Fortpflanzung
Seepferdchen leben in den meisten Fällen monogam, Männchen und Weibchen bleiben ein Leben lang zusammen. Sie pflanzen sich das ganze Jahr hindurch fort. Sie sind ovovivipar („Ei-Lebend-Geburt“).
Laut aktuellen Untersuchungen zeigen sich Männchen äußerst wählerisch bei der Auswahl des Weibchens: sie bevorzugen anscheindend größere Weiibchen. Der Grund hierfür dürfte dadurch begründet sein, dass die Größe und Menge der Eier mit der Körpergröße der Weibchen ansteigt, sodass die Paarung mit größeren Weibchen positive Auswirkungen auf die Reproduktion der Art haben kann.
Die Balz wird durch ständigen Farb- und Haltungswechsel eingeleitet. Das Männchen pumpt dabei seinen Bauch ballonartig mit Wasser auf, dabei färbt sich der Bauch weißlich oder hellgelb. Auch der restliche Körper des Männchens färbt sich dabei intensiv gelb. Wenn das Männchen sein bevorzugtes Weibchen gefunden hat, zuckt er mit seinem Kopf nach unten, gleichzeitig flattern seine Rücken- und Brustflossen intensiv.
Wenn das Weibchen empfänglich auf die Balz des Männchens reagiert, wechselt auch sie ihre Körperfärbung (meistens intensiv weißlich oder gelb), dunkle Flecken und Bändern werden kontrstreicher und sie zuckt mit ihrem Kopf nach oben. Danach verbinden sie sich mit den Schwänzen und schwimmen zur Wasseroberfläche, wobei ihre Köpfe hoch zur Oberfläche und ihre Schwänze gerade nach unten zeigen.
Bei der nachfolgenden Paarung steht das Weibchen direkt vor und leicht über dem Männchen. Sie drückt ihren Magen gegen die beutelartige Wölbung des Männchens und spritz ihre Eier in deren Öffnung. Bei der Übergabe der ca. 300-500 Eier werden diese vom Männchen befruchtet.
Nach ca. 14 Tagen setzt das Männchen die voll entwickelten Jungtiere frei. Diese sind bei der Geburt bräunlich bis gelblich-braun und mit dunklen Flecken gesprenkelt. Der Schlupf erfolgt in der Regel bei Vollmond während des Sommers.
Die Elterntiere betreiben nach dem Schlupf keine Brutpflege. Die Jungtiere lassen sich sofort zur Oberfläche treiben und beginnen mit der Nahrungsaufnahme, indem sie mit ihrem Schwanz herumschwimmendes organisches Material (Debris) einfangen.