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Gewöhnlicher Stechrochen (Dasyatis pastinaca)
Der Gewöhnliche Stechrochen (Dasyatis pastinaca) ist ein im Ostatlantik und im Mittelmeer beheimateter Salzwasser-Rochen, der eine maximale Länge von etwa 250 cm (Weibchen) erreichen kann.
Der Gewöhnliche Stechrochen ist ein bodenlebender Fisch, der in der Regel küstennah über felsigen Riffen oder Sand- und Schlammböden lebt.
Am häufigsten findet man diesen Rochen zwischen der Brandungszone und einer Tiefe von etwa 60 Metern.
Er wagt sich auch weit flussaufwärts in brackige Flussmündungen.
Er ist dämmerungs- und nachtaktiv und vergräbt sich tagsüber im Sand am Gewässergrund.
Der Gewöhnliche Stechrochen ist Rochen gehört zur Familie der Stechrochen (Dasyatidae) und zur Ordnung der Stechrochenartigen (Myliobatiformes). Sein englischer Name lautet „Bennett's stingray”.
Giftigkeit
Symptome
Der Stich des Gewöhnlichen Stechrochen ist sehr schmerzhaft und kann mehrere Stunden (manchmal sogar Tage) andauern. Er ist jedoch grundsätzlich nicht tödlich.
Stiche in den Bauch- oder Brustbereich können hingegen tödlich enden, da bei einem Stich massive Blutungen auftreten können. Bei Allergikern besteht die Gefahr eines anaphylaktischen Schocks. Ein wirksames Antiserum ist uns derzeit (Stand: September 2025) nicht bekannt.
Der bekannte australische Dokumentarfilmer Steve Irwin (Crocodile Hunter) wurde durch den Stich eines Stachelrochens direkt in sein Herz getötet. Stechrochen setzen ihren Stachel ausschließlich zur Verteidigung ein. Die Stärke des Gifts ist von Art zu Art unterschiedlich.
Der Gewöhnliche Stechrochen gehört zu den giftigsten Fischen überhaupt. Hier findet ihr weitere Informationen über die giftigsten Fische der Welt.
Giftapparat
Auf dem Schwanz des Gewöhnlichen Stechrochen befindet sich ein mit Widerhaken besetzter Giftstachel. Dieser Stachel ist von Drüsengewebe umhüllt, das das Gift enthält.
Toxin
Das Gift der Stachelrochen ist bisher schlecht erforscht. Es besteht wahrscheinlich aus einem Gemisch verschiedener Substanzen, darunter Proteine, die Schmerzen und Entzündungen verursachen können.
Erste Hilfe
Ein spezifisches Antiserum gegen Stiche von Stechrochen ist noch nicht verfügbar. Eine Behandlung zielt darauf ab, die Schmerzen zu lindern und das Gift zu neutralisieren. Außerdem muss der Stachel entfernt werden. In jedem Fall muss ein Arzt kontaktiert werden.
Zunächst sollten die oberflächlichen Stachelreste entfernt werden. Anschließend sollten die betroffenen Körperteile für mehrere Stunden in heißes Salzwasser (etwa 45 °C) getaucht werden. Das Wasser sollte so heiß sein, wie es ertragen werden kann. Das warme Wasser zerstört das hitzeempfindliche Gift.
Giftinformationszentren (GIZ)
Eine Übersicht über Giftinformationszentren in Deutschland, Österreich und der Schweiz findet ihr auf dieser Seite.