Fischlexikon der Süßwasserfische: Hasel, Häsling


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deut. Name:
Hasel, Häsling
sonst. Name:
Häsling, Zinnfisch
engl. Name:
Common dace
Ordnung:
 
(Karpfenartige)
Familie:
 
(Weißfische)
Gattung+Art:
Leuciscus leuciscus

Einträge:
1724

Info

Der Hasel (Leuciscus leuciscus), auch "Häsling" genannt, ist das Urbild des "Weißfisches": er ist mittelgroß, rleativ schlank, fast drehrund, mit großen Schuppen und leicht unterständiger Mundspalte. Der Hasel besitzt hat keine auffälligen Färbungsmerkmale.

Der Hasel kommt in Mittel- und Osteuropa vor. Er fehlt in Schottland, Irland, Griechenland, Italien und auf der Pyrenäenhalbinsel. Der Hasel bewohnt nicht nur die größeren Fließgewässer sondern auch kleinere Flüsse des Mittelgebirgsraumes.


Maximales Alter

10 bis maximal 15 Jahre.


Merkmale

Hasel (Leuciscus leuciscus)

Hasel (Leuciscus leuciscus)

Die wichtigsten Merkmale des Hasel:

  • der Hasel hat, je nach Wohngebiet, einen mehr oder weniger lang gestreckten und annähernd drehrunden Körper
  • die Mundspalte ist klein (reicht nicht zum Augenvorderrand) und leicht unterständig
  • er hat große Schuppen
  • die Augen sind gelblich gefärbt
  • der Rücken des Hasel ist dunkel und glänzt blau
  • die Seiten sind gelblich gefärbt und silbrig glänzend
  • der Bauch ist weißlich
  • die Bauch- und Afterflossem sind hellgrau bis gelblich
  • der Außenrand der Afterflosse ist in gespreiztem Zustand leicht konkav
  • die Seitenlinie ist häufig oben und unten dunkel eingefasst
  • 47-53 Schuppen entlang der Seitenlinie
  • Flossenstrahlen: D 0/10-11, a 0/10-12, P 0/17-18, V 0/10, C 0/19
  • Schlundzähne: 2.5-5.2(3) (2 Reihen)

Verwechslungsarten: Der Hasel wird häufig mit dem Döbel (Aitel) verwechselt: während beim Hasel der Rand der Afterflosse eingebuchtet ist, weist der Döbel einen nach außen gebogenen Afterflossenrand auf. Der Döbel besitzt außerdem eine sehr tiefe und endständige Mundspalte. Auch junge Graskarpfen besitzen deutlich größere Schuppen und eine nach außen gewölbte Rückenflosse.


Größe

Die Durchschnittsgröße des Hasel (Leuciscus leuciscus) beträgt 15-20 cm, das Durchschnittsgewicht knapp über 100 gr. Der Hasel wird sehr selten über 30 cm lang und bis zu knapp 1 kg schwer.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Der Hasel (Leuciscus leuciscus) bewohnt vor allem klare, sauerstoffreiche Fließgewässer von der Äschen- bis zur Brassenregion. Er ist eine ausgesprochen rheophile (Strömungsliebende) Fischart. Der Hasel hält sich schwarmweise in oberflächennahen Wasserschichten auf und bevorzugt Gewässer mit Sand- und Kiesgrund. Er wird als einer der besten Schwimmer unter den Karpfenartigen bezeichnet.


Fortpflanzung

Die Fortpflanzung des Hasel (Leuciscus leuciscus) findet im März bis Mai im See auf der Uferbank statt, die Wassertemperatur muss über 9 Grad Celsius betragen. Die Schuppen der Milchner werden sehr rauh und es bildet sich ein feinkörniger Laichausschlag.

Auf den Laichgründen - kiesige Flachwasserbereiche mit Pflanzenbewuchs - werden die 2.000 - 20.000 ca. 2 mm großen Eier abgelegt. Die klebrigen Eier des Hasel haften an Steinen und Wasserpflanzen, die Brut schlüpft nach ca. 25 Tagen. Der Hasel wird meist nach 3 Jahren geschlechtsreif.


Nahrung

Der Hasel (Leuciscus leuciscus) ernährt sich hauptsächlich von tierischem Plankton, bodenlebenden Mollusken und Insektenlarven, seltender von pflanzlichen Stoffen.


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