Fischkrankheiten: Maul- oder Flossenfäule (Columnaris-Krankheit)


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Maul- oder Flossenfäule (Columnaris-Krankheit)

Maul- oder Flossenfäule

Flossenfäule

Die Maul- oder Flossenfäule oder "Columnaris-Krankheit" wird manchmal auch als Maulschimmel oder Maulfäule bezeichnet.

Die englische Bezeichnung dieser Erkrankung lautet Cotton-Wool Disease (Baumwollkrankheit) oder Saddleback Disease (Sattelrückenkrankheit).

In der Aquakultur ist diese Erkrankung unter Forellen verbreitet, innerhalb der Aquaristik werden hauptsächlich lebendgebärende Arten befallen.

Ausgelöst wird die Maul- oder Flossenfäule durch das Bakterium Flavobacterium psychrophilum (Synonym: Flexibacter columnaris). Es kann auch zu Mischinfektionen mit anderen Bakteriengattungen kommen.

Ursachen für diese Erkrankung sind in den meisten Fällen Regel schlechte Haltungsbedingungen oder Stressfaktoren. Obwohl sich die Erreger in der Regel in fast jedem Aquarium befinden, können sie gesunden Fischen nichts anhaben.


Symptome

Wie man aus der deutschen Bezeichnung dieser Krankheit entnehmen kann, bilden sich an den Flossen, an den Rändern der Schuppen und im Bereich des Fischmauls milchig weiße Stellen (ähnlich Schimmel). Die Fische wirken außerdem apathisch und "taumeln" durch das Wasser.

Wird die Maul- oder Flossenfäule bzw. "Columnaris-Krankheit" nicht frühzeitig erkannt und behandelt, kann sie sich über den kompletten Körper des Fisches ausbreiten: es bilden sich Geschwüre, die Lippen der Fische werden zerstört und die Flossen zersetzen sich bis auf die Flossenstrahlen.

Es wird zwischen einer chronischen und einer akuten Verlaufsform unterschieden: bei der chronischen Form bilden sich langsam weiße Stellen und werden allmählich größer. Werden die betroffenen Fische nicht behandelt, sterben sie. Bei der akuten Verlaufsform verbreiten sich die weißen Stellen sehr schnell und die Fische sterben innerhalb kürzester Zeit.


Vorbeugende Maßnahmen

  • korrekte Wasserwerte, regelmäßige Teilwasserwechsel
  • die Besatzdichte sollte gering sein, Neuzugänge sollten zunächst in einem Quarantänebecken beobachtet werden
  • gute Wasserfilterung und -belüftung
  • artgerechte, abwechslungsreiche Ernährung der Fische

Biologische Behandlungsvorschläge

Wird die Maul- oder Flossenfäule bzw. "Columnaris-Krankheit" frühzeitig erkannt, kann sie in der Regel erfolgreich behandelt werden: häufige Teilwasserwechsel, bis kein Nitrit mehr nachweisbar ist. Die Fische außerdem abwechslungsreich und vitaminreich füttern. Stress vermeiden.

Falls dies nicht hilft oder die Krankheit bereits zu weit fortgeschritten ist, unbedingt den Rat eines fachkundigen Tierarztes einholen.


Medikamentöse Behandlung

Die Maul- oder Flossenfäule ist gegen viele verschiedene Antibiotika resistent (multiresistent). Es sollte daher UNBEDINGT ein fachkundiger Tierarzt hinzugezogen werden.


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