Fischlexikon der Salzwasserfische: Nordseeschnäpel, Rheinschnäpel


 Fische aus Liste auswählen 

 

 nach Fisch-Familien filtern 
Nordseeschnäpel, Rheinschnäpel (Houting)
Nordseeschnäpel, Rheinschnäpel (Houting)
deut. Name:
Nordseeschnäpel, Rheinschnäpel
sonst. Name:
Rheinschnäpel, Kleine Schwebrenke
engl. Name:
Houting
Ordnung:
 
(Lachsartige)
Familie:
 
(Lachsfische)
Gattung+Art:
Coregonus oxyrinchus

Einträge:
1171

Info

Der Nordseeschnäpel (Coregonus oxyrinchus), auch "Rheinschnäpel" oder "Kleine Schwebrenke" genannt, auf Englisch "Houting", galt zunächst seit den 1940-er Jahren als ausgestorben. In dem dänischen Grenzfluss Vidau hatte ein Nordseeschnäpel-Bestand überlebt. Aus diesem Bestand konnten seit 1987 Fische künstlich vermehrt werden und mit dem produzierten Besatzmaterial wurden in Schleswig-Holstein Wiedereinbürgerungsprogramme in der Treene und anderen Flüssen durchgeführt.

Im Jahre 2005 wurde ein geschlechtsreifer, ca. 55 cm langer und 1,6 kg schwerer Nordseeschnäpel im unteren Niederrhein bei Wesel gefangen. Durch eine genetische Untersuchung wurde bestätigt, dass dieser Fisch mit allergrößter Wahrscheinlichkeit aus dem für die Wiedereinbürgerung verwendeten Besatzmaterial stammt.


Maximales Alter

Nicht bekannt.


Merkmale

Die wichtigsten Merkmale des Nordseeschnäpel:

  • sein Körperbau ist langgestreckt und seitlich abgeflacht
  • sein Rückenbereich ist gräulich bis olivgrün, Flanken und die Bauchseite glänzen silbrig und sind manchmal mit einem rötlichen Schimmer versehen
  • bei anadromen (wandernden) Arten ist die Schnauze nasenartig verlängert
  • auch diese Art besitzt, wie alle Maränen, eine Fettflosse
  • Flossenformel: D III/8-9

Größe

Der Nordseeschnäpel (Coregonus oxyrinchus) wird maximal über 50-70 cm lang und ca. 2 kg schwer.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet des Nordseeschnäpel ist die Nordsee und Ostsee sowie die atlantischen Küsten der Britischen Inseln und Skandinavien. Zum ablaichen steigt er ins Süßwasser (z.B. den Rhein) auf.


Fortpflanzung

Der Nordseeschnäpel steigt Herbst und Winter in die Süßwasserflüsse auf. Die Eiablage erfolgt an schnellströmenden Abschnitten mit kiesigen oder sandigen Untergründen und guter Sauerstoffversorgung. Ein Rogner (Weibchen) legt zwischen 30.000 und 50.000 Eier. Die Hauptlaichzeit ist November bis Dezember.


Nahrung

Der Nordseeschnäpel (Coregonus oxyrinchus) ernährt sich von Plankton und am Gewässergrund lebenden Organismen.


Nutzungsbedingungen

Viele Bilder unseres Fischlexikons sind durch Creative Commons (abgekürzt CC) lizenzrechtlich geschützt. Creative Commons ist nicht der Name einer einzigen Lizenz. Die verschiedenen Lizenzen von Creative Commons weisen vielmehr große Unterschiede auf. Weitere Informationen zu diesen Lizenzen findet Ihr [hier].


Haftungsausschluss

Alle Artikel unseres Fischlexikons dienen ausschließlich der allgemeinen Information und erheben keinen Anspruch auf Richtigkeit und Vollständigkeit. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit wird keine Haftung übernommen.