung:
hauptsächlich Lebendfutter: kleine Fische, wie z.B. Stinte, große Insekten (Libellenlarven, Wasserkäfer), Fischfleisch, Krebsfleisch, Shrimps (nicht zu viel füttern, sie neigen zu Fettleibigkeit)

Haltung:
Das Bodensubstrat sollte aus einer einige Zentimeter hohen Schicht aus Sand oder feinem Kies bestehen. Außerdem sollten mehrere Steinaufbauten und Wurzelverstecke (z.B. Moorkienholz) in das Becken eingebracht werden, um den natürlichen Lebensraum nachzubilden. Eine dichte Randbepflanzung mit robusten Pflanzen wird empfohlen, jedoch sollte auf ausreichend freien Schwimmraum geachtet werden.

Eine Torffilterung ist zu empfehlen, ebenso ein 14-tägiger Teilwasserwechsel (mind. 30%). Diese Fische sind anfällig gegen Medikamente oder erhöhte Nitrit- und Nitratwerte im Wasser. Das Wasser sollte außerdem sauerstoffreich sein.

Diese Fische sind sehr territorial (auch innerartlich!) und verteidigen aggressiv ihr Revier. Daher sollte das Becken groß genug sein, um Revierkämpfe zu vermeiden. Wir empfehlen die Haltung in einem Artenbecken und raten wegen der Aggressivität dieser Fische von einer Vergesellschaftung mit anderen Arten ab. Diese Hechtbuntbarsche sind gefräßige Raubfische und fressen so ziemlich alles, was in ihr großes Maul passt.

Zucht:
Diese Buntbarsche sind Offenbrüter und bilden eine "Vater-Mutter-Familie", das Weibchen laicht ihre bis zu 1.000 kleinen und weißlichen Eier in flachen Gruben ab, die sie vorher in den Sand schlägt. Die Brutpflege wird vorwiegend vom Männchen übernommen. Die Elternfische sollten während der Brutpflege ausgiebig und abwechslungsreich gefüttert werden, damit sie nicht die eigene Brut fressen. Damit die Aufzucht der Brut gelingt, müssen die Wasserwerte unbedingt denen ihres natürlichen Habitats entsprechen (weich und sauer).

Fortpflanzung

(siehe unter "Aquaristik")

Nahrung

Crenicichla lugubris ernährt sich in freier Natur hauptsächlich von großen Insektenlarven, Fischen, Krebstieren und Wirbellosen.

Krankheiten

Weitere Informationen zu den Krankheiten dieser Fische findest Du in der Gattungsbeschreibung "Crenicichla".