Fischlexikon: Endlichers Flösselhecht (Polypterus endlicherii)
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Süßwasserfische"
Übersicht
Der Endlichers Flösselhecht (Polypterus endlicherii) ist ein Süßwasserfisch aus der Gattung der Eigentlichen Flösselhechte (Polypterus) und der Familie der Flösselhechte (Polypteridae). Der Endlichers Flösselhecht stammt aus Afrika und kann eine maximale Länge von etwa 70 cm erreichen. Seine englische Bezeichnung lautet "Saddled bichir".
Merkmale
wichtige Merkmale des Endlichers Flösselhechtes:
- die Körperform des Endlichers Flösselhechtes ist (aalartig) langgestreckt und bis auf das letzte Körperdrittel fast rundlich geformt. Danach flacht der Körper seitlich ab
- sein Körper ist mit schräg angeordneten, harten Ganoidschuppen bedeckt
- der Endlichers Flösselhecht besitzt auf seinem Rücken 11 bis 14 der für Flösselhechte typischen Flössel
- der Kopf ist dorsal abgeflacht. Das Maul dieses Flösselhechtes ist endständig bis schwach oberständig
- die Färbung der Oberseite seines Körpers ist gelblich-grünlich, die Unterseite (Bauchseite) ist schmutzig-weißlich
- auf den Körperflanken des Endlichers Flösselhechtes verlaufen mehrere schräge Querbinden
- die Oberseite des Kopfes und die Flossen zeigen zahlreiche dunkle Punkte
- der hintere Teil der Rückenflosse ist mit der Schwanzflosse zusammengewachsen
- mit Hilfe der großen und fächerförmigen Brustflossen kann sich dieser Flösselhecht auch außerhalb des Wassers auf dem Boden bewegen
- die Afterflosse der Männchen ist erheblich größer als bei den Weibchen
- Flösselhechte können Sauerstoff über ihre Kiemen und ihre Schwimmblase, die als Lunge dient, aufnehmen
- Flossenformel: D XI-XIV/0, A 0/14-14
- Schuppenformel: 50-59 SL
Wirbelzahl: 53-57
Größe
Der Endlichers Flösselhecht (Polypterus endlicherii) wird maximal etwa 70 cm lang. Das maximal publizierte Gewicht beträgt laut fishbase 3,3 kg.
Maximales Alter
Das maximale Alter des Endlichers Flösselhechtes ist uns zurzeit nicht bekannt.
Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen
Der Endlichers Flösselhecht (Polypterus endlicherii) lebt in Afrika, wo er im Nil, im Tschad-Becken, in den Flüssen Niger, Volta, Bandama, Comoé und Ouémé verbreitet ist. Sein Habitat sind Flüsse und Sümpfe.
Flösselhechte können auch in Gewässern mit geringem Sauerstoffgehalt überleben. Während der Trockenzeit graben sie sich im Schlamm ein und können so diese Zeit überleben. Mit den kräftigen Brustflossen sind Flösselhechte in der Lage, auch außerhalb des Wassers zu „laufen“.
Aquaristik-Info
Temperatur: 26° C - 28° C
pH-Wert: 6,5 - 8,0
Gesamthärte:
5-20 °dH
Wasserregion: unten
Aquarium: ab 250-300 cm Beckenlänge
Schwierigkeit: Haltung normal, Zucht schwierig
Fütterung:
Lebend- und Frostfutter, Garnelen, Muschelfleisch, Granulate (Mückenlarven für juvenile Fische)
Haltung:
Als Biotop bevorzugen Flösselhechte Sand- oder Kiesboden, viele Versteckmöglichkeiten (offene Röhren, Wurzeln, Felsaufbauten), eine dichte Randbepflanzung mit robusten Pflanzen (Barschpflanzen) und gedämpfte Beleuchtung. Er ist sehr schwimmfreudig und benötigt daher viel freien Schwimmraum. Diese Fische graben sich gerne im Boden ein.
Da Flösselhechte gerne aus dem Wasser springen, muss das Becken sorgfältig abgedeckt werden. Eine Vergesellschaften mit gleich großen oder auch größeren Fischen ist möglich. Innerartlich ist er leicht aggressiv.
Zucht:
(siehe unter "Fortpflanzung")
Fortpflanzung
Bei der Fortpflanzung des Endlichers Flösselhechtes schwimmen Rogner und Milchner eng nebeneinander, jagen sich oder der Milchner stubst den ruhenden Rogner an und streift ihn mit seiner geschwollenen Afterflosse. Er kann bei der Balz auch aus dem Wasser springen.
Die Eier (Laich) sind relativ groß (2,5 mm Ø), dotterreich und von einer klebrigen, mit Haftzotten versehenen Vitellinmembran (Dotterhaut) umgeben. Die schlüpfenden Dottersacklarven sind wenig entwickelt und hängen mit Hilfe eines Sekrets aus einer Klebedrüse an Wasserpflanzen. Die Elternfische betreiben Brutpflege.
Die weiter entwickelten Fischlarven, die bereits selbstständig Nahrung aufnehmen können, haben äußere, aus dem Kiemendeckel ragende Kiemenbüschel und ähneln den Larven einer Schwanzlurche.
Juvenile Flösselhechte führen ein verstecktes Leben in der Vegetation und auf dem Bodengrund. Die äußeren Kiemen bleiben auch bei juvenilen Fischen lange erhalten.
Nahrung
Der Endlichers Flösselhecht (Polypterus endlicherii) ist ein nachtaktiver Jäger. Er ernährt sich hauptsächlich von kleineren Fischen, jedoch auch von Schnecken und Krebstieren.
Alles, was er überwältigen kann, wird alles als Beute angenommen. Flösselhechte sind Stoßräuber. Sie "pirschen" sich an die Beute an, indem sie sich mit den kräftigen Brustflossen vorwärts schieben oder langsam heran schwimmen, um dann zuzustoßen. Die Augen spielen bei der Nahrungssuche eine eher untergeordnete Rolle. Flösselhechte "erschnüffelt" ihre Beute mit den Narinen (röhenartige Fortsätze der Nasenöffnungen).
Krankheiten
häufige Krankheiten bei Flösselhechten (Polypteridae):
Flösselhechte werden oft von Parasiten wie z.B. Hakensaugwürmern (Monogenea) und Fadenwürmern (Nematoda) befallen.
Literaturhinweis
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