Fischlexikon: Crenicichla acutirostris

Übersicht

Crenicichla acutirostris, im Handel oft auch "Spitzmaul-Hechtbuntbarsch" genannt, ist ein Süßwasserfisch aus der Gattung Crenicichla und der Familie Buntbarsche (Cichlidae). Dieser Hechtbuntbarsch ist der Crenicichla lugubris-Gruppe zugeordnet. Er stammt aus Südamerika, wo er im Amazonasbecken in den Einzugsgebieten des Rio Tapajós, des Rio Xingu und Rio Aripuanã verbreitet ist. Crenicichla acutirostris erreicht eine maximale Länge von ca. 35 cm.

Merkmale

Merkmale von Crenicichla acutirostris:

• der Körperbau von Crenicichla acutirostris ist hechtartig, sehr schlank und langgestreckt
• der Kopf ist lang und läuft äußerst spitz zu, das Maul besitzt eine tiefe Maulspalte und ist stark oberständig, die Lippen sind verdickt. Die Augen sitzen relativ hoch, die Iris ist gelb gefärbt
• die Grundfärbung ist in der Regel gräulich-grün, wobei die obere Körperhälfte gelblich-orange gefärbt ist. Auf der oberen Körperhälfte zeigen sich 10-11 kontrastreiche schwarze Querbänder, die sich vom Rücken bis zur Mitte der Körperflanken erstrecken
• die Färbung der Bauchregion von Crenicichla acutirostris variiert von gelblich über rosa bis hin zu violett
• Teile des unteren Kopfes und der Kiemendeckel sind meistens gelb gefärbt
• die Rückenflosse ist zum größten Teil violett bis bläulich gefärbt und besitzt einen meist rötlichen Saum
• in Stresssituationen kann sich ein dunkles Lateralband zeigen, dass vom Maul durch die Augen über die Körperflanken bis zur Schwanzwurzel erstreckt
• Männchen von Crenicichla acutirostris sind relativ schwer von den Weibchen zu unterscheiden. Ein sicheres Erkennungsmerkmal ist der dicke Bauch laichbereiter Weibchen

Größe

Crenicichla acutirostris wird maximal 35-40 cm lang.

Maximales Alter

Das maximale Alter von Crenicichla acutirostris ist uns zurzeit nicht bekannt.

Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Crenicichla acutirostris stammt aus Südamerika, der im Amazonasbecken in den Einzugsgebieten des Rio Tapajós, des Rio Xingu und Rio Aripuanã verbreitet ist. Sein Habitat sind hauptsächlich Klarwasserflüsse mit sehr weichem (Gesamthärte unter 1 °dH) und leicht saurem (pH-Wert etwa 6,5) Wasser.

Weitere Informationen zum Weiß-, Schwarz- und Klarwasser findet Ihr in dem Artikel Gewässertypen Amazoniens.

Aquaristik-Info

Temperatur: 26 °C - 29 °C
pH-Wert: 6,5-7,0
Gesamthärte: 1-10 °dH
Wasserregion: Mitte, unten
Aquarium: ab ca. 200 cm Länge (für kleine Heimaquarien ungeeignet)
Schwierigkeit: normal (Zucht schwieriger)

Fütterung:
hauptsächlich Lebendfutter: kleine Fische, wie z.B. Stinte, große Insekten (Libellenlarven, Wasserkäfer), Fischfleisch, Krebsfleisch, Garnelenfleisch (nicht zu viel füttern, diese Fische neigen zu Fettleibigkeit)

Haltung:
Das Bodensubstrat sollte aus einer einige Zentimeter hohen Schicht aus Sand oder feinem Kies bestehen. Außerdem sollten mehrere (stabile!) Steinaufbauten, PVC-Rohre und Wurzelverstecke (z.B. Moorkienholz) in das Becken eingebracht werden. Eine Randbepflanzung mit robusten Pflanzen wird empfohlen, jedoch sollte auf ausreichend freien Schwimmraum geachtet werden.

Eine Torffilterung ist zu empfehlen, ebenso ein 14-tägiger Teilwasserwechsel (mind. 30%). Diese Fische sind anfällig gegen Medikamente oder erhöhte Nitrit- und Nitratwerte im Wasser. Das Wasser sollte außerdem sauerstoffreich sein.

Diese Fische sind sehr territorial (auch innerartlich!) und verteidigen aggressiv ihr Revier. Daher sollte das Becken groß genug sein, um Revierkämpfe zu vermeiden. Wir empfehlen die paarweise Haltung in einem Artenbecken und raten wegen der Aggressivität dieser Fische von einer Vergesellschaftung mit anderen Arten ab. Diese Hechtbuntbarsche sind gefräßige Raubfische und fressen so ziemlich alles, was in ihr großes Maul passt.

Zucht:
Diese Buntbarsche sind Offenbrüter und bilden eine "Vater-Mutter-Familie". Ddas Weibchen laicht ihre Eier in Höhlen, an Pflanzen oder Gehölzen ab. Nach dem Schlupf verbringt das Weibchen die Fischlarven in zuvor angelegte Laichgruben. Nach ca. 7 Tagen schwimmen die Jungfische frei. Die Brutpflege wird vorwiegend vom Weibchen übernommen. Die Elternfische sollten während der Brutpflege ausgiebig und abwechslungsreich gefüttert werden, damit sie nicht die eigene Brut fressen.

Damit die Aufzucht der Brut gelingt, müssen die Wasserwerte unbedingt denen ihres natürlichen Habitats entsprechen (weich und sauer).

Fortpflanzung

(siehe unter "Aquaristik")

Nahrung

Crenicichla acutirostris ernährt sich in freier Natur hauptsächlich von großen Insektenlarven, Fischen, Krebstieren und Wirbellosen. Er ist ein aggressiver Raubfisch, der selbst Fische frisst, die nicht viel kleiner sind als er selbst.

Krankheiten

Weitere Informationen zu den Krankheiten dieser Fische findest Du in der Gattungsbeschreibung "Crenicichla".