Fischkrankheiten: Kiemennekrose (KN)


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Kiemennekrose (KN)

Kiemennekrose bei einem Karpfen

Kiemennekrose bei einem Karpfen

Kiemennekrose (KN) der Karpfen ist eine Zerstörung der Kiemen durch eine Ammoniak-Selbstvergiftung in Teichwasser mit hohem pH-Wert (etwa ab pH 9,0).

Das Dissoziationsgleichgewicht zwischen Ammonium (NH4) und Ammoniak (NH3) ist abhängig von dem pH-Wert und der Wasserteemperatur.

Steigen die Temperaturen und der pH-Wert verschiebt es sich zugunsten des giftigen Ammoniaks.

So treten zum Beispiel bei einer Wassertemperatur von 20 °C und einem pH-Wert von 7,0 nur 0,4 % des gemessenen NH4-Stickstoffs als freies Ammoniak auf, bei einem pH-Wert von 9,0 bereits 28,5 %!

Ammoniakvergiftungen führen aufgrund eines erhöhten Ammoniumspiegels im Blut zur Schädigung der Schleimhäute, der Nieren und des Nervensystems.

An den Kiemen zeigen sich Schwellung, Schleimvermehrung, Erweiterung der Kapillaren und schließlich Blutungen. Später trifft man abgestorbene Kiemenblättchen als weiße strichförmige oder flächige Nekrosen an, die ausfallen können.

Bereits 0,02 mg/I NH3 können derartige chronische Schäden hervorrufen. 0,5 bis 1,0 mg/I werden als akut toxisch angesehen. Der Nachweis erfolgt über Wasseruntersuchungen und Bestimmung des HH3-Gehalts im Blut, der auch durch Blockierung der Ausscheidungen durch hohe pH-Werte im Wasser im Fisch selbst ansteigen kann.

Die Kiemen der Fische, (rote Lamellen unter den Kiemendeckeln), gehören zu den wichtigsten Organen der Fische. Neben der Atmung regeln die Kiemen auch die Aufrechterhaltung des Salz- und Wasserhaushaltes sowie die Ausscheidung von Endprodukten des Stickstoffstoffwechsels wie Ammoniak und Harnstoff.

Damit übernehmen die Kiemen der Fische die Funktion der Lunge und der Nieren beim Menschen.


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