Fischlexikon: Hasel, Häsling (Leuciscus leuciscus)


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Süßwasserfische"

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Name:
Hasel
Ordnung:
(deutsch)
Karpfenartige
Familie:
(deutsch)
Weißfische
Gattung:
Leuciscus
Gattung+Art:
Leuciscus leuciscus
gesamt:
2888 Fischarten

Übersicht

Der Hasel (Leuciscus leuciscus), auch "Häsling" genannt, ist das Urbild des "Weißfisches": er ist mittelgroß, rleativ schlank, fast drehrund, mit großen Schuppen und leicht unterständiger Mundspalte. Der Hasel besitzt hat keine auffälligen Färbungsmerkmale.

Der Hasel kommt in Mittel- und Osteuropa vor. Er fehlt in Schottland, Irland, Griechenland, Italien und auf der Pyrenäenhalbinsel. Der Hasel bewohnt nicht nur die größeren Fließgewässer sondern auch kleinere Flüsse des Mittelgebirgsraumes.


Merkmale

Hasel (Leuciscus leuciscus)

Hasel (Leuciscus leuciscus)

Die wichtigsten Merkmale des Hasel:

  • der Hasel hat, je nach Wohngebiet, einen mehr oder weniger lang gestreckten und annähernd drehrunden Körper
  • die Mundspalte ist klein (reicht nicht zum Augenvorderrand) und leicht unterständig
  • er hat große Schuppen
  • die Augen sind gelblich gefärbt
  • der Rücken des Hasel ist dunkel und glänzt blau
  • die Seiten sind gelblich gefärbt und silbrig glänzend
  • der Bauch ist weißlich
  • die Bauch- und Afterflossem sind hellgrau bis gelblich
  • der Außenrand der Afterflosse ist in gespreiztem Zustand leicht konkav
  • die Seitenlinie ist häufig oben und unten dunkel eingefasst
  • 47-53 Schuppen entlang der Seitenlinie
  • Flossenstrahlen: D 0/10-11, a 0/10-12, P 0/17-18, V 0/10, C 0/19
  • Schlundzähne: 2.5-5.2(3) (2 Reihen)

Verwechslungsarten: Der Hasel wird häufig mit dem Döbel (Aitel) verwechselt: während beim Hasel der Rand der Afterflosse eingebuchtet ist, weist der Döbel einen nach außen gebogenen Afterflossenrand auf. Der Döbel besitzt außerdem eine sehr tiefe und endständige Mundspalte. Auch junge Graskarpfen besitzen deutlich größere Schuppen und eine nach außen gewölbte Rückenflosse.


Größe

Die Durchschnittsgröße des Hasel (Leuciscus leuciscus) beträgt 15-20 cm, das Durchschnittsgewicht knapp über 100 gr. Der Hasel wird sehr selten über 30 cm lang und bis zu knapp 1 kg schwer.


Maximales Alter

10 bis maximal 15 Jahre.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Der Hasel (Leuciscus leuciscus) bewohnt vor allem klare, sauerstoffreiche Fließgewässer von der Äschen- bis zur Brassenregion. Er ist eine ausgesprochen rheophile (Strömungsliebende) Fischart. Der Hasel hält sich schwarmweise in oberflächennahen Wasserschichten auf und bevorzugt Gewässer mit Sand- und Kiesgrund. Er wird als einer der besten Schwimmer unter den Karpfenartigen bezeichnet.


Fortpflanzung

Die Fortpflanzung des Hasel (Leuciscus leuciscus) findet im März bis Mai im See auf der Uferbank statt, die Wassertemperatur muss über 9 Grad Celsius betragen. Die Schuppen der Milchner werden sehr rauh und es bildet sich ein feinkörniger Laichausschlag.

Auf den Laichgründen - kiesige Flachwasserbereiche mit Pflanzenbewuchs - werden die 2.000 - 20.000 ca. 2 mm großen Eier abgelegt. Die klebrigen Eier des Hasel haften an Steinen und Wasserpflanzen, die Brut schlüpft nach ca. 25 Tagen. Der Hasel wird meist nach 3 Jahren geschlechtsreif.


Nahrung

Der Hasel (Leuciscus leuciscus) ernährt sich hauptsächlich von tierischem Plankton, bodenlebenden Mollusken und Insektenlarven, seltender von pflanzlichen Stoffen.


Krankheiten

häufige Krankheiten bei Weißfischen (Leuciscidae):

  • Blumenkohlkrankheit
    Diese Erkrankung tritt beim Aal sowie bei der Ukelei (Laube) auf. Das äußere Erscheinungsmerkmal sind blumenkohlartige Epithelwucherungen an dem Ober- und Unterkiefer [weiterlesen...]
  • Beulen- oder Knotenkrankheit
    Zuerst bilden sich in der Muskulatur härtere Beulen, die mit der Zeit weicher werden und dann nach außen wie ein Geschwür aufbrechen [weiterlesen...]
  • Fleckenseuche
    Die erkrankten Fische weisen in der Haut fleckenartige (runde, ovale oder längliche) Rötungen bzw. weißgraue Nekrosen auf. Später lösen sich an diesen Stellen die Schuppen ab [weiterlesen...]
  • Infektiöse Bauchwassersucht
    Der Bauch der erkrankten Fische ist bei der Infektiösen Bauchwassersucht extrem angeschwollen, die Fische sondern einen hellen, schleimigen Kot ab, der Afterausgang ist entzündet [weiterlesen...]
  • Kiemennekrose (KN)
    An den Kiemen zeigen sich Schwellung, Schleimvermehrung, Erweiterung der Kapillaren und schließlich Blutungen [weiterlesen...]
  • Pilzerkrankung (Mykose)
    Eine Pilzerkrankung (Mykose) oder Pilzinfektion tritt stets als Sekundärinfektion auf. Pilzerkrankungen nennt man auch "Fischschimmel" oder "Wasserschimmel" [weiterlesen...]
  • Rotfleckenkrankheit (PFRD)
    Erkrankte Jungfische werden lethargisch, schwimmen nah der Wasseroberfläche oder sinken zum Gewässergrund. Auffallend ist das Zittern des kompletten Körpers der Jungfische [weiterlesen...]
  • Samtkrankheit
    Bei einem starken Befall erscheint die Haut "samtartig", daher der Name "Samtkrankheit". Die Färbung dieses samtartigen Belages ist meistens golden-gelblich. Die Kiemen der befallenen Fische sind außerdem stark verschleimt [weiterlesen...]
  • Schwimmblasenentzündung (SBE)
    Erste Anzeichen für eine Schwimmblasenentzündung sind eine Verdickung sowie eine deutlich gelbliche bis braune Trübung der Schwimmblasenwand im hinteren Bereich der Verbindungsstelle von vorderer und hinterer Kammer [weiterlesen...]

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