Fischlexikon: Polypterus palmas


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Name:
Polypterus palmas
Ordnung:
(deutsch)
Flösselhechte
Familie:
(deutsch)
Flösselhechte
Gattung:
Gattung+Art:
Polypterus palmas
gesamt:
2911 Fischarten

Übersicht

Polypterus palmas (Synonym: Polypterus buettikoferi, Polypterus lowei, Polypterus retropinnis lowei) ist ein Süßwasserfisch aus der Gattung der Eigentlichen Flösselhechte (Polypterus) und der Familie der Flösselhechte (Polypteridae). Der Endlichers Flösselhecht stammt aus Westafrika und kann eine maximale Länge von etwa 35 cm erreichen. Seine englische Bezeichnung lautet "Shortfin bichir".


Merkmale

Polypterus palmas

Polypterus palmas

wichtige Merkmale von Polypterus palmas:

  • die Körperform von Polypterus palmas ist (aalartig) langgestreckt und bis auf das letzte Körperdrittel fast rundlich geformt. Danach flacht der Körper seitlich ab
  • sein Körper ist mit schräg angeordneten, harten Ganoidschuppen bedeckt
  • Polypterus palmas besitzt auf seinem Rücken 7 bis 9 der für Flösselhechte typischen Flössel
  • der Kopf ist dorsal abgeflacht. Das Maul dieses Fisches ist endständig bis schwach unterständig
  • die Färbung der Oberseite seines Körpers ist gräulich, gräulich-grün oder bräunlich, die Unterseite ist heller (meist gelblich) gefärbt als der Rest des Körpers
  • auf den Körperflanken von Polypterus palmas verlaufen dunkle Marmorierungen, die eine netzartige oder schachbrettartige Musterung bilden können
  • die Oberseite des Kopfes ist mit zahlreichen winzigen dunklen Punkten bedeckt
  • diese Zeichnungsmerkmale verblassen bei adulten Exemplaren zusehends
  • Brustflossen und die Rückenflössel von Polypterus palmas zeigen dunkle Flecken
  • der hintere Teil der Rückenflosse ist mit der Schwanzflosse zusammengewachsen
  • mit Hilfe der großen und fächerförmigen Brustflossen kann sich dieser Flösselhecht auch außerhalb des Wassers auf dem Boden bewegen
  • die Afterflosse der Männchen ist erheblich größer als bei den Weibchen
  • Flösselhechte können Sauerstoff über ihre Kiemen und ihre Schwimmblase, die als Lunge dient, aufnehmen
  • Flossenformel: D X-IX/0, A 12-15
  • Schuppenformel: 52-56 mLR
    Wirbelzahl: 56-59

Größe

Polypterus palmas wird maximal etwa 30-35 cm lang.


Maximales Alter

Das maximale Alter von Polypterus palmas ist uns zurzeit nicht bekannt.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Polypterus palmas ist in Westafrika verbreitet: Küstenflüsse des Golfs von Guinea, von Guinea Bissau bis Liberia und dem oberen Cavally River in Côte d'Ivoire. Er wurde auch im oberen Casamance-Fluss im Senegal gesichtet. Sein Habitat sind Gewässerbereiche mit dichter Unterwasservegetation.

Flösselhechte können auch in Gewässern mit geringem Sauerstoffgehalt überleben. Während der Trockenzeit graben sie sich im Schlamm ein und können so diese Zeit überleben. Mit den kräftigen Brustflossen sind Flösselhechte in der Lage, auch außerhalb des Wassers zu „laufen“.


Aquaristik-Info

Temperatur: 26° C - 28° C
pH-Wert: 6,0 - 7,0
Gesamthärte: 5-15 °dH
Wasserregion: unten
Aquarium: ab 150 cm Beckenlänge
Schwierigkeit: Haltung normal, Zucht schwierig

Fütterung:
Lebend- und Frostfutter, Garnelen, Muschelfleisch, Granulate, Regenwürmer (Mückenlarven für juvenile Fische)

Haltung:
Als Biotop bevorzugen Flösselhechte Sand- oder Kiesboden, viele Versteckmöglichkeiten (offene Röhren, Wurzeln, Felsaufbauten), eine dichte Randbepflanzung mit robusten Pflanzen (Barschpflanzen) und gedämpfte Beleuchtung. Er ist sehr schwimmfreudig und benötigt daher viel freien Schwimmraum. Diese Fische graben sich gerne im Boden ein.

Da Flösselhechte gerne aus dem Wasser springen, muss das Becken sorgfältig abgedeckt werden. Eine Vergesellschaften mit gleich großen oder auch größeren Fischen ist möglich. Innerartlich ist er leicht aggressiv.

Zucht:
(siehe unter "Fortpflanzung")


Fortpflanzung

Bei der Fortpflanzung von Polypterus palmas schwimmen Rogner und Milchner eng nebeneinander, jagen sich oder der Milchner stubst den ruhenden Rogner an und streift ihn mit seiner geschwollenen Afterflosse. Er kann bei der Balz auch aus dem Wasser springen.

Die Eier (Laich) sind relativ groß (2,5 mm Ø), dotterreich und von einer klebrigen, mit Haftzotten versehenen Vitellinmembran (Dotterhaut) umgeben. Die schlüpfenden Dottersacklarven sind wenig entwickelt und hängen mit Hilfe eines Sekrets aus einer Klebedrüse an Wasserpflanzen. Die Elternfische betreiben Brutpflege.

Die weiter entwickelten Fischlarven, die bereits selbstständig Nahrung aufnehmen können, haben äußere, aus dem Kiemendeckel ragende Kiemenbüschel und ähneln den Larven einer Schwanzlurche.

Juvenile Flösselhechte führen ein verstecktes Leben in der Vegetation und auf dem Bodengrund. Die äußeren Kiemen bleiben auch bei juvenilen Fischen lange erhalten.


Nahrung

Polypterus palmas ist ein nachtaktiver Jäger. Er ernährt sich hauptsächlich von kleineren Fischen, jedoch auch von Schnecken und Krebstieren.

Alles, was er überwältigen kann, wird alles als Beute angenommen. Flösselhechte sind Stoßräuber. Sie "pirschen" sich an die Beute an, indem sie sich mit den kräftigen Brustflossen vorwärts schieben oder langsam heran schwimmen, um dann zuzustoßen. Die Augen spielen bei der Nahrungssuche eine eher untergeordnete Rolle. Flösselhechte "erschnüffelt" ihre Beute mit den Narinen (röhenartige Fortsätze der Nasenöffnungen).


Krankheiten

häufige Krankheiten bei Flösselhechten (Polypteridae):

Flösselhechte werden oft von Parasiten wie z.B. Hakensaugwürmern (Monogenea) und Fadenwürmern (Nematoda) befallen.


Literaturhinweis
  1. Günther Sterba: Süsswasserfische der Welt, ISBN:3-89350-991-7
  2. Wikipedia
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